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Auszug - Bericht der Verwaltung  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Familien, Jugend, Senioren, Soziales und Ehrenamt
TOP: Ö 4
Gremium: Sozialausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 20.04.2021 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 19:53 Anlass: Sitzung
Raum: Forum der Oberschule Westerstede
Ort: Heinz-Böhnke-Straße 3, 26655 Westerstede
 
Wortprotokoll

Frau Pottek berichtet, dass es im Amt für Bildung und Leben in den letzten dreizehn Monaten zwei vorherrschende Themen gegeben habe. Zum einen sei dies das Thema der Corona-Pandemie gewesen. Hierbei habe man große Unterstützung durch die Kita-Leitungen erfahren, die eine Notbetreuung seit Anfang des Jahres bis Anfang März organisieren mussten. Hier konnten nach der Coronaverordnung nur maximal 50 Prozent der Gesamtplätze angeboten werden. Die Nachfrage nach Plätzen sei am Ende so hoch gewesen, dass mehrere Gruppen geteilt werden mussten, um den Hygienevorschriften gerecht werden zu können. Die Organisation habe viel Kraft gekostet und sei auch nur durch den gemeinsamen Einsatz aller, sowohl der Kitamitarbeiter*innen und Eltern möglich gewesen. Seit dem 8. März gelte in den Kitas nun wieder der eingeschränkte Regelbetrieb. Dies bedeute, dass zwar jedes Kind in die Kita kommen, es jedoch keine Durchmischung der einzelnen Gruppen geben dürfe. Weiterhin müssten alle Hygienevorschriften eingehalten werden. Auch sei man sich bewusst, dass dies derzeit nur eine Momentaufnahme sei. Der Inzidenzwert für das Ammerland liege derzeit bei über einhundert. Laut Corona-Verordnung könne man wieder in die Notbetreuung kommen, wenn dieser Wert über mehrere Tage in Folge bestünde. Man wisse nicht genau, wie es diesbezüglich weitergehe. Diese Woche sei noch der eingeschränkte Regelbetrieb möglich. In den Kitas seien Ampeln aufgestellt worden, welche die Eltern frühzeitig auf einen möglichen Wechsel in die Notbetreuungssituation hinweisen. Die Notbetreuung werde weiterhin über die Kita-Leitungen organisiert. Man sei froh darüber, dass man bisher noch keine Kita aufgrund eines Corona-Falles habe schließen müssen. Das zweite große Thema zu Anfang des Jahres sei die Kitaplatzvergabe gewesen. Man habe insgesamt 380 Neuanträge erhalten. Zusätzlich seien noch Wechselwünsche von Bestandskindern eingegangen. Die Abgabefrist ende normalerweise zum 31. Januar. Man habe diese jedoch aufgrund der Corona-Pandemie bis Mitte Februar verlängert. Das Online-Portal zur Beantragung von Kitaplätzen sei sehr gut genutzt worden. Man habe feststellen müssen, dass die Wünsche der Eltern sich teilweise nicht mit den tatsächlichen Bedürfnissen gedeckt haben. Durch die Beitragsfreiheit im Kindergartenbereich sei die Nachfrage nach Ganztagsplätzen stark angestiegen und die angebotenen Plätze würden auch benötigt. Im Krippenbereich sei dies nicht der Fall. Die Eltern würden sich hier an den persönlichen Bedürfnissen orientieren und nur die Zeiten beantragen, die auch tatsächlich benötigt würden. So sei die Nachfrage nach Ganztagsplätzen im Krippenbereich weiterhin rückläufig. Derzeit organisiere man zusammen mit den Kita-Leitungen die Platzvergabe. Noch vor Ostern habe man Platzangebote an die Eltern verschicken können. Man könne nun die ersten Rückläufe von den Eltern verzeichnen. Es sei feststellbar, dass die Nachfrage nach Nachmittagsplätzen nach wie vor rückläufig sei. Man versuche daher diese Plätze umzuwandeln. Die Nachfrage nach Integrationsplätzen sei gestiegen. Die Nachfrage für Kinder, welche sich im Folgejahr vom Einschulbetrieb zurückstellen lassen haben sei weiterhin hoch. Von 41 möglichen Plätzen sei bereits für 21 Plätze eine Anmeldung eingegangen. Insgesamt habe man zum 01. August 697 Kindergartenplätze und 179 Krippenplätze in den unterschiedlichen Einrichtungen zur Verfügung. Den sich aus der mittelfristigen Kitabedarfsplanung gegebenen Bedarf an weiteren Krippen- und Kindergartenplätzen müsse man weiterhin im Auge behalten, denn auch in diesem Jahr sei eine unterjährige Platzvergabe kaum möglich und Krippeneltern müssten weiterhin an das Angebot in der Tagespflege verwiesen werden.

