Bürgerinformationssystem
Beschlussvorschlag:Der EWE Wasser GmbH wird der Auftrag zum Bau der Druckrohrleitung zur Ortsumgehung Halsbek sowie die erforderliche Aufrüstung der Pumpstation auf Höhe der Firma Stöhr erteilt.
Sachverhalt:Bereits seit einigen Jahren werden der Stadt Westerstede Beschwerden der Halsbeker Anwohner in Bezug auf eine zeitweise auftretende Geruchsbelästigung im Bereich der Brinkstraße zugetragen. Diese resultiert daraus, dass sich dort ein Übergabepunkt von einer Druckrohrleitung in eine Freigefälleleitung zur Beseitigung von Abwasser befindet. Das Abwasser aus Tarbarg wird über eine Druckrohrleitung bis nach Halsbek, und von dort über die anschließende Freigefälleleitung bis zum Halsbeker Schützenhof befördert. Das Wasser muss teilweise eine Strecke von 3.650 m durch die Druckrohrleitung bis zum Übergabepunkt fließen.
Problematisch stellt sich dar, dass auf der langen Strecke nur verhältnismäßig wenig Wasser in die Druckrohrleitung eingeleitet wird und es daher eine sehr langsame Fließgeschwindigkeit aufweist. Dadurch verweilt das Abwasser überdurchschnittlich lange im Leitungssystem. Folge dieser langen Verweil- und Standdauer sind anaerobe Abbauprozesse und Sielhautbildung. Dies wiederrum führt zur Bildung von Schwefelwasserstoff, der an den Übergabepunkten austritt und für den unangenehmen Geruch verantwortlich ist.
Messungen der EWE Wasser GmbH haben ergeben, dass die Konzentration des austretenden Gases zeitweise deutlich über den vertretbaren Werten liegt.
Die EWE Wasser GmbH wurde beauftragt Lösungen zu erarbeiten und hat 5 Möglichkeiten vorgestellt.
Verwaltungsseitig wird die Variante der Verlegung der Druckrohrleitung favorisiert. Hierbei erfolgt eine Aufrüstung der Pumpstation auf Höhe der Firma Stöhr. Gleichzeitig wird oberhalb des Übergabepunktes zwischen der Druck- und der Freigefälleleitung die Druckrohrleitung bis zum Halsbeker Sportplatz verlängert und nach außerhalb der Ortschaft gelegt.
Durch diese Maßnahme bleibt das Abwasser innerhalb eines geschlossenen Systems und Gerüche können auf Höhe der Brinkstraße nicht mehr entweichen. Die bestehende Freigefälleleitung wird für die innerhalb Halsbeks angeschlossenen Grundstücke weiterhin genutzt.
Vorteil dieser Variante ist neben den geringeren Kosten, dass im Gegensatz zu den Spülstationen keine weiteren Gerüche austreten können.
Von den Varianten der Zugabe von Eisen oder Nutriox sollte gänzlich abgesehen werden, da durch diese Maßnahmen die Qualität des Kanals und auch des Abwassers beeinträchtigt wird und es sich lediglich um eine Bekämpfung des Geruchs, und nicht des Ursprungs des Problems handelt.
Die Lage der geplanten Druckrohrleitung kann der Anlage entnommen werden.
Finanzielle Auswirkungen:Die Abwassergebühr würde sich aufgrund dieser Investition um 1 Cent erhöhen.
Anlage/n:
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||