Bürgerinformationssystem
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Beschlussvorschlag:Über das weitere Verfahren ist zu entscheiden.
Sachverhalt:Nach Beauftragung der Verwaltung mit Beschluss des Verwaltungsausschusses vom 08.12.2020 wurden folgende potentielle Carsharing-Anbieter schriftlich kontaktiert und um Rückmeldung gebeten, ob sie sich ein Engagement in Westerstede vorstellen könnten:
Darüber hinaus wurde über die Homepage www.carsharing.de Kontakt zum Bundesverband Carsharing aufgenommen. Es wurde um Mitteilung weiterer potentieller Carsharing-Anbieter gebeten. Eine Rückmeldung erfolgte bislang jedoch nicht.
Trotz mehrwöchentlicher Wartezeit sind bei den o. g. sieben direkten Anfragen bislang nur drei Rückmeldungen erfolgt. Es ergeben sich folgende wesentliche Erkenntnisse, detailliertere Informationen sind in den jeweiligen Anlagen enthalten:
Hierbei handelt es sich vorwiegend um ein werbefinanziertes Carsharing-Modell. Über Werbeanzeigen auf den Autos werden Drittmittel eingeworben. Die Kommune muss dabei die Unternehmer überzeugen, sich mit Werbung an den Kosten zu beteiligen. Werden nicht ausreichend Sponsoren gefunden, so hat die Kommune den Differenzanteil zu tragen.
Die Mikar GmbH & Co. KG gibt eine vierjährige Standortgarantie und übernimmt dabei den kompletten Service für Pkw und Carsharing-Angebot inkl. aller Kosten.
Die Kommune hat die Stellflächen und bei alternativer Antriebstechnik auch die Ladeinfrastruktur und Stromlieferung zu stellen. Ferner sind nach aktuellem Stand die Führerscheinverifizierungen durchzuführen.
Die SHARE NOW GmbH bedankt sich für die Berücksichtigung bei der Auswahl, hat jedoch kein passgenaues Angebot für Westerstede, da man sich auf die Free Floating Carsharaing-Angebote mit i. d. R. mehreren Hundert Fahrzeugen in Großstädten konzentriere
Herr Göckler als Geschäftsführer von cambio Oldenburg hat grundsätzliches Interesse am Carsharing Westerstede gezeigt. Die cambio Oldenburg als regional zuständige Vertretung für Westerstede habe derzeit 3.300 Kunden in der Stadt Oldenburg und biete dort an 28 Stationen Carsharing mit 67 Fahrzeugen an. Die GmbH wurde 2003 von Vereinsmitgliedern gegründet, die ihrerseits 1992 mit Carsharing in Oldenburg gestartet sind. Zum Kundenstamm gehören auch die Universität, die Jade-Hochschule, das Klinikum Kreyenbrück und das Pius-Hospital. Des Weiteren werden regional noch eigenständige Carharingangebote in Bremen, Bremerhaven, Leer, Wilhelmshaven, Achim und Lilienthal angeboten.
Die cambio wird der Stadt Westerstede aktuell kein konkretes Angebot unterbreiten. Informationen, primär für Nutzer, sind lediglich über die Hompage www. cambio-carsharing.de zu erhalten. Laut Herrn Göckler sei Carsharing ein Prozess, der gemeinsam entwickelt werden müsse und aus dessen Parametern sich anschließend eine Kostenstruktur ergeben würde. Auf die anliegenden Emails mit entsprechenden Hinweise wird verwiesen.
Herr Göckler hat sich bereit erklärt, in der Ausschusssitzung über das carsharing allgemein zu berichten und für Detailfragen zur Verfügung zu stehen.
Twist mobility wurde erst Anfang 2020 von EnBW und Bridgemaker gegründet und steht für eine gemeinsame öffentliche Nutzung von Elektrofahrzeugen, d. h. dass die Kommune die Fahrzeuge mit einem monatlichen Aufwand zwischen 749,00 Euro und 829,00 Euro netto (Roller 229,00 Euro) anmietet und diese über Twist der öffentlichen Nutzung zugeführt werden. Ankermieter sind dabei ausdrücklich zugelassen.
Twist mobility übernimmt während der dreijährigen Vertragslaufzeit den kompletten Service für Pkw und Carsharing-Angebot inkl. aller laufenden Kosten. Da Twist mobility an EnBW gekoppelt ist, wird grundsätzlich dessen Ladenetz mobility+ genutzt. Bei Nutzung anderer Ladenetze sind die Kosten nicht über Twist abrechenbar und somit von der Kommune direkt zu tragen.
Die Kommune hat die Stellflächen und die Ladeinfrastruktur zu stellen (mobility+-Ladepunkt). Des Weiteren ist ein Ansprechpartner in der Verwaltung zu stellen, der den Carsharingprozess und das Angebot begleitet. Auch hat das Marketing für das Carsharing über die Kommune zu erfolgen. Die Kommune erhält dafür jedoch alle Einkünfte aus der Vermietung, abzüglich Stromkosten. Sie partizipiert somit entsprechend der tatsächlichen Auslastung.
Anhand der Berichterstattung von Herrn Göckler sowie die vorliegenden Informationen aller Anbieter wird darauf hingewiesen, dass ein Carsharing Angebot in Westerstede ohne finanzielle Beteiligung der Stadt Westerstede über Mobilitätsflats, Fahrzeugmieten oder Umsatzgarantien kaum realisierbar scheint. Zudem müssten in jedem Fall Stellplätze zur Verfügung gestellt werden, bei einigen Modellen darüber hinaus Ladeinfrastruktur und Personalressourcen. In einem Modell gibt es monetäre Rückflüsse über die Vermietung.
Es ist daher für das weitere Verfahren zur klären, ob und mit welchem Anbieter Gespräche über die weitere Implementierung eines Carsharing-Angebots als freiwillige Leistung der Stadt Westerstede fortgesetzt werden sollen.
Finanzielle Auswirkungen:mindestens: Anschubfinanzierungen in Form von Umsatzgarantien oder Leasing-/Mietraten bei E-Mobilität: Kosten für Installation und Betrieb einer Ladeinfrastruktur und Energie
Anlage/n:Anlage 1: mikar Anlage 2: email-Verkehr cambio Anlage 3: -nichtöffentlich- Anlage 4: Twist-mobility
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