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Frau Stulken führt aus, dass das Stadtmarketing im Rahmen der Attraktivitätssteigerung der Innenstadt vierzig Liegestühle beschafft und an verschiedene Akteure in der Innenstadt verkauft habe. Neben der Aufstellung eigener Stühle und eines zwischenzeitlich auch beschafften übergroßen Liegestuhls wurde zusätzlich vor dem Rathaus Am Markt eine kleine Strandecke eingerichtet. Erfreulicherweise sei diese Strandecke sehr gut von der Bevölkerung und von Touristen angenommen worden. So sei der Gedanke für das Projekt Stadtstrand in der Westersteder Innenstadt gefestigt worden. Frau Stulken erläutert das Vorhaben und dessen Finanzierung anhand ihrer Präsentation und weist auf das Beispiel des Stadtstrandes der Stadt Brakel hin. Sie führt weiter aus, dass die Veranstaltung in Brakel bereits fünfmal erfolgreich umgesetzt wurde. Ratsherr Kroon erklärt, dass er mit Blick auf die Innenstadt eher bei der Schaffung von neuen Spielmöglichkeiten für Kinder und Familien einen Handlungsbedarf sehe und einige bereits vorhandene Spielplätze/-geräte einer Modernisierung bedürfen. Zudem sei auf der Hössen erst jüngst ein Freibadstrand entwickelt worden, der noch ausgebaut werden könne und dann für Familien mit Kindern wirklich reizvoll sei. Die Idee des Stadtstrandes sei aus seiner Sicht noch nicht entscheidungsreif und bedürfe zudem mehr Sponsoring. Herr Dunkhase berichtet, dass in den drei Gremien Wirtschaftsforum, Arbeitskreis Innenstadt und Beirat Stadtmarketing große Zustimmung für den Stadtstrand geäußert worden sei. Das Projekt sei eine gute Gelegenheit, für überregionale Aufmerksamkeit zu sorgen, da es etwas Vergleichbares in der näheren Umgebung nicht gebe. Er führt weiter aus, dass das Projekt nicht von der Schaffung neuer Spielmöglichkeiten abhängig gemacht werden solle und dass das Wirtschaftsforum das Projekt auch finanziell unterstützen werde. Herr Leffers führt zu den Spielmöglichkeiten aus, dass nach der erfolgten Auswahl der Spielgeräte die erste Ausschreibung fruchtlos verlaufen sei, da nach aktuellen Sicherheitsvorschriften unter jedem Gerät eine Art Prallschutz liegen müsse. Im Rahmen einer neuen Ausschreibung werde man auch Anliegergespräche führen und neben den öffentlichen Flächen eventuell auch private Flächen im Grenzbereich aktivieren können. Er stellt weiter fest, dass sowohl die Schaffung von Spielmöglichkeiten als auch die Veranstaltung Stadtstrand Bausteine zur Attraktivitätssteigerung seien und parallel verwirklicht werden sollten. Das Projekt Stadtstrand sei nur mit allen Akteuren, die sich um Innenstadtgestaltung und Innenstadtbelebung kümmern würden, umzusetzen, und zwar nicht nur wegen der Finanzfrage, sondern auch wegen des erforderlichen allgemeinen Engagements. Ratsherr Lukoschus stimmt Herrn Leffers Ausführungen zu, dass das Projekt Stadtstrand und die Schaffung von Spielmöglichkeiten parallel durchzuführen seien. Die Konzeptidee sei in einigen deutschen Städten bereits erfolgreich umgesetzt worden und habe zu einer allgemein erhöhten Aufenthaltsdauer in der Innenstadt geführt. Um allen potentiellen Akteuren und Sponsoren genügend Gelegenheit zu geben, sich auf das Projekt vorzubereiten, solle man heute die Durchführung im nächsten Jahre beschließen. Ratsherr Gerstenkorn äußert sich positiv zum geplanten Zeitpunkt des Projektes im August und September 2025. Weiter führt er aus, dass die Kosten für ihn zu hoch seien und daher die Finanzierung zu mindestens 50 % durch Sponsoring abgedeckt werden solle. Ratsherr Schneider befürwortet das Projekt, sieht die geplante Größe