Auszug - Gemeinsamer Antrag des Fördervereins für das heimatkundliche Stadtarchiv und des Hössenarbeitskreises auf Bezuschussung des Projektes "Geschichte der Hössen"  

Ratsherr Schmidt-Berg plädiert dafür, dem Beschlussvorschlag der Verwaltung zu folgen und damit bei der Herstellung von Chroniken so zu verbleiben, wie es bisher gängige Praxis war. Eventuell könne der Eigenbetrieb Hössen vom Arbeitskreis um Hilfe gebeten werden.

Ratsfrau Hellwig ist der Meinung, dass das 100jährige Bestehen der Hössen ein denkwürdiges Ereignis für die Stadt Westerstede darstellt. Eine solche Dokumentation sei nicht mit einer Dorfchronik vergleichbar. Sie plädiere für die Vergabe eines Zuschusses durch die Stadt, der durchaus weniger als 5.000,00 € sein könnte. Die Stadt solle einen Anfang machen, damit der Arbeitskreis Förderungen durch andere Institutionen generieren könne.

Ratsfrau Schmidt wendet ein, dass auch in den Dörfern viel Zeit und Arbeit in die Erstellung von Chroniken investiert werde. Sie hält den Vorschlag der Verwaltung für machbar und schlägt vor, dass man sich eventuell auch an die EWE-Stiftung wenden könne, um eine Förderung zu generieren.

Bürgermeister Groß gibt zu bedenken, dass hier kein Präzedenzfall geschaffen werden dürfe. Es gebe durchaus Möglichkeiten für den Arbeitskreis, andere Institutionen wie die EWE, verschiedene Banken oder die Oldenburgische Landschaft einzubinden.

Ratsfrau Müller begrüßt das Vorhaben grundsätzlich. Allerdings könnten auch andere Möglichkeiten gefunden werden, das Projekt zu finanzieren. Evtl. könnte auch die Universität Oldenburg eingebunden werden.

Ratsfrau Finke wendet ein, dass es sich bei dem Projekt nicht um eine Dorfchronik handele, sondern es um einen Teil von der Stadt Westerstede gehe. Sie stelle daher den Antrag, dem Hössen-Arbeitskreis und dem Förderverein für das heimatkundliche Stadtarchiv einen Zuschuss in Höhe von 2.000,00 € zu gewähren.

Herr Pistoor erklärt, dass der Rat sich Förderrichtlinien gegeben habe. Laut diesen Richtlinien müssten Kosten für eine geplante Maßnahme erläutert werden. Zuschüsse Dritter seien immer auszuschöpfen. Die Antragsteller seien frühzeitig auf diese Vorgehensweise hingewiesen worden. Leider seien erforderliche Unterlagen nicht eingereicht worden. Weiterhin müsse immer eine gewisse Eigenleistung erfolgen, auch dies sei nicht erfolgt.

Ratsherr Töpfel schließt sich der Meinung von Bürgermeister Groß an. Es sollten Fördermöglichkeiten ausgeschöpft werden. Nach Abschluss der Maßnahme könnte die Stadt das Vorhaben durch Stützungskäufe fördern. Eventuell könnte der Betrag erhöht werden.

Ratsfrau Hellwig ist der Meinung, dass og. Maßnahme durch Stützungskäufe nicht ausreichend wertgeschätzt wird.

Zunächst wird über den Antrag von Frau Finke für die SPD-Fraktion auf Gewährung eines Zuschusses in Höhe von 2.000 € abgestimmt. Dieser Antrag wird mit 3 Ja-Stimmen und 5 Nein-Stimmen abgelehnt.

Beschluss:
Vorschlag an den Verwaltungsausschuss:

Der gemeinsame Antrag des Fördervereins für das heimatkundliche Stadtarchiv und des Hössenarbeitskreises auf Förderung der Publikation mit 5.000,00 € für Recherchearbeiten sowie Ausschreibung eines Wettbewerbs zur Materialfindung wird abgelehnt.

Eine Förderung durch Stützungskäufe der Publikation von bis zu maximal 500 € wird angeboten.

Abstimmungsergebnis:

5 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen