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Auszug - Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Westerstede  

 
 
Sitzung des Rates der Stadt Westerstede
TOP: Ö 5.4.1
Gremium: Rat der Stadt Westerstede Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 25.03.2025 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 18:20 Anlass: Sitzung
Raum: Hotel Sonnenhof
Ort: Langebrügger Straße 57, 26655 Westerstede
25/1838 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Westerstede
     
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Klimaschutzmanagement Bearbeiter/-in: Schacht, Viktor
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Ratsherr Töpfel zeigt sich erfreut darüber, dass am heutigen Tage das Klimakonzept verabschiedet werden könne. Besonders positiv sei die umfassende Beteiligung der Ratsmitglieder und der Öffentlichkeit im Aufstellungsprozess.
Das Klimaschutzkonzept sei ein politscher Fahrplan, der bis 2040 notwendig sei, um die ehrgeizigen, aber lebensnotwendigen Ziele erreichen zu können. Im Ganzen betrachtet hinge die Zielerreichung vom Verhalten aller Menschen ab, die auf der Erde leben.
Durch Anwendung der Bisko-Methode bei der CO2-Bilanzierung könnten die Emissionen aus der Baumschul- als auch die Landwirtschaft allerdings nicht hinreichend berücksichtigt werden. Aus Gründen der Vergleichbarkeit mit den anderen Kommunen hätte diese Bisko-Methode gewählt werden müssen. Im Klimaschutzkonzept sei der Part Landwirtschaft inhaltlich aber behandelt worden. Alle Akteure müssten deshalb bei der Umsetzung im Hinterkopf haben, dass letztendlich auch dieser CO 2- Ausstoß entsprechend kompensiert werden müsse.
Ein Zielerreichungsgrad von 88% sei zwar ambitioniert, aber dennoch realistisch.
Weiter betont er, dass Klimaschutz zwar kostspielig sei, aber man dann mit den vorhandenen Mitteln den maximalen Nutzen erzielen müsse. Er bedankt sich für die Arbeit und das Engagement des Klimaschutzmanagers der Stadt Westerstede, Herrn Viktor Schacht. Er habe maßgeblich an dem vorliegenden Ergebnis mitgewirkt.

Ratsherr Cording erläutert den kritischen Blick der CDU-Fraktion auf das Klimaschutzkonzept. Man warne davor, dass es lediglich zu einer Klimaverwaltung käme und es zahlreiche Regularien und Vorgaben gebe, die in der Praxis nicht umgesetzt würden. Im Ergebnis führe dies auch zu einer Wartehaltung der Bürgerinnern und Bürger.
Klimaschutz sei ein wichtiges Thema, das jeden einzelnen Menschen betreffe und vom Verhalten dieser abhängig sei. Entsprechend sei Geld nicht der ausschlaggebende Faktor, sondern die Entscheidung, die jede Einzelperson beim eigenen Verhalten in Bezug auf dieses Thema treffe.

Ratsfrau Kundt-Bergmann erklärt, dass mit dem Konzept die Theorie festgelegt worden sei und die Umsetzung der Maßnahmen in den einzelnen Handlungsfeldern nun die Praxis bedeute. Bisher sei nur verwaltungstechnische und theoretische Arbeit möglich gewesen, um den Rahmen für die Praxis entsprechend zu ebnen. Man blicke aber zuversichtlich in die nächsten Jahre der Umsetzung des Klimaschutzkonzepts.
Weiter betont sie, dass die Fraktion DIE GRÜNEN maßgeblich an der Etablierung eines Klimaschutzmanagements mitgewirkt habe.
Innerhalb des Konzepts seien bedauerlicherweise in der THG-Bilanz systembedingt die Landwirtschaft und die Moore nicht berücksichtigt worden. Der Maßnahmenkatalog sei im Ergebnis nur so gut, wie seine Umsetzung in der Praxis.
Sie meint weiter, dass die zukünftigen Anstrengungen, die notwendig für die Erreichung der Ziele seien, größer sein müssten, als theoretisch berechnet, da hier die Faktoren Landwirtschaft und Moor real miteinbezogen werden müssten.

Ratsherr Lukoschus kritisiert, dass man die Ressourcen innerhalb des Landkreises nicht gebündelt und ein gemeinsames Klimaschutzmanagement etabliert hätte. Da alle im Ergebnis ähnliche Ziele verfolgen, hätte dies Sinn ergeben.
Eine weitere Drangsalierung der Baumschul- und Landwirtschaft sei nicht förderlich, da in diesen Bereichen seit Jahren ohnehin klimaschutzorientiert gehandelt würde.
Er betont weiter, dass der Klimaschutzmanager Viktor Schacht ein Realist sei und alle bei der Erstellung des Konzepts mitgenommen habe. Dafür spricht er seinen Dank aus.

Ratsherr Hots betont, dass sich innerhalb der Baumschul- und Landwirtschaft intensiv mit dem Thema Klimaschutz befasst und entsprechende Maßnahmen ergriffen würden. Hierfür sei jeder Betrieb für sich selbst verantwortlich, aber auch die Landwirtschaftskammer und die Ammerland Molkerei würden einen wichtigen Beitrag leisten und Rahmenbedingungen schaffen.
 


Beschluss:

Der Rat der Stadt Westerstede beschließt die Umsetzung des integrierten Klimaschutzkonzeptes sowie die Einführung eines Klimaschutz-Controllings für das Klimaschutzmanagement.
 


Abstimmungsergebnis:

-einstimmig-