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Auszug - Bericht der Verwaltung  

 
 
Sitzung des Sozialausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Sozialausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 15.11.2022 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 21:02 Anlass: Sitzung
Raum: Forum der Oberschule Westerstede
Ort: Heinz-Böhnke-Straße 3, 26655 Westerstede
 
Wortprotokoll

Frau Wetenkamp stellt sich als neue Leiterin des Bereiches Sport, Jugend und Kultur vor. Sie wolle heute über die Arbeit im Jugendzentrum berichten. Hier gebe es montags, dienstags, donnerstags und freitags in der Zeit von 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr einen „Tag der offenen Tür“. Dieses Angebot werde von Kindern und Jugendlichen im Alter von etwa 11 bis 23 Jahren genutzt. Täglich kämen im Schnitt 20 bis 60 Kinder und Jugendliche, welche dort diverse Freizeitangeboten nutzen würden. Hauptsächliche handle es sich um Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien und schwierigen Familienverhältnissen. Aber auch von den Jugendwohngruppen werde das Angebot genutzt. Seit kurzem kämen ebenfalls Kinder aus ukrainischen Flüchtlingsfamilien dazu.
Das Jugendzentrum arbeite unter anderem mit der Oberschule zusammen. Diese erarbeite vor Ort verschiedene Themen, wie beispielsweise Mobbing, Spielsucht etc.

Verteilt über das Jahr habe es einige Kochangebote gegeben. Hier habe auch eine Praktikantin mitgewirkt. Dies sei sehr gut angekommen und solle fortgeführt werden.
Im Frühjahr habe eine Freizeit nach Borkum, mit insgesamt 40 Teilnehmer/-innen im Alter von 10 bis 13 Jahren, stattgefunden. Da diese Fahrt durch die Förderung „Aufholen nach Corona“ gefördert worden sei, sei nur ein Teilnehmerbeitrag von 30,00 € zu entrichten gewesen. Bei der Hälfte der Teilnehmer/-innen habe es sich um Kinder aus dem Leistungsbezug beim Sozialamt gehandelt.

In den Sommerferien habe eine erfolgreiche Ferienpassaktion stattgefunden. Insgesamt habe es 164 Veranstaltungen von 45 Veranstaltern gegeben. Die Teilnehmerzahl habe sich auf insgesamt 530 Personen belaufen. Frau Wetenkamp hebt die Arbeitserleichterung durch die in diesem Jahr erstmals durchgeführte Online-Bezahlung hervor.
Im Herbst habe ebenfalls eine kleinere Ferienpassaktion mit 45 Veranstaltungen stattgefunden. Diese sei von 10 Veranstaltern organisiert worden und habe 136 Teilnehmer/-innen angelockt.

Aus dem Ferienpass im Sommer sei ein Projekt mit der Universität Oldenburg entstanden. Dieses sei aus Fördermitteln des Bundes bezuschusst worden. Die Universität Oldenburg komme mit ihrem „Phymobil“ seit September 2022, bis letztmalig am 16.11.2022, jeden Mittwoch in das Jugendzentrum in Westerstede. Gemeinsam mit Kindern im Alter von 8 bis 11 Jahren führe man im Rahmen dieses Projektes physikalische Experimente durch. Frau Wetenkamp hofft aufgrund der sehr guten Annahme des Projektes auf eine Fortführung im kommenden Jahr.

Frau Wetenkamp berichtet weiter über die personelle Situation im Jugendzentrum. Aktuell seien eine Erzieherin und ein Erzieher im Jugendzentrum angestellt. Es habe bereits drei Mal die Ausschreibung einer Stelle r eine/-en Sozialpädagogen/-in gegeben. Leider habe bisher keine Ausschreibungen Erfolg gehabt. Dies habe zu einer Einschränkung des Angebots geführt. Ebenfalls führe dies im kommenden Jahr dazu, dass es keinen Personalkostenzuschuss vom Land Niedersachsen gebe, da dieser nur für eine studierte Kraft der Sozialpädagogik gewährt werde. Frau Wetenkamp führt aus, dass man unter anderem in Konkurrenz zu anderen Arbeitgebern stehe, die Arbeitsstellen anbieten können, welche sich auf die Vormittage beschränken rden. Dies sei durch die nachmittäglichen Öffnungszeiten im Jugendzentrum nicht möglich. Vergleichsweise führt Frau Wetenkamp die frühere Personalsituation aus, in der drei Sozialpädagogen in Vollzeit und eine Erzieherin in Vollzeit angestellt gewesen seien.
Aufgrund ebenfalls bestehender Personalengpässe innerhalb der Kindertagesstätte Jahnallee überlege man aktuell, die Erzieher aus dem Jugendzentrum als Mittagspausenvertretung in der Jahnallee einzusetzen.

Ratsherr Lukoschus bedankt sich für den ausführlichen Bericht und lobt die Arbeit des Jugendzentrums, die trotz des akuten Personalmangels bewerkstelligt wird. Er erkundigt sich weiter, wie die Zusammenarbeit mit den Jugendzentren in Halsbek und Ocholt laufe.

Frau Wetenkamp berichtet, dass ein Austausch stattfinde. Die Unterstützung durch das Jugendzentrum Westerstede gestalte sich jedoch aufgrund des Personalmangels schwierig und finde derzeit nur gering statt. Bei den Jugendzentren in Halsbek und Ocholt agiere man jedoch sehr gut autark. Sobald ein neuer Mitarbeiter zur Verfügung stünde, solle die Zusammenarbeit jedoch verstärkt werden.

