Auszug - Vorstellung der Energie- und Treibhausgasbilanz von Westerstede  

Herr Schacht berichtet von der Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro target zur Erstellung der Energie- und Treibhausgas (THG)-Bilanz. Via Videokonferenz begrüßt Herr Schacht Frau Willim und Frau Weichert von der Firma target. Frau Willim erläutert sodann die dem Protokoll beigefügte Ausarbeitung hinsichtlich der Westersteder Energie- und THG-Bilanz. Es werden die verschiedenen Verbrauchsbereiche, Energieträger, THG-Emissionen und Endenergieverbräuche nach Verbrauchssektoren dargestellt. Deutlich wird u.a. der hohe Anteil der für die Erzeugung von Wärme benötigten Energie, folgend von dem Anteil für Mobilität. Des Weiteren erläutert Frau Willim die Anteile des lokalen Strom-Mixes. Der größte Anteil der Stromeinspeisung aus Erneuerbaren Energien (EE) käme aus der Biomasse. Nach Darstellung der EE-Ausbaupotenziale steht für anschließende Fragestellungen Frau Weichert zur Verfügung.

Auf Nachfrage von Ratsfrau Kundt-Bergmann erläutert Frau Weichert den Grund der bisher nicht berücksichtigten landwirtschaftlichen Flächen. Die Bilanzierungssystematik sehe die Aufnahme der landwirtschaftlichen Flächen nicht vor, da die Berücksichtigung von bewirtschafteten Flächen und vorhandenen Viehbeständen nur bedingt und nur bis zu einem gewissen Grad möglich sei. Ggfs. könnten diese Teilbereiche auf Wunsch aber in die Bilanzierung aufgenommen werden.

Ratsherr Hots verweist auf die Molkerei Ammerland eG, die durch regelmäßige Erfassungen eine Klimabilanz für ihre Lieferanten erstellt. Evtl. könne man diese bereits vorliegenden Daten übernehmen.  

Ratsherr Oeltjen weist darauf hin, dass durch die Übernahme der vorhandenen Daten der Molkerei Ammerland eG zwar die Milchviehbetriebe leicht erfasst werden könnten, die Daten der Betriebe mit Schweinehaltung oder der Baumschulbetriebe seien allerdings nicht enthalten.  

Ratsherr Kroon spricht sich im Falle der Aufnahme des Bereichs Landwirtschaft für die Aufnahme der Flächen aller landwirtschaftlichen Betriebe sowie der Baumschulbetriebe aus.

Herr Schacht bietet, sofern gewünscht, die Kontaktaufnahme zur Molkerei Ammerland eG an.

Ratsherr Hots weist ergänzend auf den hohen Anteil an Energieverbräuchen für die Erzeugung von Wärme hin. Diesen Bereich müsse man durch geeignete Maßnahmen wie z.B. nachträgliche Dämmung versuchen zu minimieren.

Ratsherr Hooymann weist darauf hin, dass sich ein hoher Anteil an Energieverbräuchen für den Bereich Verkehr aufgrund des Transitverkehrs der Autobahn ergebe. Auf diesen habe man keinen Einfluss. Er hinterfrage den diesbezüglichen Umgang mit dem weiterhin geplanten Autobahnbau.

Ratsherr Cording hinterfragt den Aufwand der Datenerfassung im Bereich Landwirtschaft nach den vorgestellten BISKO-Standards (Bilanzierungs-Systematik Kommunen). Seines Erachtens würde zur Vereinfachung eine Angabe des prozentualen Anteils der landwirtschaftlichen Betriebe an der Gesamtbilanz ausreichen.

Auf Nachfrage von Ratsherrn Oeltjen erläutert Frau Weichert die Datenerfassung im Bereich Biogasanlagen. Hier seien die Daten der Netzeinspeisung berücksichtigt, die sie von den Netzbetreibern erhalten habe.

Ratsfrau Beeken bedankt sich für die ausführlichen Informationen und schlägt zur Reduzierung der hohen Anteile im Bereich Wärme die Förderung von erneuerbaren Energien wie z.B. durch Biogas und Fernwärme vor.

Herr Schacht und der Ausschussvorsitzende schließen sich dem Dank für die ausführliche Präsentation der Treibhausgas-Bilanz an. Frau Weichert bedankt sich für die Aufmerksamkeit und verabschiedet sich aus der Videokonferenz.