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Auszug - Bericht der Verwaltung  

 
 
Sitzung des Sozialausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Sozialausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 01.10.2024 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 20:54 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal des Rathauses
Ort: Am Markt 2, 26655 Westerstede
 
Wortprotokoll

Frau Wetenkamp berichtet zunächst über die derzeitige Jugendarbeit. In der Vergangenheit habe es bekanntlich immer wieder personelle Engpässe gegeben. Im Frühjahr habe es bedauerlicherweise zwei Kündigungen aus persönlichen Gründen gegeben, so dass ab Ende April lediglich ein Mitarbeiter für die Jugendarbeit verblieben sei. Hierdurch konnten nicht mehr alle Angebote aufrechterhalten werden.

Ab August habe man Frau Bochmann als neue Mitarbeiterin gewinnen können. Außerdem unterstütze derzeit eine Jahrespraktikantin sowie zwei Studenten das Zentrum für Kinder und Jugend. Ab November werde zudem eine Sozialarbeiterin eingestellt, so dass die Jugendarbeit dann personell wieder gut aufgestellt sei.

Trotz personeller Engpässe konnten viele Projekte durchgeführt werden. So habe es ein Gartenprojekt mit dem Bau von Hochbeeten gegeben, Räume im Jugendzentrum wurden themenbezogen neugestaltet, ein neuer Schuppen für die Terrassenmöbel wurde gebaut und das Sommerfest des Hospizes wurde unterstützt. Zudem habe es ein Projekt in Zusammenarbeit mit Abraxas gegeben. Im Rahmen der Sommer-Ferienpassaktion konnten 146 Angebote gemacht werden, hierfür habe es 1163 Anmeldungen gegeben.

Frau Wetenkamp stellt hervor, dass wichtiger Bestandteil der Arbeit auch Vernetzungsaufgaben seien. Es werde eng mit verschiedenen Schulen, Beratungsstellen, Wohngruppen, anderen Jugendpflegen, dem Landkreis oder der Polizei zusammengearbeitet. Auch mit der KVHS Ammerland sowie den Jugendtreffs in Halsbek und Ocholt stehe man regelmäßig im Kontakt. Erst kürzlich habe es beispielsweise einen Hinweis auf häusliche Gewalt gegeben und man sei dankbar für die Vernetzung und die dadurch erhaltene Unterstützung.

Auf Bitte von Frau Wetenkamp stellt sich sodann Frau Bochmann den Anwesenden vor. Sie sei seit August als Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin im Zentrum für Kinder und Jugend beschäftigt und sei sehr gut dort gestartet. 

Es seien nun für die Herbst-Ferienpassaktion wieder diverse Angebote geplant. Zudem laufe das Angebot der „offene Tür“ nun wieder an drei Tagen in der Woche an. Perspektivisch sei eine Ausweitung auf vier Öffnungstage pro Woche vorgesehen. Ziel sei es auch, dauerhaft eine flexible, aber zuverlässige Anlaufstelle anbieten zu können. Ab November sei zudem eine Überarbeitung der Konzeption geplant.

Im Frühjahr soll außerdem eine Bereisung des „JUZ“ sowie der Jugendzentren in Ocholt und Halsbek für die Mitglieder des Sozialausschusses angeboten werden.

Frau Bochmann und Frau Wetenkamp berichten übereinstimmend, wie wichtig die Arbeit im Social-Media-Bereich sei. Hierüber lassen sich besonders viele Jugendliche ansprechen.

Ratsherr Lukoschus bedankt sich für die geleistete Arbeit, insbesondere auch im Hinblick auf die personelle Situation und bittet um konkrete Informationen hinsichtlich des Studentenprojekts und welche Zielgruppe insbesondere angesprochen werden solle. Außerdem hinterfragt er, worin die Gründe für die Personalproblematik liegen könne. Schlussendlich fragt er an, ob im nächsten Jahr wieder „Kinderstede“ stattfinden werde.

Frau Wetenkamp berichtet hinsichtlich der Personalproblematik, dass Bewerber oftmals die Arbeitszeiten kritisch sehen oder aber lieber in Wohngruppen arbeiten würden. Es müsse daher aktiv Werbung für diese Arbeitsplätze gemacht werden. Wichtig sei dabei auch, junge Arbeitnehmer möglichst früh für den Arbeitsplatz zu begeistern. Hierzu sei beispielsweise auch das derzeitige Studentenprojekt förderlich.

Die Zielgruppe der Einrichtung sei sehr vielfältig. Die Arbeit umfasse den im Sozialgesetzbuch verankerten grundsätzlichen Auftrag zur Präventionsarbeit als auch die Jugendpflege. Das Angebot der „offenen Tür“ biete beispielsweise Raum für freie Entfaltung der Jugendlichen, jedoch können auch konkrete Angebote gemacht werden. Derzeit nehmen durchaus viele Jugendliche mit sozial schwierigem Hintergrund das Angebot wahr, grundsätzlich soll dies jedoch für alle Kinder und Jugendlichen gleichermaßen attraktiv sein. Denkbar wäre auch, das Angebot zukünftig auch um eine aufsuchende Sozialarbeit zu erweitern, dies sei jedoch mit einsprechendem Personalaufwand verbunden und derzeit nicht möglich.

