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Stv. Ausschussvorsitzender Hamjediers verweist auf Beschlussvorlage Nr. 16/0032. Herr Peters stellt anhand einer Power-Point-Präsentation die 6 von ihm beleuchteten Stand-orte vor. Um die Grundrisse der Gebäude aufzeigen zu können, seien zunächst drei Varianten der Gästezimmer erarbeitet worden. Hier sei die vom Ausschuss favorisierte Variante mit den außenliegenden Bädern für die weiteren Planungen herangezogen worden. In einem Block sei es möglich, 8 Gästezimmer zu errichten. Der Grundriss ergebe sich aus den Blöcken der Gästezimmer und den Gemeinschaftsräumen, welche freiwählbar auf dem Grundstück verteilt werden könnten. Sodann zeigt er auf den möglichen Standorten mögliche Bauvarianten auf. Die Standorte seien im Weiteren in einer Matrix mit 7 Faktoren bewertet worden. Als Faktoren seien mögliche störende Einflüsse der Straßen etc., die Einbindung in die Funktions- und Betriebsabläufe des Hössensportzentrums, die Erhebung des Flächenbedarfes für den Neu-bau und möglicher Ausgleichflächen, die Wegeführung für die Gäste, der Einfluss der denk-malgeschützten Sporthalle, die Erschließung des Geländes samt dem Einfluss der Baustelle auf den Betriebsablauf und eine sinnvolle Einbindung der Lage in den Bestand berücksichtigt worden. Im Weiteren begründet Herr Peters die Punktevergabe. Aus der Punktevergabe ergebe sich eine Reihenfolge. Demnach sei der Standort 4 hinter dem Gästehaus II mit 7 Positivpunkten der Favorit. Auf Platz 2 sei der freistehende Neubau an der Jahnallee mit 5 Positivpunkten, gefolgt vom Neubau an der Max-Eyth-Straße mit 3 Positivpunkten.
Ratsherr Kuhlmann bedankt sich für die Vorstellung. Leider seien die Unterlagen erst in der letzten Woche per Mail den Ratsmitgliedern übersandt worden. Auch habe er sich mehr Informationen, u.a. die Vorstellung der Sichtachsen, gewünscht, um heute eine Entscheidung zu treffen. Der Standort 4 sei nachvollziehbar begründet worden. Jedoch läge weiterhin kein Gesamtkonzept vor. Es sollten jetzt jedoch bereits einzelne Punkte zur Weiterentwicklung des Hössensportzentrums beschlossen werden. Dies sei nicht tragbar. Eine Orientierung zum Standort 4 sei nachvollziehbar, jedoch müsse das Gesamtkonzept erst erstellt werden. Ratsherr Drieling geht ebenfalls auf die zu späte Bereitstellung der Unterlagen ein. Diese hätten aufgrund dessen in der Fraktionssitzung nicht beraten werden können. Ein Beschluss sei daher nicht möglich. Das Gesamtkonzept müsse erstellt werden. Seiner Meinung nach benötigten die Sportlergruppen auch tagsüber Ruhezeiten. Dies sei in der Matrix nicht berücksichtigt worden. Die Idee bei der Variante 4, den Bau im hinteren Bereich zu beginnen mit an-schließendem Abriss des Gästehauses II sei nachvollziehbar. Dies müsse jedoch städtebaulich in dem Bereich abgestimmt werden. Er favorisiere vorsichtig den Standort 4 mit ab-schließendem Abriss des Gästehauses II. Jedoch müsse zunächst das Gesamtkonzept vor-liegen. Ratsherr Kroon schließt sich seinen Vorrednern an. Für das Konzept sei jetzt ein Jahr in der Arbeitsgruppe gearbeitet worden. Ziel sei eine Qualitätsverbesserung. Das zu erstellende Gesamtkonzept müsse aufzeigen, in welche Richtung sich das Hössensportzentrum entwickeln könne. Der heutige Vortrag sei erheblich umfangreicher gewesen, als die der Vorlage beigefügten Unterlagen. Zudem sei die Standortfrage immer vom geplanten Gebäude abhängig. Die Gebäudegröße müsse vorher bekannt sein. Seiner Meinung nach könnten auch die Varianten 2a und 3 zum Tragen kommen. Zudem fehlten in der Matrix Naturschutzpunkte und Anliegerfaktoren. Diese Punkte könnten vor allem bei Variante 4 noch Probleme hervorbringen. In dem zu erstellenden Gesamtkonzept müsse untersucht werden, welche Funktionsgänge wirklich erforderlich seien. Heute sei keine Entscheidungsfindung möglich, hierfür sei eine Vorführung mit Modellen notwendig. Herr Rößler erklärt, dass die Unterlagen nicht komplett versandt worden seien, da diese nur schwer deutbar seien. Wichtig sei, dass die Thematik von allen Seiten diskutiert werde. Da es