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Auszug - Vorstellung des Projekts Re-/ Aktivierung der Beziehungen zwischen Stadt - Dorf - Ortschaft  

 
 
Sitzung des Sozialausschusses
TOP: Ö 7
Gremium: Sozialausschuss Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Di, 07.10.2025 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 21:10 Anlass: Sitzung
Raum: Erdgeschoss des Rathauses Zum Stadtpark, Zum Stadtpark 2, 26655 Westerstede
Ort:
25/1943 Vorstellung des Projekts Re-/ Aktivierung der Beziehungen zwischen Stadt - Dorf - Ortschaft
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Sozialamt Bearbeiter/-in: Look, Lisa
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Herr Ockenga stellt den Anwesenden das Projekt Re-/Aktivierung der Beziehungen zwischen Stadt – Dorf – Ortschaft vor. Die Idee zum Projekt sei in den Sprechstunden des Seniorenbeirates in der Apothekervilla entstanden und als Angebot für die Dörfer und Ortschaften zu verstehen. Es soll das Beziehungsgeflecht von verschiedenen Nachfragen und Verkehrswegen sichtbar machen. Durch die Sprechstunden in der Apothekervilla seien Problematiken oder Defizite innerhalb des Stadtkerns oftmals bekannt – entsprechende Informationen aus den Außenbereichen erhalte man jedoch seltener. Somit sei nicht bekannt, wo eine Ausweitung von Angeboten erforderlich und möglich sei. Interessant sei dabei auch, wie neue Entwicklungen angenommen werden, so habe beispielsweise vor 20 Jahren noch niemand an Fahrräder mit Elektroantrieb gedacht. Wenn man weiterdenke, werde sicherlich das autonome Fahren ein Thema und könnte die Situation in den Dörfern verbessern. Weiterhin denke die Firmengruppe Bünting wohl über SB-Container nach und auch die bereits bekannten Hofläden, Kioske und digitale Angebote in den Supermärkten seien zu berücksichtigen.

Vorgesehen sei es, zunächst der Bevölkerung über 70 Jahren direkt einen Fragebogen zuzusenden. Hierbei werde abgefragt, was im Ort fehle, wo man dies finden könne, wie man dort hinkäme und wer dabei gegebenenfalls hilft. Der Fragebogen kann anonym beantwortet oder mit persönlichen Anmerkungen zurückgegeben werden. Mit einem zweiten Fragebogen würden dann die weiteren Wünsche und Vorstellungen abgefragt werden. Dieser könnte eventuell auch dazu führen, dass sich das ein oder andere Engagement im Ehrenamt ergebe. Herr Ockenga hofft in diesem Zusammenhang auch auf Unterstützung durch die Ortsbürgervereine und Heimatvereine, denn das Ergebnis könnte auch für diese Institutionen von Interesse sein. Erste Vorgespräche haben ein entsprechendes Interesse bereits signalisiert.

Ratsfrau Hellwig steht dem Projekt positiv gegenüber und sehe ebenfalls einen großen Bedarf und das Erfordernis von viel Aufklärungsarbeit. So berichtet sie, dass im Bereich Linswege beispielsweise kein Bürgerbus mehr fahre, da das Angebot von der Bevölkerung nicht ausreichend angenommen wurde. Angebote für die ältere Bevölkerung seien jedoch sehr wichtig, insbesondere im Hinblick auf den zunehmenden Anteil älterer Menschen.

Ratsfrau Kundt-Bergmann schließt sich den Ausführungen an und verweist ebenfalls auf einen rapiden Anstieg der Rentnerquote. Der Vorschlag des Seniorenbeirates sei daher sehr positiv zu bewerten. Sie schlägt vor, den Fragenkatalog dahingehend zu ergänzen, ob die Bürger zufrieden sind oder beispielsweise mehr Unterstützung aus dem städtischen Bereich erwarten.

Die CDU unterstützt nach Aussage von Ratsherr Schmidt-Berg ebenfalls den gestellten Antrag. Er hinterfragt, wer die Auswertung der Fragebögen übernehme und wie die Ergebnispräsentation aussehen werde. Er schlägt vor, dass der Seniorenbeirat sich an die umliegenden Unis wenden könnte, um dort möglicherweise Unterstützung von Studenten zu erhalten. In den Unis seien Statistikauswertungen oftmals Bestandteile des Studiums und Studenten dankbar für entsprechende Angebote.

Dazu erläutert Herr Ockenga, dass die Auswertung über den Seniorenbeirat vorgesehen sei, dies aber durchaus eine große Aufgabe sei. Eine Beteiligung der Unis scheitere nach seiner Erfahrung oftmals daran, dass das Thema oder der Zeitpunkt nicht zum Semesterplan passe und eine Zusammenarbeit eher schwierig umzusetzen sei. Die Präsentation der Ergebnisse müsse letztlich individuell erfolgen. So sei für manche Themen möglicherweise schon ein Presseartikel ausreichend und für andere werde möglicherweise die Unterstützung von verschiedenen Gremien benötigt. Er weist noch darauf hin, dass Förderungen zwar gesucht werden, der Seniorenbeirat aber keine eigene Rechtsfunktion habe und damit oftmals keine Anträge stellen könne.

Ratsherr Fischer befürwortet ebenfalls den gestellten Antrag und könne auch seine Unterstützung für eine Kontaktaufnahme mit dem Ortsbürgerverein Torsholt anbieten. Auch er sehe die Möglichkeit zu einer Kooperation mit einer Uni und empfehle eine entsprechende Kontaktaufnahme.


Beschluss:

Der gestellte Antrag wird unterstützt. Für die Durchführung erhält der Seniorenbeirat Westerstede eine finanzielle Unterstützung von 7.200 Euro.


Abstimmungsergebnis:

Einstimmig.