Frau Bochmann ergänzt hinsichtlich des Studentenprojekts, dass es sich dabei um zwei Studentinnen der Hochschule Emden handele, die für zwei Semester in einer selbst gewählten Einrichtung ein Projekt anbieten. Das derzeitige Projekt befasse sich mit der sozial-emotionalen Entwicklung im Rahmen von Bewegung. Hierbei soll beispielsweise spielerisch miteinander interagiert werden, um ein gewisses Ziel zu erreichen. Das Projekt stehe derzeit noch am Anfang, soll jedoch ein festes Angebot darstellen. Die bisherigen Erfahrungen seien positiv zu bewerten.

Im Hinblick auf „Kinderstede“ berichtet Herr Busch, dass die Veranstaltung in diesem Jahr leider auch aufgrund mangelnder ehrenamtlicher jugendlicher Helfer abgesagt werden musste. Die Unterstützung aus diesem Bereich sei bereits 2023 problematisch gewesen und führte in 2024 letztendlich zu einer Absage. Dennoch werde anvisiert, die Veranstaltung im nächsten Jahr möglichst wieder stattfinden zu lassen.

Frau Pottek berichtet, dass der neue Kindergarten „Bunte Welt“ und die neue Krippe „Farbenspiel“ in der Langebrügger Straße den Betrieb aufgenommen habe. Der Kindergarten sei zum 01.09. mit zwei Gruppen und die Krippe am 01.10. ebenfalls mit zwei Gruppen gestartet. Die Krippe erweitere das Angebot ab 01.01.2025 zudem um eine weitere Gruppe. Sie spricht eine Einladung für eine Besichtigung der beiden Einrichtungen im Frühjahr 2025 aus. Anhand einer PowerPoint-Präsentation werden dem Ausschuss erste Impressionen der Einrichtung gezeigt. Im Außenbereich gebe es bereits zwei Bobby-Car Rennstrecken, weitere Arbeiten sind dort jedoch noch erforderlich. Sie spricht der Molkerei Ammerland als Vermieter sowie der Johanniter-Unfall-Hilfe als Träger der Einrichtung ausdrücklich Ihren Dank aus. Nur durch die sehr gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten sei es letztendlich zu dieser schnellen Umsetzung gekommen.

Weiterhin berichtet sie, dass die DRK-Kindertagesstätte Fröbelstraße im vergangenen Jahr einen Antrag auf Förderung eines neuen Klettergerüstes aus dem Sonderfonds Bildung im Schulausschuss gestellt hatte. Der Schulausschuss habe den Antrag seinerzeit an den Sozialausschuss verwiesen. Der Förderverein der Kindertagesstätte habe nun jedoch rund 14.500 € an Spendengelder einwerben können um dieses Klettergerüst selbst beschaffen zu können, so dass in der vorletzten Woche bereits eine Einweihung des Klettergerüstes erfolgen konnte und somit keine weitere Beschlussfassung im Sozialausschuss erforderlich sei.

Ratsherr Kroon erinnert daran, dass im Februar dieses Jahres der zu dem Zeitpunkt bestehende Kita-Platzbedarf festgestellt wurde und die Stadt sodann vor der großen Aufgabe zur kurzfristigen Schaffung weiterer Kapazitäten stand. Dass es nun so schnell gelungen sei, vier neue Gruppen zu schaffen, sei eine hervorragende Gemeinschaftsleistung. Die Molkerei Ammerland habe als Vermieter alle erforderlichen Baumaßnahmen voller Elan umgesetzt und die Johanniter-Unfall-Hilfe habe als Träger auch das entsprechend notwendige Personal für die Einrichtungen einstellen können. Er bedankt sich daher ausdrücklich bei der Verwaltung, der Molkerei Ammerland sowie der Johanniter-Unfall-Hilfe für diese Leistung.

Ratsherr Lukoschus fragt nach der aktuellen Belegsituation der neuen Einrichtungen. Hierzu führt Frau Pottek aus, dass bisher 22 Kinder in den beiden Krippengruppen und 40 Kinder in den beiden Kindergartengruppen aufgenommen worden seien. Herr Lukoschus wirft ein, er habe von 29 aufgenommenen Kindergartenkindern gehört. Dazu erläutert Frau Pottek, dass derzeit täglich noch neue Betreuungsanfragen eingehen, die erfreulicherweise auch sofort eine entsprechende Platzzusage erhalten könnten, wozu man in der Vergangenheit nicht in der Lage gewesen sei. Hierdurch ändere sich die Anzahl der aufgenommenen Kinder laufend.

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage TOP 4 - Bericht der Verwaltung (2384 KB)