Bürgerinformationssystem

Vorlage - 24/1777  

 
 
Betreff: Vorstellung der Expertise zur Notwendigkeit eines Hubrettungsfahrzeuges für die Feuerwehr der Stadt Westerstede
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Amt für Bürgerservice und Ordnung Bearbeiter/-in: Krieger, Jörn
Beratungsfolge:
Feuerwehrausschuss Vorberatung
29.10.2024 
Sitzung des Feuerwehrausschusses      
Verwaltungsausschuss Entscheidung

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

Beschlussvorschlag:

Die Expertise wird zur Kenntnis genommen.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, auf eine landkreisweite Drehleiterplanung im Rahmen der Feuerwehrbedarfsplanung des Landkreises Ammerland hinzuwirken.


Sachverhalt:

Die Verwaltung wurde im Rahmen der eigenen Feuerwehrbedarfsplanung beauftragt, eine externe Überprüfung der Notwendigkeit eines Hubrettungsfahrzeuges im Stadtgebiet in Auftrag zu geben.

 

Zu Beginn der eigenen Planungen wurde daher die Fa. Prewita mit der Überprüfung beauftragt. Über den Sommer wurden mit Verwaltung und Feuerwehr Gespräche geführt und Ortsbegehungen durchgeführt. Ebenfalls wurden Daten von der Großleitstelle abgerufen und Rücksprachen mit der Brandschutzplanerin des Landkreises Ammerland geführt.

 

Nunmehr wurden die Ergebnisse den Stadtbrandmeistern und der Führung der Ortsfeuerwehr Westerstede vorgestellt. Um einen einheitlichen Wissensstand zu erhalten, wird die Fa. Prewita im Feuerwehrausschuss ihre Ergebnisse darstellen.

 

Vorwegnehmendes Ergebnis der Expertise ist die klare Empfehlung, eine Drehleiter mit der Mindestanforderung nach EN 14043 DLAK 23/12 zu beschaffen. Hintergrund ist die Betrachtung der Bestandsbauten ohne 2. Rettungsweg, welche mit Bestandsschutz im Stadtgebiet vorhanden sind. Ebenfalls sind sonstige Objekte mit potentiellem Einsatzszenario, u.a. dem Klinikzentrum Ammerland, ausgearbeitet worden.

 

Die ausgearbeiteten Hilfsfristen, auf die die Firma in der Sitzung ebenfalls näher eingeht, kann die Drehleiter aus Elmdendorf, obwohl sie im Vergleich zu anderen Gemeinden für die Stadt Westerstede sogar verkehrsgünstig liegt, nicht einhalten.

 

Da nunmehr die Drehleiter nicht mehr als alleiniges einsatztaktisches Fahrzeug anzusehen ist, sondern auch als Rettungsmittel der Technischen Hilfe und für die Personenrettung dienen muss, stellen sich weitere Aufgabenfelder dar.

 

Die Bedarfspläne umliegender Gemeinden haben auch bereits teilweise die Erforderlichkeit einer Drehleiter im eigenen Gemeindegebiet ausgearbeitet. Der Landkreis Ammerland hat seinen Feuerwehrbedarfsplan gerade in Auftrag gegeben. Inhaltich wird es in diesem auch um den Bereich Spezialfahrzeuge, somit u.a. auch um die Drehleiter gehen. Es wird daher vorgeschlagen, dass der Landkreis Ammerland im Rahmen seiner Feuerwehrbedarfsplanerstellung ähnlich wie in anderen Landkreisen ein landkreisweites Drehleiterkonzept erstellt.

 

Das Ergebnis ersetzt keine baujuristische Betrachtung, inwieweit die faktische Vorhaltung einer Drehleiter zukünftig automatisch den ansonsten baurechtlich erforderlichen 2. Rettungsweg ersetzt. Aufgrund der dann notwendigen Redundanzen sollte diese Konsequenz vermieden werden. Eine entsprechende Abstimmung mit der unteren Bauaufsichtsbehörde beim Landkreis Ammerland wäre notwendig.

 

Grundsätzlich hält die Schwerpunktfeuerwehr Westerstede das erforderliche und geeignete Personal für die in Einsatzbringung einer Drehleiter vor. Durch eine im Stadtgebiet stationierte Drehleiter wird jedoch mit einer steigenden Anzahl an Alarmierungen gerechnet, da die Großleitstelle das nächstgelegene Rettungsmittel wählt und somit eine in Westerstede stationierte Drehleiter voraussichtlich auch zu Einsätzen in den direkten Nachbargemeinden, auch landkreisübergreifend, ausrückt. Hierdurch werden die Einsatzzahlen und Kosten steigen.

 

Neben den voraussichtlichen Anschaffungskosten von 1.000.000 € - 1.400.000 € ohne Beladung und je nach Ausstattungsumfang werden hohe Wartungskosten anfallen. Es ist nicht anzunehmen, dass die TZ die monatlichen oder nach einem Einsatz erforderlichen Wartungsarbeiten zusätzlich mit dem vorhandenen Personalschlüssel erledigen kann. Es ist daher auch möglich, dass durch die Beschaffung einer Drehleiter ein hauptamtlicher Gerätewart eingestellt werden müsste. Alle 5, 10 und 15 Jahre fallen hohe Wartungskosten für erforderliche Inspektionen an. Die genauen Zahlen können derzeit noch nicht beziffert werden.


Finanzielle Auswirkungen:

 


Anlage/n: