Auszug - Neufassung der Richtlinien der Stadt Westerstede zur Förderung von Vereinen und Einrichtungen für Jugend- Senioren- und Integrationsarbeit  

Frau Wetenkamp berichtet zur Beschlussvorlage, dass bereits im letzten Jahr der Antrag der Abraxas Jugendkreativwerkstatt Kunstschule Westerstede e.V. auf institutionelle Förderung beraten worden sei. Diese Förderung konnte seinerzeit zwar nicht gewährt werden, dennoch sei man hieran anknüpfend mit dem Verein im Gespräch geblieben und hätte nach Lösungen zur finanziellen Unterstützung gesucht.

Wie in der Vorlage dargestellt, sei nun für Abraxas eine Abkopplung vom Zuschuss der Musikschule vorgesehen. Darauf folgend werde nun für Abraxas eine finanzielle Förderung von 80 € pro Teilnehmer je Kurs sowie ein Förderhöchstbetrag von max. 18.000 € jährlich angestrebt.

Ratsherr Kroon gibt an, dem Beschlussvorschlag folgen zu können. Es seien viele Gespräche mit Abraxas und der Verwaltung geführt worden. Das Angebot der Kunstschule sei ein Herausstellungsmerkmal für Westerstede und die finanzielle Einigung werde daher positiv gesehen. Er weist außerdem darauf hin, dass im Rahmen des Ausbaus zu Ganztagsschulen weitere Angebote erforderlich sein werden. Hierbei könne die Kunstschule durchaus unterstützen.

Ratsfrau Kundt-Bergmann weist darauf hin, dass Abraxas wertvolle Arbeit für die Stadt Westerstede leiste und eine Förderung daher angebracht sei. Sie hinterfragt jedoch, ob der nun angebotene Betrag nun auskömmlich sei. Hierzu berichtet Frau Wetenkamp von entsprechenden Gesprächen mit Abraxas. Durch die nun angebotene finanzielle Unterstützung sei es in der Tat auch weiterhin nicht möglich, eine feste Arbeitsstelle zu finanzieren. Dennoch sei die Fortführung der bisherigen Arbeit mit diesem Angebot erstmal möglich. Es werde daher weiterhin auf Unterstützung durch den Landkreis Ammerland gehofft.

Ratsfrau Demirbilek befürworte den vorgeschlagenen Kompromiss und freue sich über die aufgezeigte Lösung und den Fortbestand der Kunstschule. 

Herr Goletz bemängelt, dass aus seiner Sicht eine Selbstausbeutung bei den Beschäftigen der Kunstschule zu befürchten sei und der Verein ohne Zusicherung einer festen Stelle fragil sei.

Ratsherr Lukoschus erinnert daran, dass Abaxas schon immer ein politisches Thema gewesen sei und der Beschlussvorschlag grundsätzlich befürwortet werde. Dennoch gebe es in der Stadt auch andere Vereine, die aktiv Jugendarbeit leisten und sich über eine solche Förderung durchaus auch freuen würden. Andere Vereine generieren dabei oftmals im großen Maße Spendengelder oder erheben/erhöhen ggf. Mitgliedsbeiträge. Er erwarte daher, dass auch Abraxas entsprechende Bemühungen zur Generierung von Spendengeldern voranbringe, damit sich die Kunstschule in Zukunft auch selbst tragen könne.

Ratsherr Schmidt-Berg schließt sich den gemachten Ausführungen an und weist ebenfalls darauf hin, dass kein anderer Verein eine derartige Förderung erhalte. Auch aus seiner Sicht solle sich daher seitens der Kunstschule weiter bemüht werden, Spendengelder zu akquirieren oder beispielweise Sponsoring-Möglichkeiten zu nutzen. Im Hinblick auf die Honorare merkt er an, dass diese seinerzeit höher lagen als beim Landkreis und er den Vorwurf einer Selbstausbeutung zurückweise. Zudem sei die Stadt nicht für die Besoldung der dortigen Mitarbeitenden verantwortlich.

Beschluss:
Die Richtlinien der Stadt Westerstede zur Förderung von Vereinen und Einrichtungen für Jugend-, Senioren- und Integrationsarbeit erhalten unter 4. j folgende Neufassung:

Der Verein Kunstschule Westerstede e.V. erhält für die Jugendarbeit in der Jugendkreativwerkstatt ABRAXAS jährlich eine Förderung pro jugendlichem Teilnehmer je Kursangebot von 80 €. Die maximale jährliche Fördersumme beträgt 18.000 €

Abstimmungsergebnis:

Einstimmig.