eine große und wichtige Entscheidung sei, sei eine Vertagung nachvollziehbar. Das Gesamtkonzept sei hier zwar nicht vordergründlich vorgestellt worden, er habe jedoch in den letzten Sitzungen erläutert, welche Stärken das Hössensportzentrum besitze und welche fokussiert werden sollten. Auch sei bereits vieles über die Besuchergruppen und den Spagat zwischen den Schulgruppen und den höherrangigen Sportlergruppen aufgezeigt worden. Dieses würde man mit dem neuen Gebäude berücksichtigen. Durch die klappbaren Bettenwürden flexible Übernachtungskapazitäten geschaffen werden. Beim Standort 4 seien durch die zwei Bauabschnitte variable Ausrichtungen hinsichtlich der zukünftigen Planung gewährleistet. Zur Anliegerproblematik erklärt er, dass bei der Variante 4 zwar Anlieger betroffen seien, aufgrund der Entfernung jedoch bedeutend geringer, als bei der Variante 3. Hier seien die Anlieger sehr nah an dem neu zu er-richteten Gebäude. Er bittet zudem zu konkretisieren, was in dem Gesamtkonzept enthalten sein soll. Ratsfrau Welter erklärt, dass sie ebenfalls für eine Vertagung plädiere. Das Gebäude müsse ins Gesamtkonzept passen. Bei Variante 4 habe sie Bedenken hinsichtlich naturrechtlicher Belange. Auf Nachfrage wird erklärt, dass das Pfadfinderheim nicht von dem Neubau betroffen ist. Herr Peters erklärt zu den naturschutzrechtlichen Belangen, dass bei der Variante 4 zwei Meter über die Baugrenze gebaut werden müsse. Zudem seien in diesem Bereich einige Bäume gewachsen, die jedoch nicht unter besonderem Schutz stünden. Dies sei bei Variante 3 anders. Hier stünden Bäume mit besonderem Schutz, welcher durch eine Bauleitplanung aufgehoben werden müsse. Ratsherr Nee geht auf die Weiterentwicklung der Hössen ein. Die Vorstellung der beauftragten Marketinggesellschaft sei sehr schlecht gewesen. Die im Anschluss durch Herrn Rößler in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern erstellte Konzeption zur Weiterentwicklung sei sehr gut und nachvollziehbar gewesen. Hierbei seien bereits einige Ideen und Gedanken über die Weiterentwicklung vorgestellt worden. Die Vorstellung des Herrn Peters sei sehr gut gewesen und die im Vorfeld verschickte Matrix nachvollziehbar. Seiner Meinung nach könne man sich heute auf Variante 4 verständigen. Ratsherr Rowold geht auf die vorhandene Schulbushaltestelle ein. Diese sei für die Schul-kinder, aber auch für die Gäste des Hössensportzentrums wichtig. Neben dem Schulbusverkehr würden täglich 37 Linienbusse die Haltestelle anfahren und den Bereich mit dem Ober-zentrum Oldenburg verbinden. Dies sei nicht ausreichend berücksichtigt worden. Nach seiner Ansicht seien die Varianten 2 und 3 nicht zum Schlafen geeignet. Herr Pistoor erklärt, dass viele Argumente ausgetauscht worden seien. Herr Peters habe aufgezeigt, wie durch das Modulsystem die Gebäude auf den Standort-Varianten errichtet werden könnten. Den Beschluss auf die nächste Sitzung zu verschieben, sei machbar. Es sei jedoch aufwändig und kostenträchtig, die gewünschten Unterlagen zu erstellen. Er bittet daher, zumindest die drei am schlechtesten bewerteten Varianten bereits heute zu streichen. Stv. Ausschussvorsitzender Hamjediers geht auf die Frage von Herrn Rößler auf den Inhalt des zu erstellenden Gesamtkonzeptes ein. Dies sollte seiner Meinung nach in den Fraktionen besprochen und in einer Sitzung der Fraktionssprecher zusammengeführt werden. Das Ergebnis sollte Herrn Rößler bis zur nächsten Sitzung mitgeteilt werden. Diesem Vorschlag wird einstimmig zugestimmt. Weiter erklärt er, dass ein Antrag der Gruppe CDU/FDP/Rowold vorliege, jetzt über den Standort abzustimmen. Da nach heutiger Beratung die Mehrheit der Ausschussmitglieder einer Vertagung beantrage, schlägt er vor, die Entscheidung zurückzustellen und in einer der nächsten Sitzungen abzustimmen, wenn alle geforderten Unterlagen vorliegen. Zudem sei über den nachvollziehbaren Vorschlag von Herrn Pistoor, die drei schlechtesten Standorte nicht näher zu betrachten, zu entscheiden.
Beschluss:
Abstimmungsergebnis: einstimmig
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