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Der Ausschussvorsitzende bittet Frau Sie, Wasserschutzberaterin bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, um ihren Vortrag. Frau Sie stellt sich kurz vor und dankt dem Ausschuss für die Einladung. Sie trägt anhand einer Power-Point-Präsentation (Anlage 4) ausführlich über die Grundwasserkooperationen zwischen der Landwirtschaft und dem Wasserversorger sowie die entsprechenden freiwilligen Maßnahmen vor. Die Landwirtschaftskammer stelle hierbei das Bindeglied zwischen den beiden Akteuren dar und berät die Landwirte hinsichtlich ihres Nährstoffmanagements. Frau Sie bekräftigt, dass die Landwirte teils für Einflüsse verantwortlich gemacht würden, für die sie nichts könnten, wie zum Beispiel unterschiedliche Witterungslagen. Der Ausschussvorsitzende bedankt sich bei Frau Sie, fasst ihren Vortrag kurz zusammen und stellt ihn zur Aussprache. Ratsherr Hots bedankt sich für die umfangreichen Informationen. Er ist der Ansicht, dass die Landwirtschaft nicht pauschal für die Wasserqualität verantwortlich gemacht werden sollte. Vielfach würde die fachliche Düngepraxis im erforderlichen Umfang eingehalten. Auf Nachfrage von Ratsherrn Schmidt-Berg antwortet Frau Sie, dass die Messstelle in Eggeloge nicht repräsentativ für Westerstede sei und der OOWV Messergebnisse aus Nethen für Westerstede herangezogen habe. Diese Vorgehensweise sei nicht nachvollziehbar; das Grundwasser in Westerstede sei jedoch von guter Qualität. Weiterhin hinterfragt Ratsherr Schmidt-Berg, inwiefern Kleinkläranlagen einen Beitrag zur Nitratbelastung beitragen. Ratsherr Töpfel erkundigt sich zu den Ursachen der höheren Phosphatbelastung im Zwischenahner Meer und hinterfragt, ob die Landwirtschaftskammer Anreize biete, mit weniger Gülle zu düngen. Weiterhin stellt er aus seiner Erfahrung fest, dass eine Belastung der Wasserzüge durchaus gegeben sei. Frau Sie erläutert, dass teilweise Zuflüsse, wie die Otterbäke, durch Moorgebiete verlaufen und diese den Phosphoreintrag begünstigten. Anreizsysteme zur Reduzierung der Gülledüngung seitens der Landwirtschaftskammer seien nicht vorhanden; diese müssten politisch initiiert werden. Ratsfrau Hellwig hinterfragt die prozentuale Anzahl an Abschlüssen von freiwilligen Kooperationen. Frau Sie erklärt, dass der Anteil mit 70 bis 80 Prozent der Landwirte, die einen Kooperationsvertrag abgeschlossen hätten, recht hoch sei. Ratsherr Rust erkundigt sich, in welcher Tiefe das Grundwasser gefördert werde und ob in dieser Tiefe ebenfalls mit einem Nitrateintrag zu rechnen sei. Frau Sie erklärt, dass das Grundwasser in der Regel in einer Tiefe von 80m bis 100m gefördert werde und die maßgeblichen Schwellenwerte eingehalten würden. Hierbei spielten die Bodenbeschaffenheiten – und Schichten eine große Rolle. Innerhalb des Bodens würden teilweise Nitrate „abgebaut“. Ob diese Prozesse dauerhaft anhielten sei fraglich. .
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