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Auszug - Antrag der Abraxas Jugendkreativwerkstatt auf Übernahme von Kosten für die Stelle eines geringfügig Beschäftigten  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Familien, Jugend, Senioren und Soziales
TOP: Ö 5
Gremium: Sozialausschuss Beschlussart: verwiesen
Datum: Mo, 25.09.2017 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 19:20 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal des Rathauses
Ort: Am Markt 2, 26655 Westerstede
17/0154-01 Antrag der Abraxas Jugendkreativwerkstatt auf Übernahme von Kosten für die Stelle eines geringfügig Beschäftigten
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
  Bezüglich:
17/0154
Federführend:Sozialamt Bearbeiter/-in: Vogts, Frank
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Der Ausschussvorsitzende schildert den Antrag der Jugendkreativwerkstatt Abraxas. Frau Kreft als Leiterin sei auch anwesend, so dass die Möglichkeit der direkten Nachfrage bei ihr bestehe.

Herr Vogts erklärt hierzu, dass letztlich die Beschlussvorschläge aus Mai und September diesen Jahres zusammen betrachtet werden müssten. Grundsätzlich sehe die bestehende Förderung des Abraxas so aus, dass im Jahr 2016 für 56 Schüler in der Jugendkreativwerkstatt eine Förderung in Höhe von 5.244,00 € zur Verfügung gestellt und dieser Betrag in Kürze überwiesen werde. Bei dem nunmehr vorliegenden Antrag handele es sich um eine Ergänzung hierzu.

Ratsfrau Ackermann beantragt, den Antrag des Abraxas an die Fraktionen zurückzugeben und hierüber im Haushaltsausschuss zu beraten und nicht im Sozialausschuss.

Herr Henken vom Jugendbeirat beantragt, Frau Kreft zu diesem Tagesordnungspunkt das Rederecht zu erteilen. Die Ausschussmitglieder sprechen sich einstimmig dafür aus, und Frau Kreft erhält durch den Ausschussvorsitzenden die Gelegenheit, Ihren Antrag persönlich vorzutragen.

Frau Kreft stellt sich als langjährige 1. Vorsitzende des Abraxas vor. Sie danke der Stadt Westerstede sehr für die Unterstützung in den letzten 20 Jahren, also seitdem das Abraxas bestehe, wodurch daraus erst das werden konnte, was es heute sei. Vor 2 Jahren habe das Land Niedersachsen ein neues Programm ins Leben gerufen, um dieser Art von Einrichtung die Möglichkeit zu geben, 450,- €-Kräfte zu beschäftigen, da die Aufrechterhaltung allein mit ehrenamtlichen Kräften kaum noch möglich sei und weshalb schon viele dieser Einrichtungen nicht mehr existierten. Auf diese Weise sei Herr Neemann zum Abraxas gekommen und die Kunstschule und auch andere soziokulturelle Bereiche hätten sehr davon profitiert. Es gebe jetzt eine Theatergruppe und ein Jugendcafé. Mit Herrn Neemann habe das Abraxas derzeit eine Fachkraft, die auch diverse Anträge auf Förderungen stellen könne und dies auch tue. Man dürfe nicht vergessen, dass Herr Neemann um einiges jünger sei als Frau Kreft und so halte sie es für sinnvoll und wichtig, Herrn Neemann die Gelegenheit zu geben, auch für weitere 2 Jahre zu bleiben. Sie bitte daher darum, die monatlich anfallenden 450,00 €, die aus ihrer Sicht sehr gut angelegt seien, durch die Stadt zu übernehmen.

Ratsherr Park trägt vor, er vermisse die Betrachtung der Kostenfrage in diesem Antrag. So frage er sich, was die Kursteilnehmer zahlen. Das Abraxas werde bereits mit ca. 93,00 € je Schüler gefördert. Nun würden 125,00 € zusätzlich beantragt. Er frage sich, was die Kursteilnehmer zahlen müssten. Frau Kreft erklärt daraufhin, dass das Abraxas nicht nur im Bereich der Kunstschule vom Engagement von Herrn Neemann profitiere. Es gebe nicht nur die Kunstschule für Kinder, sondern auch Kurse für Jugendliche und Erwachsene. Das Programm sei in den letzten Jahren immer umfangreicher geworden und das bis vor 2 Jahren mit den vorhandenen Kräften. Die Kunstschüler würden derzeit 8,00 € für 1 1/2 Stunden Unterricht für Kinder und 10,00 € für Erwachsene zahlen.

Ratsherr Park bittet um eine Aufstellung des Abraxas an die Verwaltung, wie die Stelle von Herrn Neemann sich prozentual hinsichtlich Tätigkeiten für Kunstschule, für andere Bereiche und für organisatorische Aufgaben darstelle. Frau Kreft wolle diese Aufstellung an die Verwaltung geben.

