Vorlage - 24/1635-01  

Der Landkreis Ammerland hat durch das Planungsbüro Kaulen ein Radverkehrskonzept entwickeln lassen, welches die Mängel bzw. Verbesserungswünsche an den Verkehr im Landkreis aus Sicht eines Radfahrenden beinhaltet. Nachdem der Entwurf erstellt wurde, fanden ein Bürgerworkshop sowie eine online Beteiligung statt, bei der Anmerkungen auf einer interaktiven Karte gemacht werden konnten.

Dabei haben sich lineare (z.B. Geschwindigkeitsbegrenzung, Neubau eines Radweges) sowie punktuelle (z.B. Querungshilfe einrichten, Schlaglöcher entfernen) Maßnahmen ergeben, welche der Stadt jetzt in Form einer Tabelle zur Verfügung gestellt wurden.

Der Landkreis Ammerland wird sich zunächst mit Maßnahmen im eigenen Zuständigkeitsbereich, wie z.B. dem Radwegneubau an der K349 (Südholter Straße) zwischen Mansie und Torsholt befassen.

Beim Bürgerworkshop wurden unter anderem Wünsche zu Querungshilfen geäußert (z.B. Leerer Straße/Friesenstraße, Leerer Straße/Halsbeker Straße/Augustfehner Straße). Das Planungsbüro hat jedoch ausschließlich an den Standorten Oldenburger Straße / Omorikastraße, sowie Alte Straße / Azaleenstraße den Bedarf an Querungshilfen erkannt und diese im Konzept aufgenommen.               
Der Vorteil der Aufnahme in das Konzept besteht darin, dass dadurch beim übergeordneten Baulastträger (z.B. Landkreis oder Land) bessere Chancen zur Umsetzung dieser Querungshilfen bestehen und es sich generell positiv auf eine mögliche Förderung bzw. die Förderfähigkeit auswirken kann.

Weiterhin wurden durch das Planungsbüro die vorhandenen Fahrradabstellanlagen und Mobilstationen (Eine Mobilstation ist ein Ort, an dem verschiedene Verkehrsmittel, wie Taxi, Bahn oder Bus, verknüpft werden.) bewertet. Die Berichte sind in der Anlage zu finden.

Am 01.10.2024 hat ein erstes Gespräch zum Konzept mit dem Landkreis Ammerland stattgefunden, in welchem noch einmal betont wurde, dass es sich hierbei ausschließlich um Empfehlungen handle. Auch sei das Konzept ein erster Auftakt und könne laufend überarbeitet und auch ergänzt werden.

Nachdem in der NWZ über die vorgeschlagene Maßnahme einer Fahrradstraße zwischen Westerstede und Wiefelstede berichtet wurde, sind einige besorgte Stellungnahmen bei der Stadt und dem Landkreis eingegangen. In dem Gespräch mit dem Landkreis wurde dieses Thema ausführlich besprochen und die Stadt hat betont, dass diese Maßnahme aus ihrer Sicht als Straßenbaulastträgerin nicht umgesetzt werden kann.

Bei dem Termin wurde erneut eine mögliche Geschwindigkeitsreduzierung in der Wilhelm-Geiler-Straße sowie in der Kuhlenstraße/Lange Straße angesprochen. Zur Kuhlenstraße/Lange Straße einschließlich Woltersdamm wird lt. Landkreis demnächst ein gesonderter Termin vereinbart, in welchem die gesamte Verkehrssituation im Umfeld der Ammerlandklinik erläutert wird.

Ein weiteres Ziel für die Zukunft ist aus Sicht des Landkreises, ein einheitliches System für Markierungen und Piktogramme zur Erhöhung der Sicherheit für Radfahrende zu schaffen.

Es ist Wunsch des Landkreises, dass ein weiterer Austausch zwischen Landkreis und Stadt stattfinden wird, um das zukünftige Vorgehen zu besprechen. Bei dem Konzept handelt es sich, wie bereits angedeutet, um eine flexible Sammlung von Anregungen und Ideen, die fortgeschrieben werden und damit auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren können. Die Vertreter des Landkreises haben im Gespräch verdeutlicht, dass beim Konzept überwiegend die Belange von Radfahrenden betrachtet wurden – die Ansprüche anderer Verkehrsteilnehmer wurden dabei weitgehend außer Acht gelassen oder zunächst zurückgestellt. Deshalb liege es in der Natur der Sache, dass andere Belange zu gegebener Zeit mit in die Überlegungen eingestellt werden müssen, bevor über konkrete Maßnahmen entschieden werden kann.

Das Konzept ist unter folgendem Link einsehbar: https://www.ammerland.de/Aktuelles/Topthemen/Radverkehrskonzept-/

Bericht Fahrradabstellanlagen

Bericht Mobilstationen

Stellungnahmen zur Fahrradstraße