des eigentlichen Strandbereiches jedoch als nicht ausreichend an. Auch er hinterfragt die Kosten i. H. v. 19.000,00 Euro. Er regt an, einen privaten Unternehmer, bspw. aus der Gastronomie, für die Umsetzung zu gewinnen. Diese hätten im Vergleich zur Kommune nicht unerhebliche Kostenvorteile und die tägliche Reinigung der Fläche sei ebenfalls gewährleistet. In diesem Fall könne das Stadtmarketing bei der Belebung der Bühne oder dem Planen der Rahmenveranstaltungen behilflich sein. Ratsherr Eilers befürwortet ebenfalls das Projekt und erkundigt sich, ob der Startzeitpunkt wegen des Wetters vorverlegt werden könne. Er ergänzt, dass die Ausrichtung durch einen privaten Akteur die optimale Lösung sei und die Veranstaltung ein großer Gewinn für die Stadt sein könne. Frau Stulken berichtet, dass in der geplanten Summe i. H. v. 19.000,00 Euro die Kosten des Bauhofes i. H. v. 10.000,00 Euro für Fertigung, Aufbau, tägliche Reinigung und Abbau enthalten seien. Frau Harms-Abeln, Vertreterin Seniorenbeirat, spricht sich ebenfalls für das Projekt Stadtstrand aus, weist jedoch auf die älteren Bürger und Touristen hin und erklärt, dass die geplanten Liegestühle nicht seniorengerecht seien und so ein Aufenthalt für ältere Personen schwer möglich sei. Frau Stulken berichtet zum Thema Barrierefreiheit, dass die Bänke auf dem Marktplatz für das Projekt nicht abgebaut werden und die Umrandung der Sandfläche auch für Senioren zum Sitzen und Verweilen geeignet sei. Ratsherr Schneider weist ebenfalls darauf hin, dass die Bänke auf dem Marktplatz verbleiben und regt an, eventuell noch Strandkörbe zu integrieren. Er fügt hinzu, dass nicht jedes Projektthema absolut barrierefrei oder rollstuhlgerecht gestaltet werden könne. Man müsse die betreffende Personengruppe berücksichtigen, aber auch andere Bereiche zulassen. Herr Dunkhase führt zum Thema Barrierefreiheit aus, dass hier noch über Verbesserungen nachgedacht werde. Das Projekt Stadtstrand sehe er als Veranstaltung mit regionalem Alleinstellungsmerkmal an. Er vertritt weiter die Auffassung, dass bei Veranstaltungen für Westerstede nicht nur die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund stehen dürfe und er neben Sponsoring auch die Verantwortung der Stadt, der Verwaltung und der Politik sehe, dies zu bezuschussen, um es überhaupt erst anlaufen zu lassen. Ratsherr Lukoschus schließt sich den Ausführungen von Herrn Dunkhase an und ist im Hinblick auf die Barrierefreiheit des Projektes sicher, dass dies zufriedenstellend berücksichtigt werden wird. Herr Leffers führt aus, dass bis zur Frühjahrssitzung des Wirtschaftsausschusses viele Gespräche über eventuelle Akteursbeteiligung oder Sponsoring geführt werden können, um eine Optimierung der Einnahme-/Ausgaberechnung zu erhalten. Diese sei entsprechend des Bruttoprinzips jedoch im Haushalt 2025 einzuplanen, um handlungsfähig zu sein. Daher sei heute eine entsprechende Beschlussfassung notwendig. Bürgermeister Rösner ergänzt hierzu, dass die festzulegende Summe in erster Linie zur reinen Planungssicherheit diene und dieses Geld nicht völlig ausgegeben werden müsse. Der Ausschussvorsitzende stellt fest, dass alle Ausschussmitglieder das Projekt Stadtstrand unterstützen. Er regt an, die erforderliche Plansumme in den Haushaltsplan einzustellen und den Beschlussvorschlag unverändert bestehen zu lassen. Beschluss: Die Veranstaltung „Stadtstrand Westerstede“ wird befürwortet. Der Haushaltsausschuss wird gebeten, die erforderlichen Mittel in den Haushalt 2025 einzustellen. Abstimmungsergebnis: einstimmig
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