Vorlage - 23/1571-01  

Die Nutzung des Gästehauses 2 als Übernachtungshaus wird ab Januar 2029 eingestellt. Die Verwaltung wird beauftragt, anhand der Entwicklung des Herbergsbetriebes bis 2027 einen Vorschlag bezüglich Rückbau/Neubau oder (Teil-)Sanierung des Gebäudes zu unterbreiten.

Die Verwaltung wird beauftragt, 2026 die Planung des Ausbaus von acht Doppelzimmern im Dachgeschoß des Gästehauses 3 aufzunehmen. Die Umsetzung des Ausbaus ist für 2027/2028 vorgesehen. Der Haushaltsausschuss wird gebeten, für 2026 85.000 € Planungskosten bereitzustellen und die Maßnahme in das Investitionsprogramm aufzunehmen.

Das Gästehaus 2 weist einen erheblichen Sanierungsbedarf auf.

Bereits in den Jahren 2017/2018 wurde sich im Rahmen des Neubaus des Gästehauses 3 auch um die Nutzung des Gästehauses 2 ausgetauscht. Bereits damals wurden Mängel in der Dachkonstruktion (Nagelverbinder) festgestellt. Das beiliegende Gutachten zeigt die Schwachpunkte des Gebäudes auf.

Es wurde bereits damals einhellig die Meinung vertreten, dass eine Sanierung des Gebäudes wirtschaftlich nicht darstellbar sei, da die vollständige Gebäudehülle mit der schwierigen Dachkonstruktion und dem Kriechkeller saniert werden müsse. Aufgrund dessen wurde der Neubau des Gästehauses 3 forciert und eine Nutzung des Gästehauses 2 über einen Zeitraum von 10 weiteren Jahren angestrebt.

Da das Gutachten von einer maximalen Restnutzungszeit bis 2028 ausgeht, wird eine Entscheidung über die Außerbetriebnahme des Gebäudes erforderlich.

Mit der Schließung des Gebäudes ab 2029 würden dauerhaft 3 Zweibettzimmer und 12 Vierbettzimmer sowie zwei Tagungsräume und die Büroräume des Sportbüros fehlen.

Die Auslastung der Zimmer ist aktuell noch gut. Allerdings kritisieren insbesondere Vertragspartner aus dem Bereich Erwachsenenbildung inzwischen den Zustand der Zimmer und wünschen in den anderen Häusern untergebracht zu werden.

Ab Sommer 2025 wird die Auslastung des Gästehauses 2 zurückgehen, da ein größerer Vertragspartner ein eigenes Gästehaus baut. 2026 werden im Vergleich zu 2024 ca. 4.500 Übernachtungen fehlen.

Um dem Rückgang der Auslastung entgegen zu wirken, finden bereits gezielte Maßnahmen statt, um neue Kundenkreise zu gewinnen. 2024 können bereits 1.000 Übernachtungen neuen Kunden zugeordnet werden.

Mit der Schließung des Hauses stünden in der Sommersaison regelmäßig nicht genügend Zimmer zur Verfügung. Hier könnte teilweise Abhilfe durch den Ausbau des Obergeschosses im Gästehaus 3 geschaffen werden.

Dort gibt es eine Ausbaureserve für acht Doppelzimmer.

Die Zimmer wären barrierefrei erreichbar, da der Fahrstuhl bis ins Obergeschoss führt. Leitungen für die Ver- und Entsorgung führen bereits ins Obergeschoß. Auch die Möglichkeit des Einbaus von Dachfenstern wurde bereits vorbereitet.

Es wird vorgeschlagen, rechtzeitig mit dem Ausbau der Zimmer zu beginnen, um sie für die Saison 2029 fest einplanen zu können. Die Planung des Ausbaus sollte 2026 erfolgen, die Umsetzung 2027/2028.

Ein Rückbau des Gästehauses wird ab 2029 erforderlich.

Für die Einschätzung, ob der Neubau eines Gästehauses als Ersatz für das Gästehaus 2 wirtschaftlich darstellbar ist, sollte die Entwicklung des Herbergsbetriebes in den nächsten zwei Jahren beobachtet werden. Der Wegfall eines großen Kunden muss zunächst durch andere Kundenkreise aufgefangen werden.

Problematisch wird der Wegfall von zwei Tagungsräumen mit der Schließung des Gebäudes. Diese werden für die Erwachsenenbildung regelmäßig genutzt. Eine Teilsanierung des Gebäudes zum Erhalt dieser Räume sowie Rückbau der übrigen Gebäudebereiche sollte ebenfalls geprüft werden.