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Frau Wetenkamp begrüßt zunächst die anwesenden Vertreter der Abraxas Jugendkreativwerkstatt Kunstschule Westerstede e.V.. Sie berichtet, dass Abraxas von Zukunftssorgen insbesondere in Bezug auf die Leitungsposition berichtete. Die derzeitige Leiterin Frau Kreft bekleidet diese Position bereits seit vielen Jahren, möchte jedoch seit längerem eine ehrenamtliche Nachfolge für das Amt finden. Dies sei bislang nicht gelungen. Die Leitung der Kunstschule sei sehr zeitintensiv und daher aus Sicht der Kunstschule nicht mehr ehrenamtlich leistbar. Zu den Aufgaben gehört neben der grundsätzlichen Refinanzierung des eigenen Gebäudes beispielsweise auch die Organisation von Kursangeboten und Spendenaufrufen sowie die sehr zeitintensive Einwerbung von Fördermitteln. Der Verein beziffert die Arbeitszeit hierfür mit 17 Stunden/Woche. Dies sei für eine ehrenamtliche Tätigkeit schlicht nicht mehr leistbar. Frau Wetenkamp führt weiter aus, dass es sich mit Abraxas um die einzige Kunstschule im Ammerland handele und auch in den umliegenden Landkreisen nur wenige Kunstschulen vorhanden seien. Derzeit werde für Abraxas analog zur Musikschule eine Förderung pro Schüler gewährt. Dies diene der kostendeckenden Durchführung der Kursangebote. Ein Überschuss verbleibe hierbei nicht, so dass hiervon auch keine Leitungskraft bezahlt werden könne. Zudem gebe es keine institutionelle Förderung vom Landesverband für Kunstschulen sondern lediglich eine projektbezogene Förderung. Auf Anfrage erklärten andere Gemeinden / Landkreise, dass dort teilweise erhebliche institutionelle Förderungen gewährt würden, da auch dort Probleme hinsichtlich der ehrenamtlichen Besetzung von Leitungspositionen bestanden und nur so der Fortbestand der Kunstschulen gesichert werden könne. Diese Probleme bestünden anderswo bereits seit mehr als 15 – 20 Jahren. Frau Wetenkamp ergänzt, dass der Landkreis Ammerland einen gleichlautenden Antrag zur finanziellen Unterstützung erhalten habe. Bislang gebe es vom Landkreis keinerlei Förderung für die Kunstschule. Die Leiterin der Kunstschule, Frau Kreft habe Ihr gegenüber verdeutlicht, dass der Fortbestand der Kunstschule von einer entsprechenden finanziellen Unterstützung abhängig sei. Ratsherr Schmidt-Berg betont, dass die CDU den Verein durchaus unterstützen möchte, jedoch nicht in der hier beantragten Form. Grundsätzlich könne dem Beschlussvorschlag zwar gefolgt werden, eine direkte personelle Förderung sei jedoch aus seiner Sicht nicht möglich. Möglicherweise könne beispielsweise die bisherige Förderung nach Schülerzahlen summenmäßig erhöht werden. Die damit erreichte Budgetaufstockung müsste dann eigenverantwortlich durch die Kunstschule verwaltet werden und könne beispielsweise für die Einstellung von hauptamtlichen Kräften verwendet werden. Er verweist darauf, dass viele wichtige ehrenamtliche Vereine in Westerstede tätig sind und alle entsprechende Schwierigkeiten haben ehrenamtliche Unterstützung zu erhalten. Dies könne aber nicht die Stadtverwaltung auffangen, da eine entsprechende Personalausstattung dann auch an anderer Stelle erfolgen müsste. Deutlich höhere finanzielle Förderung sei daher der richtige Weg. Hierzu sei auch das gemeinsame Gespräch mit dem Landkreis erforderlich. Weiter spricht er die Höhe der angesetzten Honorare an. Die Kunstschule setzt ein Honorar von 35 € Euro an, die Kreisvolkshochschule Ammerland liege deutlich darunter. Dies habe unmittelbar Einfluss darauf, wie die Kunstschule finanziell aufgestellt sei. Weiterhin wäre möglicherweise die vermehrte Einwerbung von Spenden eine Möglichkeit, die finanzielle Situation zu verbessern. Möglicherweise könne Politik und Verwaltung hier auch unterstützend tätig sein. Es ändere jedoch nichts daran, dass der Verein eine ehrenamtliche Basis zwingend benötige. In Bezug auf die Förderung anderer Landkreise verweist er abschließend darauf, dass diese zum Teil auch Träger der Kunstschulen seien. Dies stellt sich in Westerstede jedoch anders dar. Er hofft, dass der Landkreis Ammerland offen gegenüber einer Förderung sei. Unabhängig davon sei