Ratsfrau Schmidt hält die Herangehensweise für falsch, das Abraxas als Kunstschule und die Tätigkeit, für die Herr Neemann gebraucht werde, miteinander zu vermischen. In den letzten 2 Jahren habe es große Fortschritte bezüglich der Jugendarbeit gegeben. Herr Neemann sei eine Fachkraft, dessen Arbeit mit der normalen Arbeit des Abraxas keinesfalls gleichzusetzen sei. Die Arbeitsleistung, die der Jugendarbeit für nur 450,00 € monatlich zusätzlich zur Verfügung stehe, sei sonst nur für sehr viel mehr Geld zu bekommen. Sie spreche sich dafür aus, dem Abraxas diese 450,00 €-Kraft zu erhalten.

Zum Antrag von Ratsfrau Ackermann weist sie daraufhin, dass es durch eine Beratung in den Fraktionen ggf. zeitliche Probleme gebe. Die zwei Jahre der bisherigen Förderung seien Ende 2017 abgelaufen. Bis dahin müsse auf jeden Fall entschieden worden sein. Auch sehe sie die Gefahr, dass Herr Neemann womöglich eine andere Stelle antrete, wenn nicht bald über eine Übernahme der Kosten entschieden werde.

Ratsfrau Welter erkundigt sich, an wie viele Nachmittagen das Abraxas durch die Stelle von Herrn Neemann in den letzten 2 Jahren zusätzlich geöffnet gewesen sei. Weiter sei sie der Auffassung, dass es für die Stadt leistbar sei, neben dem Jugendzentrum auch das Abraxas für 2 Jahre zu fördern. Ihrer Ansicht nach müsse jetzt abgestimmt werden. Sie unterstütze den Antrag und werde nicht dem Vorschlag der Verwaltung folgen.

Frau Kreft schildert daraufhin, dass am Dienstagnachmittag die Theater-AG stattfinde und am Mittwoch, wenn das Jugendzentrum geschlossen habe, habe das Jugendcafé im Abraxas geöffnet. Zu anderen Zeiten sei Herr Neemann z. B. mit der Antragstellung auf Förderungen beschäftigt. Bei der kulinarischen Nacht z. B. habe das Abraxas auch eine sehr erfolgreiche Aufführung gehabt, die auf die Arbeit von Herrn Neemann zurückzuführen sei.

Ratsfrau Müller bewundert die 20jährige Tätigkeit von Frau Kreft und halte gerade den sozio-kulturellen Ansatz der Jugendarbeit für sehr sinnvoll. Das Abraxas als Einrichtung sei etabliert, was der Arbeit von Frau Kreft zu verdanken sei, und sie hoffe, dass sich eine vernünftige Einigung erzielen lasse. Sie sei dafür, dieses Thema noch einmal in der nächsten Sitzung zu besprechen.

Ratsfrau Beeken kommt nochmal auf den Antrag von Ratsfrau Ackermann zurück und schließt sich ihrer Ansicht an, die Entscheidung über diese Förderung, die ja letztlich auch Werbungen auf andere Vereine entfalten könne, noch einmal zu verschieben.

Ratsfrau Finke hält den Antrag des Abraxas für unterstützenswert, zumal der finanzielle Aufwand lt. Antrag auch z. B. durch Spendensammlungen usw. gesenkt werden soll.

Herr Henken weist daraufhin, dass das zusätzliche Angebot von den Jugendlichen auch tatsächlich genutzt werde. Würde die Förderung wegfallen, würden manche Angebote für die Jugendlichen teurer werden und könnten ggf. von einigen dann nicht mehr genutzt werden. Das halte er für nicht förderlich für die Jugendarbeit und das Abraxas. Auch weist er daraufhin, dass im Antrag des Abraxas aus April noch eine Fördersumme von über 7000,00 € die Rede war, im neuen Antrag beziehe sich die Förderung nur noch auf 3/4 dieser Summe.

Der Ausschussvorsitzende fasst die Diskussion sodann insoweit zusammen, dass es nunmehr zwei Anträge gebe. Der erste laute auf eine Verschiebung des Antrages auf den Haushaltsausschuss im November 2017, der zweite Antrag laute, die Entscheidung über den Antrag des Abraxas heute zu fällen. Er bittet um Abstimmung.

Der Antrag der CDU auf Verschiebung der Entscheidung in den Haushaltsausschuss im November 2017 wird mit 7 Stimmen dafür und 3 Gegenstimmen sowie ohne Enthaltungen angenommen.
 

 


Beschluss:

Über den Antrag der Abraxas Jugendkreativwerkstatt auf Übernahme von Kosten für die Stelle eines geringfügig Beschäftigten wird in der Sitzung des Haushaltsausschusses am 07.11.2017 beraten.

 


Abstimmungsergebnis:

Der Antrag wird mit 7 Ja-Stimmen, 3 Gegenstimmen und ohne Enthaltungen angenommen.