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Vorlage - 18/0461  

 
 
Betreff: Geräteschau 2018 - Nachschau
a) Hallentor Feuerwehrgerätehaus Linswege
b) Einsatzbekleidung der Atemschutzgeräteträger
c) Brandmeldeanlagen
d) Bekleidungskammer
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Hauptamt Bearbeiter/-in: Krieger, Jörn
Beratungsfolge:
Feuerwehrausschuss Vorberatung
24.09.2018 
Sitzung des Ausschusses für Feuerwehr, Sicherheit und Ordnung geändert beschlossen   
Verwaltungsausschuss Entscheidung

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Beschlussvorschlag:

a) Das Hallentor des Feuerwehrgerätehauses Linswege wird Anfang 2019 durch ein Rolltor ersetzt.

b) Die Einsatzbekleidung für die Atemschutzgeräteträger wird zukünftig in der beschriebenen Form beschafft.

c) Es ist zu entscheiden, ob und in welchem Zeitrahmen Branderkennungsanlagen in den Feuerwehrgerätehäusern eingebaut werden sollen.

d) Die Pläne zur Einrichtung einer Bekleidungskammer im Feuerwehrgerätehaus Linswege werden unterstützt. Die Planungen sollen weiter geprüft und umgesetzt werden. Die für den Bau weiterer Büroräume im Feuerwehrgerätehaus Westerstede eingeplanten Mittel sollen für die Einrichtung einer Kleiderkammer in Linswege verwendet werden.

 

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Sachverhalt:

Am 22. und 23. Juni fand die diesjährige Geräteschau in abgeänderter Form statt. Statt wie bisher an drei Abenden und zusätzlicher Abschlussbesprechung fand die Geräteschau kompakt am Freitagabend und Samstag statt. Die Abschlussbesprechung fand direkt im Anschluss statt. Zudem wurden die Anträge der Feuerwehren im Vorfeld gesammelt und den teilnehmenden Ratsmitgliedern vorgestellt. So konnten Fragen direkt gestellt werden. An dieser Organisation soll festgehalten werden. Im Folgenden werden die auf der Geräteschau näher erörterten Problempunkte aufgezeigt:

 

a) Hallentor Feuerwehrgerätehaus Linswege

Die Feuerwehr Linswege weist seit Jahren darauf hin, dass das Tor schwer zu öffnen ist. Bei stärkerem Wind, die Toröffnung zeigt zur windzugewandten Seite, ist das Tor nur unter starkem Kraftaufwand mit mehreren Kameraden zu öffnen. Hierfür wurde in der Vergangenheit bereits ein zusätzlicher Hebel angebracht. Einige Wochen vor der Geräteschau wurde bekannt, dass das Tor nicht mehr zu öffnen war. Das Gebäudemanagement ist daraufhin umgehend hingefahren und hat das Tor repariert. Auf der Geräteschau hat sich jedoch der Bolzen so stark verkantet, dass das Tor wieder nicht zu öffnen war. Nach einigen Versuchen konnte das Tor letztendlich geöffnet werden, der Schließmechanismus war jedoch defekt.

Bei einem Vororttermin mit der Herstellerfirma wurde bescheinigt, dass das Tor nicht mehr reparabel sei. Dies stimmte jedoch nicht, da mit etwas handwerklichem Geschick der Mechanismus wieder repariert werden konnte und einwandfrei funktioniert. Um die Funktionsfähigkeit weiterhin aufrechtzuerhalten, überprüft das Gebäudemanagement das Tor regelmäßig. Weiter soll die Feuerwehr Linswege das Tor im Auge behalten.

 

Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Tormechanismus wieder versagt, sollte ein neues Hallentor eingebaut werden. Die Kostenvoranschläge für ein neues Sektionaltor belaufen sich auf etwa 7.000,00 €. Es wird daher vorgeschlagen, direkt Anfang 2019 ein neues Sektionaltor einzubauen. Die Mittel sind in der Haushaltsplanung berücksichtigt.

 

 

b) Einsatzbekleidung der Atemschutzgeräteträger

Im Feuerwehrgerätehaus Westerstede wurden einige Probleme mit der derzeitigen Atemschutzgerätebekleidung aufgezeigt.

