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Auszug - Bedeutsame Gebäude in Westerstede und mögliche Ansätze einer räumlichen Strukturierung von Gestaltungsfestsetzungen - Bericht  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Bau, Stadtentwicklung, Umwelt und Landwirtschaft
TOP: Ö 9
Gremium: Bauausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mo, 13.08.2018 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 20:45 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal des Rathauses
Ort: Am Markt 2, 26655 Westerstede
18/0443 Bedeutsame Gebäude in Westerstede und mögliche Ansätze einer räumlichen Strukturierung von Gestaltungsfestsetzungen - Bericht
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
Federführend:Bauamt Bearbeiter/-in: Hots, Stefan
 
Wortprotokoll

Der Ausschussvorsitzende leitet zur Beschlussvorlage Nr. 18/0443 über und bittet Herrn Hinrichs um weitere Erläuterungen.

Herr Hinrichs erläutert, dass die Frage der baulichen Gestaltung bisher vorwiegend in den Dörfern behandelt wurde. Nunmehr wurde entsprechend den Empfehlungen des Gestaltungsbeirates und der Diskussion um die bedeutsamen Gebäude im Kultur- als auch im Bauausschuss eine Behandlung des Themas im Innenstadtbereich angestoßen. Er präsentiert Bildaufnahmen von einigen bedeutsamen Gebäuden in Westerstede. Dabei betont er, dass die Zusammenstellung nicht abschließend sei, es jedoch auffiele, dass noch viele ansprechende Putz- als auch Klinkerbauten, jeweils mit Steildächern, im Innenbereich von Westerstede ständen. Anhand einer schematischen Darstellung zeigt er mögliche Abstufungen von Gestaltungsmöglichkeiten auf. Die räumliche Abgrenzung der jeweiligen Zonen müsste in einem nächsten Schritt detailliert erfolgen. Die erste Gestaltungszone (Innenstadtbereich) könne mit der Lage der bedeutsamen Gebäude abgegrenzt werden. Die zweite Gestaltungszone, in der eine zweigeschossige Bauweise kombiniert mit einer angepassten Dachgestaltung denkbar sei, könne sich hieran anschließen. Die dritte Zone, in der Einfamilienhäuser mit einer eingeschossigen Bauweise und vereinzelte Mehrfamilienhäuser in Geschossbauweise zulässig seien könnten, bilde den äußeren Ring, der sich an der Bestandssituation orientiere. Die Verwaltung schlägt vor, bis zur nächsten Ausschusssitzung die Bebauungspläne im Stadtgebiet hinsichtlich der Geschossigkeiten zu überprüfen und eine Karte hieraus zu entwickeln.

Auf Nachfrage von Ratsfrau Hellwig zur Ausweisung von Geschossigkeiten in älteren Bebauungsplänen antwortet Herr Leffers, dass die zweigeschossige Bauweise in alten Bebauungsplänen, die noch in vielen Westersteder Wohnquartieren gelten, ausgewiesen wurde. Tatsächlich hätten die Bauherren jedoch vorwiegend Einfamilienhäuser in eingeschossiger Bauweise errichtet. Nunmehr liege der Trend vor, diese Häuser abzureißen und das Grundstück einer verdichteten Bauweise zuzuführen, was nicht immer nachbarschaftsverträglich sei.

In einer anschließenden Diskussion sind die Ausschussmitglieder einhellig der Meinung, dass die aufgezeigte Abstufung der Gestaltungsmöglichkeiten weiter beschritten werden sollte. Ratsherr Rowold stellt dabei heraus, dass die Abgrenzung der inneren Zone um die ‚Wilhelm-Geiler-Straße‘ sowie die ‚Kirchenstraße‘ ergänzt werden sollte. Ratsherr Drieling ist der Auffassung, dass enge Regelungen für bedeutsame Straßenzüge entwickelt und die ‚Kuhlenstraße‘ im Kreuzungsbereich ‚Woltersdamm‘ auch in die erste Zone der Gestaltungsabgrenzung aufgenommen werden sollte. Ratsherr Kroon schlägt vor, dass die Verwaltung dem Bauausschuss in einer der nächsten Sitzungen die entsprechenden baugestalterischen Werkzeuge detailliert vorstellt und einen Fachmann zum Thema einlädt. Zuletzt ergänzt Ratsherr Rust, dass die Westersteder Bau-Identität gewahrt werden müsste.