Ratsherr Schmidt-Berg erkundigt sich, ob die Nachfrage nach Ganztagsplätzen im Krippenbereich erstmalig rückläufig sei. Diese Entwicklung resultiere aus der Gebührenerhöhung und sei bedauerlich.

Ratsfrau Schmidt stellt fest, dass die Krippenplätze ausgelastet seien und die Eltern ihre Anträge nach ihrem tatsächlichen Bedarf stellen würden. Man könne aus der rückläufigen Nachfrage nicht zwangsläufig schließen, dass die Eltern sich die Ganztagsplätze nicht mehr leisten können.

Ratsherr Schmidt-Berg erwidert, dass man eine Verbindung zwischen Gebührenerhöhung und der rückläufigen Nachfrage nicht abstreiten könne. Die Entwicklung sei nicht positiv und viele Eltern hätten Probleme sich eine Ganztagsbetreuung finanziell zu leisten.

Ratsfrau Schmidt meint, dass man keine konkrete Zahl bezüglich der rückläufigen Nachfrage habe und eine tatsächliche Feststellung der Entwicklung daher schwierig sei. Man wolle die Zahlen weiter verfolgen und zu gegebener Zeit einer Prüfung unterziehen. Es sei jedoch nicht gut, die getroffene Entscheidung bereits nach einem dreiviertel Jahr schon zu hinterfragen. Man solle versuchen, in der nächsten Sitzung konkrete Zahlen zu den rückläufigen Nachfragen zu nennen.

Ratsherr Park stellt klar, dass man von vornherein gesagt habe, dass es durch die neue Gebührenordnung für die meisten eine Erhöhung geben werde. Mit dieser Einschätzung habe man auch richtig gelegen. Man könne für die Beurteilung der Entwicklung nicht die Anzahl der angefragten Plätze heranziehen, sondern müsse vielmehr die angefragte Stundenzahl betrachten.

Frau Hinrichs berichtet weiter, dass man weitere Krippenplätze schaffen wolle um die Bedarfe decken zu können. Weiterhin geht Frau Hinrichs auf die Corona-Pandemie ein. Die Inzidenz bewege sich derzeit im Bereich der 100-er Grenze. Der Landkreis Ammerland habe derzeit noch keine Allgemeinverfügung erlassen. Dies stelle eine besondere Herausforderung für Kitas und Verwaltung dar, da jederzeit eine Notbetreuung in Kraft treten könne und man kaum Vorlaufzeit habe, die Regelungen umzusetzen, sofern sie rechtskräftig werden. Man bitte darum, Beschwerden über die Elternvertreter zu kommunizieren. In den Kitas würden professionelle Corona-Tests vorgenommen und zusätzlich auch Selbsttests verteilt.

Ratsherr Schmidt-Berg bedankt sich bei den Kitas und der Verwaltung für die geleistete Arbeit.

Frau Haase berichtet, dass die beiden Obdächer der Stadt Westerstede derzeit saniert würden. Bei der Obdachlosenunterkunft Hüllstederdiele wurden bereits die ersten Zimmer saniert. Bei der Obdachlosenunterkunft in Ocholterfeld finde eine Dachsanierung statt, welche Kosten von 27.000 Euro mit sich bringe. Der dort mit ansässige Verein wurde darüber in Kenntnis gesetzt.

Der Skaterplatz in Westerstede solle dieses Jahr durch neue Geräte aufgewertet werden. Hierfür werde eine Ausschreibung stattfinden. Die Vorstellung des Seniorenplans für den Landkreis Ammerland 2018 solle aufgrund der derzeitigen Situation, nach Rücksprache mit dem Landkreis, verschoben werden und als Tagesordnungspunkt in der nächsten Sitzung im Herbst Berücksichtigung finden.