Bürgerinformationssystem

Auszug - Bebauungsplan Nr. 137, Wohngebiet Neue Straße Teilbereich I, mit örtlichen Bauvorschriften - Festlegung der Planungsparameter  

 
 
Sitzung des Bauausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Bauausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mo, 18.08.2025 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 18:35 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal des Rathauses
Ort: Am Markt 2, 26655 Westerstede
24/1730-02 Bebauungsplan Nr. 137, Wohngebiet Neue Straße Teilbereich I, mit örtlichen Bauvorschriften - Festlegung der Planungsparameter
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
  Bezüglich:
24/1730
Federführend:Bauamt Bearbeiter/-in: Hots, Stefan
 
Wortprotokoll

Der Ausschussvorsitzende verweist auf die Beschlussvorlage Nr. 24/1730-02 und bittet Frau große Austing um nähere Erläuterungen.

Frau große Austing stellt anhand einer PowerPoint-Präsentation das städtebauliche Entwicklungskonzept „Neue Straße“ im ca. 17 ha großen Bereich des Bebauungsplanes Nr. 137, Wohngebiet Neue Straße Teilbereich I, vor. Sie betont hierbei, dass es sich um einen frühen Entwicklungsstand aus dem Jahr 2020 handle. Die heutige Präsentation diene er ersten thematischen Auseinandersetzung und der Weichenstellung, inwiefern die weitere Ausgestaltung des Wohngebiets vorgenommen werden solle (Bauformen, örtliche Bauvorschriften, usw.). Ein wesentlicher Fokus läge in diesem Bereich auf der Erhaltung und Aufwertung der Grünflächen im Geltungsbereich. Insbesondere der vorhandene Wasserzug „Gießelhorster Bäke“, die nach ersten Absprachen mit der Ammerländer Wasseracht übernommen werde und für die Oberflächenwasserentwässerung ausgebaut werden könne, und das Waldstück sollen aufgewertet und in die Planung integriert werden, was einen positiven Effekt auf das angestrebte Siedlungsbild und die Lebensqualität habe. Auch wolle man sich an den bereits vorhandenen Wallhecken orientieren und diese in die weitere Planung einfügen. Zudem sei durch die Begrünung der Siedlungsgebiete eine anteilige Kompensation möglich. Auch seien bei der Konzeptentwicklung verschiedene Bauweisen betrachtet worden und in das Konzept eingeflossen. Man wolle so ermöglichen, dass für ein möglichst weit gefasstes Spektrum der Bürgerinnen und Bürger ein Wohnangebot geschaffen werde. Bezüglich der Erschließung werde angemerkt, dass diese sukzessiv in Teilstücken erfolge aber bereits das Grundprinzip für die Erschließung des Gesamtareals abgestimmt werden müsse.

Die Ratsmitglieder Kroon, Schmidt-Berg, Fischer, Lukoschus und Hots begrüßen die geplante Konzeption, insbesondere die Berücksichtigung des Wasserzuges, die vorgesehene Grünplanung und das Angebot unterschiedlicher Bauformen. Ein ausgewogenes Wohnungsangebot für unterschiedliche Altersgruppen sowie sozial ausgewogene Quartiere seien hierbei essentiell. Eine vorherige Aussprache innerhalb der einzelnen Fraktionen und eine fraktionsübergreifende Zusammenarbeit wird begrüßt. Die vorgestellte Erschließung über die Bäke hinweg findet allgemeine Zustimmung unter den Ratsmitgliedern.

Ratsherr Cording stimmt seinen Vorrednern zu, teilt jedoch seine Bedenken bezüglich möglicher Kostensteigerungen durch die ausgeprägte Begrünung mit. Eine Nutzung der Grünflächen innerhalb des Bebauungsgebiets als Kompensationsflächen sei aufgrund der Belastungen durch die Bebauung fraglich; der ökologische Mehrwert halte sich hier in Grenzen.

Ratsherr Fischer betont, dass zu einer längerfristigen Planung auch ausreichende Kapazitäten an Schulen und Kindertagesstätten gehörten; bezüglich der Grünflächen dürfe man auf diese allein aus Kostengründen nicht verzichten.

Frau große Austing ergänzt, dass die Begrünung im Plangebiet nicht die gesamte benötigte Kompensation umfasse. Die Begrünung müsse aus ökologischer Sicht sowie im Interesse der Bewohner sinnvoll umgesetzt werden; vorhandene Strukturen wie Wallhecken, Waldstücke oder die Bäke seien zudem Orientierungspunkte der vorgestellten Begrünung.

Ratsherren Lukoschus und Schmidt-Berg heben hervor, dass eine parallele Planung der Infrastruktur sowie die Kosten für Unterhaltung angedachter Grünflächen Beachtung finden müsse. Ein Mangel an Aufnahmekapazitäten sei angesichts der Entwicklungspotenziale der umliegenden Grundschulen jedoch nicht anzunehmen.

Ratsherr Kroon merkt an, dass die Grünplanung angesichts möglicher Kosten in einem vertretbaren Umfang erfolgen müsse.

Der Ausschussvorsitzende Schneider fasst sodann zusammen, dass man die Planung einer Wohnbebauung über den Wasserzug hinaus begrüße, das Entwicklungskonzept den Vorstellungen der Politik in den Grundzügen entspreche und auch die geplante Verdichtung in Form von Bauformen wie Doppelhäusern oder Mehrfamilienhäusern in Anbetracht der steigenden Nachfrage begrüßt werde. Auch Themen wie Infrastruktur und Begrünung müssten stetig betrachtet werden.

Anmerkung: Die benötigten Unterlagen (Entwicklungskonzept, etc.) werden diesem Protokoll beigefügt mit der Bitte einer weiteren Auseinandersetzung durch die Fraktionen zur nächsten Bauausschusssitzung.

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Präsentation_Konzept Neue Straße (1144 KB)