 

Stiefel: Die Heißausbildung hat gezeigt, dass die bisher von der Stadt erworbenen Schlupfstiefel den vorderen Fußbereich nicht ausreichend vor der Wärmeentwicklung  schützen. Einige Kameraden erlitten bereits Hautrötungen, bzw. mussten die Ausbildung abbrechen. Die Kameraden, die die Schnürstiefel (mit eigener Zuzahlung in Höhe von 47,00 €) besitzen, hatten keine Probleme. Auch wenn die Heißausbildung eine Extremsituation darstellt, sollte beschlossen werden, allen Kameraden zukünftig die Schnürstiefel ohne Zuzahlung zur Verfügung zu stellen. Die Mehrzahl der Atemschutzgeräteträger besitzen bereits die Schnürstiefel.

 

Flammschutzhaube: Die bisherige Flammschutzhaube ist nicht lang genug und schützt den Nackenbereich (Überlappungsbereich Jacken- und Flammschutzhaubenbereich) nicht ausreichend. Zukünftig soll die längere Flammschutzhaube erworben werden. Preislich (ca. 30,00 €) unterscheiden sich die beiden Flammschutzhauben kaum.

 

Atemschutzgerätehosen:

Bei der damaligen Umstellung der Atemschutzbekleidung wurde aus Kostengründen beschlossen, die Jacken und Hosen nicht vom gleichen Hersteller zu erwerben. Die AGT-Jacken (ca. 550,00 €) stammen derzeit von S-Gard, die AGT-Hosen von Texport (ca. 280,00 €). Durch die jetzt durchgeführte professionelle Reinigung fällt mehrfach auf, dass die Hosen durch Reibung die Membran der Jacke aufscheuern. Solange nur die äußere Membran beschädigt ist, kann dies von der Reinigungsfirma repariert werden. Sobald die Innenmembran defekt ist, muss die Jacke ausgesondert werden. Dies kam bereits mehrfach vor. Es wird daher vorgeschlagen, zukünftig die zur Jacke passende Hose zu erwerben. Eine AGT-Hose von S-Gard kostet ca. 420,00 €. Durch diese Umstellung würde auch die Hupf-Norm (Herstellungs- und Prüfungsbeschreibung für eine universelle Feuerwehrschutzbekleidung) komplett erfüllt werden.

Um die Beschädigung der kostenintensiven AGT-Jacken zukünftig auszuschließen, wird im nächsten Jahr der Austausch von 50 AGT-Hosen angestrebt. Hierdurch können zunächst die Kameraden, die sich oft im Einsatz befinden, mit den neuen Hosen ausgestattet werden. Für 2020 und 2021 ist der restliche Austausch vorgesehen.

Da jede AGT-Jacke durchschnittlich nur 10 Mal gewaschen werden darf (die Überprüfung erfolgt durch die Reinigungsfirma), müssen die vor ungefähr 7 Jahren beschafften Jacken auch bereits teilweise ersetzt werden. Die ausgemusterten Jacken werden den nicht Atemschutzgeräteträgern zur Verfügung gestellt.

 

Durch die jetzt durchgeführte professionelle Reinigung wird die schwarz/weiß-Trennung ordnungsgemäß durchgeführt und die Bekleidung bei jeder Reinigung auf Tauglichkeit überprüft. Zwar ist diese Reinigung teurer, jedoch zum Schutze der Kameraden die beste Lösung.

 

 

c) Brandmeldeanlagen

Im Rahmen der Geräteschau wurde ein verbranntes Kabel der Einspeisevorrichtung im Feuerwehrgerätehaus Westerstede aufgezeigt. Da das Kabel wohl nicht ganz abgerollt war, fing durch die Wärmeentwicklung die äußere Kabelumrandung an zu schmelzen. Dieser Vorfall reiht sich in einige weitere Beinahebrände in der Vergangenheit ein. Dies zeigt auf, dass durch die in den Feuerwehrgerätehäusern eingebaute Technik ein gewisses Gefahrenpotential ausgeht. Um die Gefahr der Einspeisevorrichtungen zu reduzieren, wurde die Thematik zur Überprüfung über den KBM an die TZ gegeben. Als kurzfristige Maßnahme wurden die Kabel von unserem Bauhofselektriker auf das minimale reduziert.

