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Auszug - Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus - Antrag der Initiative "Gegen das Vergessen", des Schülerrats der Europaschule Gymnasium Westerstede und der Oberschule sowie des Jugendbeirats der Stadt Westerstede auf Gedenken an die verfolgten undermordeten Bürgerinnen und Bürger mittels Tafeln an den Wohn- und Wirkstätten  

 
 
Sitzung des Kulturausschusses
TOP: Ö 6
Gremium: Kulturausschusses Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 17.03.2025 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 18:03 Anlass: Sitzung
Raum: Saal auf dem Jaspershof
Ort: Zum Stiftungspark 27, 26655 Westerstede
25/1860 Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus - Antrag der Initiative "Gegen das Vergessen", des Schülerrats der Europaschule Gymnasium Westerstede und der Oberschule sowie des Jugendbeirats der Stadt Westerstede auf Gedenken an die verfolgten und ermordeten Bürgerinnen und Bürger mittels Tafeln an den Wohn- und Wirkstätten
     
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Leitung Dezernat I Bearbeiter/-in: Hinrichs, Hilke
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Mitglieder der Initiative „Gegen das Vergessen“ (Schülerrat des Gymnasiums Westerstede, der Oberschule Westerstede und des Jugendbeirates Westerstede) stellen die Beschlussvorlage anhand einer Power-Point-Präsentation vor. Die Präsentation wird in der Anlage beigefügt.

Die Ausschussvorsitzende, Ratsfrau Schnieder, bedankt sich für den Vortrag.

Frau Hinrichs ergänzt, dass es in Westerstede durch den jährlichen Gedenkgang eine lebendige Erinnerungskultur gebe, wie sie sich die jüdische Gemeinde gewünscht habe. Dafür bedankt sie sich ausdrücklich bei der Initiative „Gegen das Vergessen“. Von der Verwaltung wurde der Beschlussvorschlag dahingehend leicht geändert, dass die Stadt auf ihre Kosten eine erste Tafel an das Gebäude der Stadtbücherei anbringen lässt.

Ratsfrau Hellwig bedankt sich bei den Mitwirkenden für das große gemeinsame Engagement und bemerkt, dass die junge Generation diejenige sei, die einen Rechtsruck in der Gesellschaft verhindern müsse. Der Antrag der von der SPD-Fraktion voll unterstützt. Sie halte allerdings die Gruppe der nichtjüdischen Opfer des Nationalsozialismus für so komplex, dass die Betroffenen erst eruiert werden sollten.

Ratsherr Schmidt-Berg bedankt sich gleichfalls für die Ausführungen und stellt erfreut fest, dass sich junge Menschen mit der Materie beschäftigen und das Thema Erinnerungskultur angehen. Die CDU-Fraktion halte den eingeschlagenen Weg für den richtigen, um Erinnerungskultur auf Augenhöhe stattfinden lassen zu können. Weiterhin stelle er den Antrag, den Teil c) des Beschlussvorschlages zu streichen und Teil a) um die Formulierung „und nichtjüdischen Opfer des Nationalsozialismus“ zu ergänzen.

Außerdem regt Ratsherr Schmidt-Berg an, die Ansprache der Eigentümer von betroffenen Immobilien über die Initiative kommen zu lassen. Begrüßenswert wäre außerdem, wenn örtliche Künstler oder Handwerker eingebunden würden.

Frau Manßen, Lehrerin am Gymnasium Westerstede, erläutert, dass man bereits mit dem örtlichen Steinmetz, Herrn Vahlsing, ins Gespräch gekommen sei. Der Gedanke werde gern aufgenommen.

Frau Pohovski freut sich, dass das Gedenken in Westerstede lebendig gehalten wird. Sie fragt an, ob begleitet zur Aktion ein Booklet geplant sei. Weiterhin biete sie gern ihre Unterstützung durch ihr Netzwerk an. So kenne sie eine Künstlerin mit jüdischem Hintergrund in Westerstede.

Ein Mitglied der Initiative „Gegen das Vergessen“ führt aus, dass es ja bereits eine Initiative von Schülern der Oberschule Westerstede gebe, die regelmäßig den jüdischen Friedhof pflege. Analog dazu könne man sich eine Initiative denken, die die Tafeln und Stelen pflegen könnte.

Ratsherr Piepers ist gleichfalls erfreut, dass sich die Initiative des Themas angenommen habe. Seines Erachtens müssen sich alle Generationen gegen Extremismus engagieren. Die UWG-Fraktion könne dem Antrag der CDU zustimmen und richte ihren ausdrücklichen Dank an die Initiative.

Sodann lässt die Ausschussvorsitzende, Ratsfrau Schnieder über den Antrag der CDU-Fraktion auf Änderung des Beschlussvorschlages abstimmen. Die Abstimmung erfolgt einstimmig.
 


Beschlussvorschlag an den Verwaltungsauschuss:

Dem Antrag der Jugendlichen wird stattgegeben.

a)      Der Erinnerung an die ehemaligen jüdischen und nichtjüdischen Opfer des Nationalsozialismus in Westerstede mittels Tafeln und ggfs. Stelen an den Wohngebäuden oder an dem Standort ehemaliger Wohngebäude wird zugestimmt.

b)      Die Stadt Westerstede lässt auf ihre Kosten eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Familie Polak an dem Gebäude der Stadtbücherei anbringen.

 

 


Abstimmungsergebnis:

Einstimmig.