Vorlage - 17/0317  

Die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 14 W – Westerstede, Alter Bahnhof - im beschleunigten Verfahren nach § 13a BauGB wird gemäß § 2 Absatz 1 Baugesetzbuch beschlossen. Der Flächennutzungsplan ist im Zuge der Berichtigung anzupassen.

Die Verwaltung wird mit der Behördenbeteiligung gem. § 4 Abs. 1 BauGB beauftragt.

Die Öffentlichkeit wird gem. § 3 Abs. 1 BauGB frühzeitig über die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung informiert, indem die Planunterlagen nach vorheriger Ankündigung in der Nordwest-Zeitung für 14 Tage im Rathaus öffentlich ausgelegt werden.

Das ehemalige Bahnhofsareal zwischen der ‚Ammerlandallee‘ und der Straße ‚Am Bahnhof‘ wurde im Jahre 2015 durch die Steinhoff Familienholding im Zuge einer öffentlichen Versteigerung der Bahn ersteigert. Nunmehr liegen Bestrebungen vor, das Grundstück einer gewerblich geprägten Mischnutzung zuzuführen.

Konkret sind nach dem jetzigen Planungsstand der Bau von drei Verwaltungseinheiten und einem Wohngebäude sowie die Umgestaltung des Bahnhofes mit einem Veranstaltungsareal beabsichtigt.

Die erste Planskizze über die Aufteilung der Freiflächen und der Baukörper wird vom Büro Otten &Partner in der Sitzung vorgestellt.

Zwischen der Stadt Westerstede und der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr fanden bereits erste Sondierungsgespräche zur möglichen baulichen Ausnutzung, insbesondere aufgrund der direkten Lage an der Landestraße und des recht schmalen Zuschnittes des Grundstückes statt. Grundsätzlich fordert die Landesbehörde eine gesetzlich vorgeschriebene 20 m breite Bauverbotszone längs den Landesstraßen ein. Jedoch konnte in diesem Gespräch erreicht werden, dass lediglich eine Bauverbotszone für einen 10-m-Streifen gefordert werde.

Im selben Gespräch wurde die Lage der Bushaltestelle ‚Kreishaus‘ und eine eventuelle Querungshilfe innerhalb der Aufstellflächen (Abbiegespur zum Kreishaus) besprochen. Das vorrangige Ziel hierbei ist die fußgängige Vernetzung der Bushaltestelle und des Kreishauses mit der Innenstadt.

Ebenfalls wurden erste Überlegungen zur Oberflächenentwässerung der Landesstraße und des zu beplanenden Areals angestellt. Angedacht ist eine parallel zur Ammerlandallee verlaufende Entwässerungsmulde sowie die Vergrößerung des Regenrückhaltebeckens ‚Orchideenkamp‘. Letzteres nicht nur aufgrund der anstehenden Planung, sondern auch aufgrund der generellen Oberflächenentwässerung der Innenstadt.

In der Sitzung wird über die vorgenannten Punkte weiter berichtet.

Entsprechend wurde das Planungsbüro Weydringer, Oldenburg, gebeten einen Vorentwurf des Bebauungsplanes anzufertigen, der in der Ausschusssitzung vorgestellt wird.

Die Verwaltung schlägt vor, das Verfahren im sog. beschleunigten Verfahren durchzuführen. Weiterhin schlägt die Verwaltung vor, die Öffentlichkeit sowie die Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange frühzeitig über die Ziele der Planung zu informieren.

Es wird gebeten, den Aufstellungs- und den Verfahrensbeschluss zu fassen.

Übersichtsplan