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Der Ausschussvorsitzende begrüßt Herrn Tabery vom mobilen Gestaltungsrat und bittet um Darstellung der Empfehlungen. Herr Tabery stellt anhand einer PowerPoint-Präsentation (Anlage 1) die Empfehlungen zur städtebaulichen Weiterentwicklung der Freiflächen entlang der Norderstraße ausführlich vor. Dabei geht er zunächst auf die gewählte Methodik und einige Prinzipien der Innenverdichtung ein. Als konkrete Empfehlung komme der mobile Gestaltungsrat überein, dass eine Nachverdichtung südlich der Norderstraße aufgrund der aufwändigen und teils einseitigen Erschließung aus ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten wenig Sinn ergebe. Zwar sehe der Beirat eine Bebauung dieser Fläche nicht, könne sich jedoch eine Bebauung auf der gegenüberliegenden Fläche an der Fröbelstraße aufgrund der schon bestehenden Mehrfamilienhäuser durch Fassadengestaltung und Verlängerung der Gebäude vorstellen. Zur nördlichen Fläche führt Herr Tabery aus, dass die Erschließung von der Anton-Günter-Straße anstatt von der Norderstraße aus ein wirtschaftlicheres Gesamtkonzept ergäbe. Sollte hier eine weitere Bebauung geplant werden, so schlägt der Gestaltungsbeirat ein Quartier mit besonderer Wohnqualität vor, um auch einen Gegenpol zu anderen Baugebieten zu entwickeln und somit die Wertigkeit der Fläche herauszustellen. Als Thema könnte sich der demographische Wandel anbieten. Herr Bürgermeister Groß erläutert den Werdegang und die damaligen Beweggründe der Planung „Nachverdichtung Norderstraße“. Der Planungsprozess mit der inhaltlichen Diskussion mit der Bürgerinitiative sei ein gutes Beispiel für gelebte Demokratie. Der beauftragte Gestaltungsbeirat sei objektiv und neutral in die inhaltliche Erörterung gegangen. Er pflichtet Herrn Tabery bei, dass für die zukünftige städtische Entwicklung ein Masterplan mit dem Schwerpunkt der Gestaltung ein geeignetes Mittel sei. Ratsherr Kroon dankt Herrn Tabery für die objektiven Empfehlungen und hebt hervor, dass die Grundrichtung, die Schaffung von preisgünstigem und sozialverträglichem Bauland auf städtischen Flächen, jedoch weiterhin betrachtet werden sollte. Der Standort Norderstraße sollte aus den genannten wirtschaftlichen als auch aus ökologischen Gründen aus der weiteren Betrachtung herausgenommen und alternative Standort überdacht werden, um eine weitere Wohnentwicklung zu schaffen. Ratsherr Rust hofft, dass in Zukunft öfter mit dem mobilen Gestaltungsbeirat zusammen gearbeitet werde und dankt der Bürgerinitiative für ihren Einsatz. Er stimme Herrn Tabery zu, dass die Dachlandschaft ein prägendes Element eines Gebietes darstelle. In den zukünftigen Überlegungen sollte sich dieser Aspekt stärker wiederfinden. Auf Nachfrage von Ratsherrn Rust erläutert Herr Tabery, dass die Norderbäke ein wichtges Element der Grünbeziehungen im Quartier darstelle, sie könnte jedoch durch bauliche Maßnahmen weiter aufgewertet werden. Die Grünflächen zeichneten sich aufgrund ihrer Qualitäten aus; insbesondere die hochgewachsenen Bäume charakterisieren diese Fläche. Auch Ratsherr Schmidt-Berg hebt die neutrale Auffassung, die der mobile Gestaltungsbeirat in das Verfahren gebracht habe, hervor. Nach zwei Jahren Verfahren über die Nachverdichtung sollte nunmehr eine Entscheidung herbeigeführt werden. Aus Sicht der Gruppe CDU/FDP/Rowold sollte das Verfahren eingestellt werden. Ratsherr Töpfel merkt an, dass er viele Argumente der Bürgerinitiative sowie seiner Fraktion im Gutachten und in dem Vortrag wiedererkenne. Mit diesem Gutachten habe der Gestaltungsbeirat eine nachhaltige Arbeitsgrundlage für die Ausschussarbeit geliefert. Ratsherr Drieling stellt heraus, dass in der Vergangenheit viel über die Baulandschaffung nachgedacht, aber selten seitens der Politik tiefergehend über die dazugehörigen Erschließungsvarianten und Gestaltungselemente gesprochen wurde. Weiterhin lobt er den hier stattgefundenen demokratischen Prozess und spricht sich dafür aus, dass die Stadt Westerstede die vorliegende Bauleitplanung nicht weiterführt. Herr Tabery ist erfreut darüber, wie vorbildlich in Westerstede Städtebau betrieben und das Engagement der Bürgerinnen und Bürger gewürdigt werde. Des Weiteren stände der mobile Gestaltungsbeirat für weitere Beratungen bei Bedarf zur Verfügung. In diesem Zusammenhang spricht er eine mögliche Förderung von städtebaulichen Projekten durch das Land an. Der Ausschussvorsitzende fasst die Diskussion zusammen und stellt fest, dass der Ausschuss einstimmig die Auffassung vertrete, dass Bauleitplanverfahren nicht weiterzuführen.
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