eine Erhöhung der Förderung aus seiner Sicht durchaus denkbar, eine direkte Personalförderung jedoch nicht. Ratsfrau Kundt-Bergmann bedankt sich zunächst bei Frau Kreft für die bisher geleistete Arbeit. Die Arbeit in der Kunstschule werde sehr geschätzt und sei weit über die Grenzen Westerstedes hinaus bekannt. Vor diesem Hintergrund werde Sie alles daran setzen, den Erhalt der Kunstschule sicherzustellen. Im Spendenbereich wäre auch aus Ihrer Sicht mehr möglich. Eine optimale Lösung sei zwar noch nicht in Sicht, aber die Politik müsse gemeinschaftlich dafür sorgen, dass der Fortbestand der Kunstschule gesichert ist. Ratsherr Kroon schließt sich der Auffassung von Ratsfrau Kundt-Bergmann an. Die bisher geleistete ehrenamtliche Arbeit sei ein großer Erfolg. Die Kunstschule sei nicht nur in Westerstede, sondern auch überregional bekannt. Die Fortführung dieser Arbeit stehe daher auch nicht zur Diskussion. Eine erhebliche Erweiterung der Förderung in Bezug auf eine hauptamtliche Stelle sei jedoch auch aus seiner Sicht schwierig. Die Verwaltung solle ermitteln, welche Fördermöglichkeiten bestehen ohne gleichzeitig direkt eine hauptamtliche Stelle zu fördern. Auch aus seiner Sicht wäre eine Unterstützung durch den Landkreis wünschenswert. Zudem wäre eine Unterstützung hinsichtlich Sponsoren denkbar. Vielleicht müssen die Ziele von Abraxas auch konzeptionell gestärkt und eine vermehrte Öffentlichkeitsarbeit gesucht werden, um der Öffentlichkeit die Wichtigkeit dieser Einrichtung zu verdeutlichen. Ratsfrau Demirbilek bedankt sich ebenfalls bei Frau Kreft für die ehrenamtliche Tätigkeit. Sie habe diese sehr positiv wahrgenommen und könne dem Beschlussvorschlag folgen, da aus Ihrer Sicht eine entsprechende Unterstützung geleistet werden müsse. Ratsherr Lukoschus erinnert, dass das Thema Abraxas schon häufig diskutiert wurde und bislang auch immer Lösungswege gefunden worden seien. Abraxas habe die Stadt in der Vergangenheit dankenswerterweise schon mehrfach mit Projekten unterstützt und ist unzweifelhaft eine wichtige Einrichtung. Dennoch sei eine gerechte Förderung problematisch. Es handele sich hier um einen Verein und eine Förderung müsse immer auch gegenüber den anderen Vereinen vertretbar bleiben. Der Beschlussvorschlag gebe die Möglichkeit über verschiedene Ideen nachzudenken. So sei beispielsweise auch eine Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum denkbar. Hierdurch könnten möglicherweise Synergieeffekte erzielt werden. Auch aus seiner Sicht ist der Erhalt der Kunstschule der richtige Weg, ob dies jedoch mit einer Hauptamtlichen Leitungsstelle möglich sei, ist fraglich. Die Aussicht auf eine Förderung durch den Landkreis siehe er eher kritisch. Er schließt sich dem Beschlussvorschlag an, bedauere in diesem Zusammenhang jedoch auch, dass in diesem Jahr kein Sozialausschuss zur weiteren Beratung geplant sei. Frau Wetenkamp ergänzt, dass für die Zukunft der Kunstschule viele Ideen vorhanden seien, auch in Bezug auf mögliche Zusammenarbeiten (z.B. mit der Jaspers-Hochkamp-Stiftung). Im Wege der Konsolidierung wurden verschiedene Empfehlungen gegeben, wie beispielsweise die Beantragung einer institutionellen Förderung, die Herbeiführung einer hauptamtlichen Stelle unter Beibehaltung der Vereinsstruktur sowie eine angemessene Honorargestaltung. Dabei sei eine Honorarhöhe von 35 € empfohlen worden. Wichtig sei für die Kunstschule eine Festbetragsförderung, unabhängig der sonstigen Ausgestaltung der Förderung. Denkbar wären durchaus Zielvereinbarungen in die Förderrichtlinie aufzunehmen. Herr Lukoschus beantragt, Frau Kreft ein Rederecht einzuräumen. Ratsherr Kroon ergänzt den Antrag noch dahingehend, dass ein Arbeitskreis mit Beteiligung von Abraxas gebildet werden solle um Ideen und Lösungen gemeinsam zu erarbeiten. Ratsherr Lukoschus zieht vor diesem Hintergrund seinen Antrag zurück und unterstützt die Ausführungen von Ratsherrn Kroon. Die Bildung eines Arbeitskreises wird von allen positiv bewertet und entsprechend mit in den Beschluss aufgenommen. Beschluss: Abstimmungsergebnis: Einstimmig. |
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