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Beschlussvorschlag:Die Renovierung der Räumlichkeiten des Uschi e. V. in Halsbek wird beschlossen. Die konkreten Maßnahmen werden in einer der nächsten Sitzungen des Ausschusses für Familien, Jugend, Senioren u. Ehrenamt beschlossen. Der Ausschuss für Haushalt und Finanzen wird in seiner Sitzung am 30.11.2020 gebeten, die konsumtiven Mittel in Höhe von 40.000 € im Budget 325 einzuplanen. Die Aufwendungen für die Gebäudeunterhaltung werden vorsorglich mit einem Sperrvermerk eingeplant und erst nach erneuter Beratung im Fachausschuss freigegeben.
Sachverhalt:Die beiden vorgenannten Vereine sind bereits im Jahr 2017 an die Stadt Westerstede mit dem Anliegen herangetreten, das Gebäude umfassend zu sanieren. Die damaligen Instandsetzungsaufwendungen wurden mit 305.000 € kalkuliert. Sowohl der Sport- als auch der Sozialausschuss haben sich mit dem Anliegen befasst. Beide Ausschüsse haben sich dafür ausgesprochen die Maßnahme positiv zu begleiten. Konzepte und Finanzierungsmodelle sollten ausgearbeitet und dem jeweiligen Ausschuss wieder vorgelegt werden. Die Akquise von Fördermittel oder die teilweise Instandsetzung über eine 72-Stundenaktion sollten angestrebt werden. Leider konnten die Empfehlungen nicht realisiert werden.
Zu Beginn des Jahres 2020 ist der Vorstand des Uschi e. V. wieder an die Stadt Westerstede herangetreten, um die Realisierung der Maßnahme zu forcieren. Es wurde dabei auch ein Gesamtkonzept über die Renovierung zur neuorientierten, bedarfsgerechten Nutzung der Immobilie vorlegt. Dieses Konzept ist der Vorlage beigefügt, die konkreten Kostenschätzungen wurden jedoch entfernt, da diese nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Das neue Konzept sieht vor, dass die Räumlichkeiten nach der Instandsetzung (mit Angabe der Aufwendungen) wie folgt genutzt werden sollten:
EG Sportlerheim SG Halsbek 80.664,38 € DG Sportlerheim Raum für Dorfgruppen 78.800,65 € Alter Schießstand Jugendtreff/Uschi e. V. 120.199,25 € Einbau Photovoltaikanlage 38.645,25 € Aufwendungen für die Instandsetzung 318.309,53 €
In Anbetracht der Preisentwicklung im öffentlichen Bausektor als auch die vollständige Instandsetzung eines Gebäudes mit zwei regulierten Wasserschäden wird bis zur Realisierung einer solchen Gesamtmaßnahme von Instandsetzungsaufwendungen von 330.000-340.000 € ausgegangen.
In den Gesprächen wurde zwischenzeitlich auch der Neubau einer Immobilie andiskutiert, da nach Auffassung der Verwaltung die komplette Instandsetzung der Immobilie nach den Vorstellungen der Vereine im Verhältnis zum Neubau unwirtschaftlich ist. Neubauten mit einem Raumbedarf von rund 150 m² sind erfahrungsgemäß mit 400.000 € Herstellungskosten im Haushalt einzuplanen. Da die SG Halsbek das Erdgeschoss im Sportlerheim als Treffpunkt nutzen möchte, scheidet zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls eine Förderung über die Sportförderrichtlinie der Stadt Westerstede aus. Auch hier muss die Gleichbehandlung gegenüber den anderen Sportvereinen im Stadtgebiet gewahrt bleiben.
Auf Grund dessen wurde verwaltungsseitig auch von dieser Variante Abstand genommen und eine Sanierung/Renovierung der Räumlichkeiten ohne eine nennenswerte Veränderung der Raumzuschnitte geprüft. Dabei wurde in einer gesonderten Begehung der Räumlichkeiten mit der Gebäudewirtschaft festgestellt, dass eine Aufwertung der Räumlichkeiten des Uschi e. V. (Erdgeschoss Sportlerheim) und evtl. Teile des ehemaligen Schießstands in einer Größenordnung von 40.000 € durchaus realistisch sind. Im Wesentlichen wurden folgende Einzelmaßnahmen für notwendig angesehen:
- Beseitigung der aufsteigenden Feuchtigkeit im Mauerwerk (Horizontalsperre) - Instandsetzung der Sanitäranlagen - Austausch der Eingangstür - tlw. Austausch der Fenster - Austausch der Innentüren - Abriss der Mauer zum HWR - Hohlraumdämmung - VDE-Prüfung/ Überprüfung Elektrik - Malerarbeiten (Decke)
Die Einzelmaßnahmen müssen im lfd. Haushaltsjahr 2021 detailliert hinterfragt werden, so dass verwaltungsseitig der Vorschlag unterbreitet wird, die vorläufig kalkulierten Unterhaltungsaufwendungen in den Haushalt 2021 einzuplanen und gleichzeitig die Mittel vorläufig zu sperren, bis die Einzelmaßnahmen konkret bewertet und dem Fachausschuss vorgelegt worden sind
In der Betrachtung ist auch die Gesamtentwicklung der Ortschaft Halsbek eingeflossen. Verwaltungsseitig wird momentan unterstellt, dass die Thematik Hortbetreuung auch in Halsbek in naher Zukunft betrachtet werden muss. Fraglich ist gegenwärtig, ob ein Bedarf für die Hortbetreuung gegeben ist und sofern dieser bejaht werden sollte, wo ein geeigneter Standort ist. Kommunale Träger halten Horte für die Nachmittagsbetreuung sowohl innerhalb als auch getrennt von der bestehenden Schulinfrastruktur vor, so dass für dieses Denkmodell der Standort des Sportlerheims/Uschi e. V. durchaus in der näheren Betrachtung mit einbezogen werde sollte. Darüber hinaus ist es noch nicht absehbar, ob von Seiten des Landes Niedersachsens eine Förderung zum Ausbau der Hortbetreuung angeboten wird. Verwaltungsseitig wird auch hier eine Chance für den Uschi e. V. gesehen, die Jugendarbeit in Halsbek neu konzipieren und vor allem den Gebäudebestand weiter zu ertüchtigen.
Im abschließenden Gespräch mit dem Vorstand des Uschi e. V. konnte sich darauf verständigt werden, dass die Renovierung der Räumlichkeiten breit mitgetragen wird. Darüber hinaus hat erfreulicherweise aus Sicht der Verwaltung der Vorstand des Uschi e. V. signalisiert die Innenausstattung der Räumlichkeiten und die Auffrischung des Schießstands in Eigenleistung zu übernehmen.
Verwaltungsseitig wird empfohlen den Vorschlag zu entsprechen. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass eine umfangreiche Instandsetzung des Gebäudes mit einer Nutzung von unterschiedlichen Gruppen sehr schwierig ist. Die Akquise von Fördergeldern wurde auch in den vergangenen Monaten angestrebt, leider musste festgestellt werden, dass auf der Suche nach Förderprogrammen die etwaigen Förderkriterien nie erfüllt werden konnten.
Finanzielle Auswirkungen:
Entsprechende Haushaltsmittel stehen zur Verfügung:
Die Aufwendungen werden im Budget 325 „Zentrale Gebäudeunterhaltung“ eingeplant. Der Bauausschuss entfällt am 17.11.2020, so dass das Budget 325 im Rahmen der Haushaltsberatung unmittelbar vorgestellt wird.
Anlage/n:
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