 

Im letzten Feuerwehrausschuss wurde bereits über die Installation von Brandmeldeanlagen gesprochen. Auf die Vorlage 17/0254 wird verwiesen. Hier wurde ein Arbeitsauftrag an die Verwaltung gegeben, die Installation näher zu untersuchen und die Vorgehensweise der anderen Gemeinden zu hinterfragen.

 

Auf der Feuerwehrsachbearbeiterbesprechung wurde festgestellt, dass die anderen Gemeinden die Problematik auch erkannt haben. Die Vorgehensweise ist jedoch ganz unterschiedlich. Einige Gemeinden haben ihre größeren Wachen bereits ausgestattet, einige nicht.

 

Die kostengünstigste Variante wäre der Einbau einer Brandwarnanlage, die bei Auslösen eine vorher von der Feuerwehr definierte Telefonkette alarmiert. Diese Variante haben auch die meisten anderen Gemeinden verbaut, soweit vorhanden. Eine Begehung des Feuerwehrgerätehauses Westerstede mit einer Fachfirma ergab Kosten in Höhe von ca. 8.300,00 €. Die hohen Kosten werden in der Vielzahl der benötigten Melder begründet, u.a. werden in der Fahrzeughalle Thermo- statt Rauchmelder verbaut, da keine mitfahrenden Abgassauganlagen vorhanden sind. In kleineren Feuerwehrgerätehäusern ist mit weniger Kosten zu planen. Die Brandwarnanlage kann auch durch eine Funkeinbruchanlage erweitert werden. Die jährlichen Wartungskosten werden mit rd. 200,00 € je Anlage angegeben. Nach 8-10 Jahren müssen zumindest die Melder ausgetauscht werden.

 

Ziel des Stadtkommandos war es, die Politik zu sensibilisieren und auf die Brandgefahr hinzuweisen. Die Kameraden wären bereit, ihre Nummern in die Anlage einzuprogrammieren und im Alarmfalle zum Feuerwehrgerätehaus zu fahren.

 

Das Gerätehaus und die Fahrzeuge sind zwar versichert, der Brand in einer näher gelegenen Kommune hat jedoch aufgezeigt, dass die Neubeschaffungen oftmals nicht in voller Höhe von der Versicherungssumme gedeckt werden. Zudem müsste der Brandschutz bis zum Bau des Feuerwehrgerätehauses und der Beschaffung der neuen Fahrzeuge, was mehrere Jahre andauern kann, sichergestellt werden, wodurch Miet- und Unterstellkosten für geliehene Fahrzeuge anfallen.

 

Es ist nunmehr zu entscheiden, ob und in welchem Zeitrahmen Brandwarnanlagen in den Feuerwehrhäusern verbaut werden sollen. Der Einbau stellt eine investive Maßnahme dar. Mittel sind derzeit hierfür nicht eingeplant.

 

 

d) Bekleidungskammer

Auf der Geräteschau wurde aufgezeigt, dass ein „Büroraum“ für die Stadtbrandmeister als Arbeits- und Lagerfläche und eine ordentliche Kleiderkammer fehlt. Die jetzige ist zur Lagerung und für die Umkleiden etc. zu klein. Hierfür wurde auf der Geräteschau der nicht ausgebaute Dachboden im Feuerwehrgerätehaus Linswege näher betrachtet.

 

Die Stadtbrandmeister haben sich mittlerweile dafür ausgesprochen, die Kleiderkammer in Linswege ansiedeln zu wollen. Den jetzigen Raum der Kleiderkammer in Westerstede würden sie gerne als Büro- und Lagerraum für die Stadtbrandmeister nutzen. Hierfür müsste lediglich das Türschloss ausgetauscht werden.

 

Der Ausbau des Dachbodens ist mit mehr Arbeit verbunden. Für den Ausbau der Galerie in Westerstede stehen noch ca. 9.800,00 € zur Verfügung. Diese Mittel könnten für den Ausbau genutzt werden. Ob diese für einen solchen Innenausbau ausreichen, wird noch geprüft.

 

Es soll noch ein Vororttermin stattfinden, in dem geklärt wird, was für den Umbau getan werden muss (Ausbau, Elektrik, Heizung). Die Heizung soll bereits entsprechend für eine Erweiterung zum Dachboden vorbereitet sein. Weiter soll auch geprüft werden, inwieweit Eigenleistungen für den Innenausbau aus mehreren Feuerwehren eingebracht werden können.

 

Finanzielle Auswirkungen:

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Anlage/n:

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