Bürgerinformationssystem
Frau Hinrichs erläutert die Beschlussvorlage. Momentan werde die Wagenremise überwiegend vom Küchengartenverein genutzt. Da die Substanz des Gebäudes schlecht sei, seien die Mitarbeiter des Bauamtes zu der Erkenntnis gekommen, dass ein Ersatzbau vonnöten sei. Der Küchengartenverein habe sich mittlerweile auf dem Jaspershof etabliert. Er benötige u.a. Sozial- und Küchenräume. Auch weitere Nutzer, wie beispielsweise die Kreisimkerschaft oder der BUND benötigten Seminarräume. Daher unterbreite die Verwaltung den Vorschlag, für die abgängige Wagenremise einen Ersatzbau zu erstellen, um dort ein sogenanntes „Landschaftsinformationszentrum“ zu etablieren. Geplant sei, für die entstehenden Investitionskosten Leader-Mittel zu beantragen. Hierfür sollte heute eine Ermächtigung ausgesprochen werden, da bereits am 06.12.2017 die nächste Sitzung der Leaderregion stattfinde, auf dem das Projekt vorgestellt werden müsse, um eine Förderung zu bekommen. Sodann stellt Frau Hinrichs erste Entwürfe für das Gebäude vor. So sei die geplante Holzwerkstatt Bestandteil des Mietvertrages mit der GPS. Sie bleibe also außerhalb der Förderung durch Leader. Sozial-, Lager- und Vorraum sollten exklusiv dem Küchengartenverein zur Verfügung gestellt werden. Die Küche sei mit einer Schiebetür geplant, so dass dieser Raum flexibel sowohl vom Küchengartenverein als auch von anderen Nutzern genutzt werden könne. Der Seminarraum sei auf 25 – 30 Personen ausgelegt. Bei größeren Veranstaltungen könne die Eventscheune genutzt werden. Dadurch könnten dann auch wieder Nutzungsentgelte als Mittel für die Stiftung eingenommen werden. Weiterhin sei ein Büroraum geplant, der sowohl dem Küchengartenverein als auch durch anderen Vereinen zur Verfügung stünde, ähnlich wie das Kulturbüro im Hauptgebäude des Jaspershofes. Eine Treppe sei momentan noch optional eingeplant, um die Möglichkeit einer Erweiterung in das Obergeschoss offen zu lassen. Ein Ausbau des Obergeschosses sei vorerst aus finanziellen Gründen nicht geplant. Das von außen zugängliche WC sei vornehmlich für die Gruppen, die sich draußen aufhalten würden, eingeplant. Größere Gruppen hätten die Möglichkeit, den Toilettentrakt im Jaspers-hof zu nutzen, der gleichfalls von außen zugänglich sei. Die Außenansicht des Gebäudes sei in Anlehnung an die Optik des übrigen Gebäudeensembles geplant worden, damit eine Hofsituation ersichtlich bleibe. Das Gebäude sei sehr zurückhaltend geplant worden, um den Denkmalgebäuden weiterhin die Hauptaufmerksamkeit zukommen zu lassen. Wie schon in der letzten Sitzung berichtet, sei geplant, einen Trägerverein für ein Landschaftsinformationszentrum zu gründen. Einige letters of intent seien der Einladung bereits angefügt worden, zwei weitere von der Kreisjägerschaft und der Ammerländer Wasseracht seien zwischenzeitlich eingegangen. Ratsherr Schmidt-Berg sieht die Planung mit 400.000,00 € für ein derartiges Gebäude als sehr ambitioniert. Er fragt an, ob das Gebäude ggfs. kleiner dimensioniert werden müsse, sollten die Mittel nicht ausreichen. Frau Hinrichs erläutert, dass es durch Leader eine maximale Förderung von 400.000,00 € gebe, notfalls müsse das Gebäude verkleinert werden, da die Summe fix sei. Der Ausschussvorsitzende, Ratsherr Rust, wendet ein, dass der Denkmalschutz seines Erachtens die Planung nicht genehmigen würde, da das Gebäude den vorhandenen zu sehr ähnle. Hier sollte vor dem Bau das Gespräch mit dem Denkmalschutz gesucht werden. Bürgermeister Groß sichert zu, dass die Diskussion mit dem Denkmalschutz sicherlich geführt werden müsse. Wichtig sei nunmehr, dass ein Förderantrag bei Leader gestellt werden könne. Hierfür werde heute ein Auftrag des Ausschusses benötigt. Ratsfrau Müller sieht die Planung des Gebäudes kritisch. Es scheine ihr recht überproportional groß zu sein. Sie sieht nicht die Notwendigkeit, bereits heute einen Planungsauftrag für den Ersatzbau zu erteilen. Frau Hinrichs erklärt, dass das Gebäude die gleiche Grundfläche wie die bestehenden Gebäude bekommen soll. Auch die Höhe des Gebäudes sei intensiv mit den Baufachleuten diskutiert worden. Man habe sich an anderen Gebäuden in der Nachbarschaft orientiert. In der Planung könnten sich durchaus noch Änderungen ergeben. Es handele sich hierbei um einen dynamischen Prozess. Vorerst sei es wichtig, den Leader-Antrag zu stellen. Auf Nachfrage von Frau Harms-Abeln erläutert Frau Hinrichs, dass das Inventar für das Gebäude nicht in die Investitionskosten inkludiert sei. Das Büro und die Räume für den Küchengartenverein sollten aus bereits vorhandenen Beständen eingerichtet werden. Für die Einrichtung der Küche könne evtl. ein Förderantrag aus anderen Mitteln gestellt werden. Auf Nachfrage von Ratsfrau Finke erklärt Frau Hinrichs, dass nicht geplant sei, das Obergeschoss zu vermieten. Diese Räume seien als mögliche Erweiterung geplant und es sei vorerst möglich, sie als Abstellfläche zu nutzen. Weiterhin erklärt Frau Hinrichs auf Nachfrage von Ratsherrn Rust, dass die Nutzer des Gebäudes die Bewirtschaftungskosten tragen sollten, um die Jaspers-Hochkamp-Stiftung nicht zu belasten. Ratsherr Schmidt-Berg erklärt, dass der Beschlussvorschlag so mitgetragen werden könne, solange die Maßnahme nicht den Stiftungszweck oder das Testament gefährde. Weiterhin sollten keine Haushaltsmittel der Stadt genutzt werden. Ratsherr Töpfel bittet darum, dass der Küchengartenverein zeitnah Näherungswerte über die zu tragenden Bewirtschaftungskosten bekommen sollte. Hierauf erläutert Frau Hinrichs, dass die Kosten erst errechnet werden könnten, wenn eine endgültige Planung stehe. Ratsherr Rust bekräftigt, dass der Küchengartenverein eine wichtige Säule für den Jaspers-hof darstelle, er dürfe nicht in Gefahr gebracht werden. Sodann stellt Ratsherr Betten einen Antrag auf Schluss der Debatte. Es solle vorerst nicht tiefer in die Planung eingetaucht werden. Hier gehe es lediglich um die Beauftragung der Verwaltung, einen Förderantrag zu stellen. Abstimmungsergebnis: Einstimmig.
Beschluss:
Abstimmungsergebnis: Einstimmig.
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