Bürgerinformationssystem

Auszug - Bericht über den Planungsstand Neubau Gästehaus 3  

 
 
Sitzung des Hössenausschusses
TOP: Ö 7
Gremium: Hössenausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Di, 27.02.2018 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 18:56 Anlass: Sitzung
Raum: Seminarraum Hössensportzentrum
Ort: Jahnallee 1, 26655 Westerstede
18/0364 Bericht über den Planungsstand Neubau Gästehaus 3
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
Federführend:Hössensportzentrum Bearbeiter/-in: Rößler, Jens
 
Wortprotokoll

Der Ausschussvorsitzende begrüßt Herrn Architekten Peters und bittet um dessen Bericht.

Herr Peters berichtet anhand einer Powerpoint-Präsentation über den Fortschritt der Planungen. Des Weiteren stellt er Möglichkeiten für den Bau von Räumlichkeiten für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen vor und gibt einen Überblick über die hierfür zu erwartenden Mehrkosten.

Die Präsentation ist dem Protokoll beigefügt.

Betriebsleiter Rößler führt ergänzend aus, dass es derzeit im Gästehaus 2 einige rollstuhlgerechte Zimmer gebe. Diese seien aber nicht mehr „Up to date“ und entsprächen nicht neueren Standards. Mit dem Bau des neuen Gästehauses würden zusätzliche Zimmer geschaffen. Wenn sich abzeichne, dass dieser „Überhang“ nicht benötigt werde, sei durchaus denkbar, das Gästehaus 2 abzureißen. Dann wären jedoch keine rollstuhlgerechten Zimmer mehr auf der Anlage vorhanden. Bei Neubau des Gästehauses 3 und einem Abriss des Gästehauses 2 bleibe die Bettenzahl insgesamt auf dem gleichen Stand.

Der Bau von rollstuhlgerechten Zimmern bedeute einen großen Anstieg der Kosten. Bei der damaligen ursprünglich vorgenommenen Berechnung sei von einer Auslastung von 50 % der derzeitigen Übernachtungszahlen ausgegangen worden. Diese Berechnungsgrundlage solle auch für die Ermittlung des höheren Preises bei Bau von rollstuhlgerechten Zimmern beibehalten werden. Ausgehend von der Ursprungsberechnung bei einer Investitionssumme von 2,3 Mio. €, die einen Preis pro Übernachtung in Höhe von 33 € als auskömmlich ergeben habe, müsste bei Berücksichtigung der höheren Kosten für eine Investitionssumme von 3,2 Mio. € eine Erhöhung von 11,20 € pro Übernachtung zur Kostendeckung vorgenommen werden. Dieser dann insgesamt 44,20 € betragender Preis für eine Übernachtung im Mehrbettzimmer sei nach einer im Vorjahr durchgeführten Umfeldanalyse jedoch immer noch konkurrenzfähig.

Auf Frage von Ratsherrn Park antwortet Betriebsleiter Rößler, dass im Preis von 33 € pro Übernachtung auch Verpflegungskosten enthalten seien. Die errechnete Preissteigerung von 11,20 € beziehe sich aber voll auf die Übernachtungskosten. Berechnungsgrundlage seien 4.000 Übernachtungen. 

Betriebsleiter Rößler bestätigt die Aussage des Ratsherrn Cording, dass die Berechnung mit einer angenommenen Auslastung von 21 % vorgenommen worden sei, die Gesamtauslastung betrage derzeit 42 %. Bei einer Preisanhebung von 33 € auf 44,20 € rechne sich die Mehrausgabe für die Schaffung von rollstuhlgerechten Zimmern im geplanten Neubau.

Ratsherr Gerstenkorn ist der Auffassung, dass sich Mehrkosten von 600.000 € für Barrierefreiheit nur rentieren würden, wenn es eine entsprechende Zielgruppe gebe. Betriebsleiter Rößler entgegnet, dass ein entsprechender Markt vorhanden sei. So seien in der Vergangenheit schon Rollstuhlbasketballgruppen zu Gast gewesen. In Zeiten fortschreitender Integration  seien Menschen mit körperlichen Einschränkungen immer öfter Bestandteil von Sport- und Schulgruppen.

Der Ausschussvorsitzende, Ratsherr Lukoschus, bemängelt die fehlende Gesamtkonzeption. Wie wolle man das Hössensportzentrum für die Zukunft ausrichten, welches barrierefreie Angebot sei notwendig? Ein solches Konzept sei eine wichtige Grundlage für die Diskussion in den Fraktionen.

Auch Ratsfrau Schmidt mahnt die Erstellung eines Gesamtkonzeptes an. Allerdings sei in heutiger Zeit ein nicht behindertengerechter Neubau gar nicht mehr denkbar.

Auf Frage der Ratsherren Nee und Kuhlmann berichtet Betriebsleiter Rößler, dass weite Teile der Anlage behindertengerecht seien, allerdings nicht zu 100 %. So gebe es zum Beispiel im Speisesaal unterschiedliche Fußbodenhöhen. Hier würden für Problemfälle Lösungen geschaffen. Hinsichtlich der Gruppenstärke von Rollstuhlgruppen könne man von 10 – 15 Personen ausgehen.

Der Ausschussvorsitzende, Ratsherr Lukoschus, fasst die bisherige Diskussion zusammen und formuliert folgenden Arbeitsauftrag.

Die Betriebsleitung wird beauftragt, als Entscheidungsgrundlage für den Ausschuss einen Bericht über die Auswirkungen bei Schaffung von 50 % oder 100 % rollstuhlgerechten Zimmern im Neubau des Gästehauses 3 auf das Hössensportzentrum bezüglich der Sporthalle, der Umkleiden, der Küche und anderen Bereichen zu erstellen.

Auf Anregung von Ratsherrn Cording sollen zudem ergänzend weitere verschiedene Auslastungs-Szenarien des Gästehauses berechnet werden. 

Gegen diese Vorgehensweise ergeben sich keine Einwände seitens des Ausschusses.     


 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage zu TOP 7_Planungsstand Neubau Gästehaus 3 (18324 KB)      
Anlage 2 2 Anlage zu TOP 7_Umfeldvergleich (17 KB)