Frau Pottek begrüßt Kira Wilken. In der letzten Woche habe die konstituierende Sitzung des Stadtelternsrates stattgefunden, in welcher Kira Wilken wiedergewählt worden sei. Als Stellvertreter habe man Daniel Goletz wiedergewählt.
Frau Pottek berichtet weiter, dass man aktuell über insgesamt zwölf Kindertagesstätten und Krippen verfüge. Vor einem Jahr seien es noch zehn Einrichtungen gewesen. Im August diesen Jahres, sei das „ssennest“ fertiggestellt worden. Seit dem 01.08.2022 habe man dort die Hälfte der Plätze besetzt. Zum 01.09.2022 sei die andere Hälfte besetzt worden. Frau Pottek spricht eine Einladung der Leitung des Hössennestes, an die Ausschussmitglieder aus und schlägt vor, die Kindertagesstätte vor dem nächsten Sozialausschuss gemeinsam zu besichtigen.
Des Weiteren sei seit dem 01.08.2022 die Junia-KiTa in Ocholt als nunmehr eigenständige Einrichtung hinzugekommen. Zuvor sei diese als Außenstelle der Kindertagesstätte des Paulus Kindergartens Ocholt geführt worden.

In der KiTa Jahnallee habe man eine Ganztagskrippengruppe in eine Halbtagsgruppe umgewandelt. Dies sei durch das erhöhte Platzangebot mit Fertigstellung des Hössennestes möglich gewesen.
Die Rückmeldungen aus der Gruppe zur Einrichtungen Hössennest seien von Eltern und Mitarbeitern durchweg positiv. Es bestehe Interesse auch eine Kindergartengruppe in der Jahnallee entsprechend umzuwandeln, um den Halbtagskrippenkindern später einen Wechsel in eine andere Einrichtung ersparen zu können. 

Frau Pottek begrüßt die im Publikum sitzenden Mitarbeiter der KiTa in Gießelhorst. Hier sei es das Ziel, eine 10-er Gruppe zu installieren. Seitens der Verwaltung sei hierfür eine Anfrage bei der Genehmigungsbehörde gestellt worden. Leider seien die Räumlichkeiten hinsichtlich der sanitären Anlagen jedoch nicht genehmigungsfähig. Gemeinsam mit dem hiesigen Gesundheitsamt plane man nunmehr das weitere Vorgehen und verfolge weiterhin das Ziel diese Gruppe zu eröffnen. Eine Umsetzung strebe man bis zum nächsten Kindergartenjahr an, weshalb hierfür auch Haushaltsmittel eingeplant worden seien.

Im Paulus Kindergarten in Ocholt habe man eine Regelkindergartengruppe in eine Integrationsgruppe mit 4 Integrationspläten, die alle belegt seien, umgewandelt. Frau Pottek spricht den Mitarbeitern des Paulus Kindergartens hierfür Ihren Dank aus.

Derzeit verfüge man über 704 Plätze im Kindergartenbereich. Dies unterteile sich in  20 Vormittagsgruppen, eine Nachmittagsgruppe, fünf Ganztagsgruppen sowie fünf Integrationsgruppen.
Im Krippenbereich habe man aktuell 195 Plätze. Es handle sich um zehn Vormittagsgruppen und drei Ganztagsgruppen.

Besonders seien die Krankheitsausfälle und der Fachkräftemangel zu erwähnen. Hierdurch habe man diverse Angebote nicht durchführen können. Hierzu zähle beispielsweise die Mittagsverpflegung und die Randzeiten in der Krippe Schützenbusch. Ebenfalls habe dies die Randzeiten in der KiTa Jahnallee betroffen. Frau Pottek bedankt sich hier, für die gute interne Zusammenarbeit mit Frau Wetenkamp.
Auch bedingt durch Corona habe es weiterhin viele Ausfälle gegeben. Frau Pottek geht auf den vor zwei Jahren gefassten Beschluss ein, laut dem eine Kostenerstattung der Beiträge stattfinden sollte, wenn die KiTa aufgrund von Coronaausfällen an fünf Tagen geschlossen werden musste. Im letzten Kindergartenjahr habe man insgesamt 3.200,00 € an Gebühren und Mittagsverpflegung zurückbezahlt. Frau Pottek bittet um einen Austausch, ob auch im kommenden Kindergartenjahr weiterhin so verfahren werden könne.

Ratsherr Schmidt-Berg spricht seine Unterstützung bei der Gebührenerstattung aus. Er regt an, die Anzahl der Tage ggf. auf drei Tage herunterzusetzen.

Ratsherr Lukoschus fragt an, ob die 195 Krippenplätze aktuell ausreichend seien, um allen Eltern einen wohnortnahen Krippenplatz zur Verfügung zu stellen.

Frau Pottek führt hierzu aus, dass es aktuell eine Warteliste gebe, die jedoch eher niedrig ausfalle. Zusätzlich zu den Krippenplätzen stünden außerdem noch Tagespflegeplätze zur Verfügung. Hier sei jedoch auffällig, dass die Platzanzahl in diesem Bereich rückläufig sei. Problematisch gestalte sich nach wie vor eine unterjährige Platzvergabe. Wunscheinrichtungen könnten dann kaum mehr berücksichtigt werden. Ferner müsse aufgrund der gesetzlichen Vorgaben die Altersstruktur im Krippenbereich beachtet werden, um alle genehmigten Plätze belegen zu können. Durch Eröffnung des Hössennestes habe man in diesem Jahr den Bedarf im Zentrumsbereich annährend decken können. Für Kitas in den Außenbereichen sei vereinzelnd noch Bedarf vorhanden.

Ratsherr Kroon befürwortet die Gebührenerstattung. Er richtet seinen Dank an die Kindertagesstätten für die Arbeit während Corona und dem Fachkräftemangel aus.