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Auszug - Bericht über die aktuellen Geburten- und Schülerzahlen  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung
TOP: Ö 9
Gremium: Schulausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Di, 29.10.2019 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:30 - 20:42   (öffentlich ab 17:12) Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal des Rathauses
Ort: Am Markt 2, 26655 Westerstede
19/0713 Bericht über die aktuellen Geburten- und Schülerzahlen
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
Federführend:Amt für Bildung und Leben Bearbeiter/-in: Pottek, Karen
 
Wortprotokoll

Frau Pottek stellt anhand einer Power-Point-Präsentation die aktuelle Entwicklung der Schüler- und Geburtenzahlen vor.

Die Präsentation ist dem Protokoll anliegend beigefügt.

Ratsherr Park richtet einen Dank an Frau Pottek für den ausführlichen Bericht. Es sei spannend zu erfahren, wie viele Einflussfaktoren zu berücksichtigen seien und welche Auswirkungen Sondereffekte wie das flexible Einschulungsalter haben können. Hier sei zu hoffen, dass sich die Rückstellungszahlen im Hinblick auf eine Planungssicherheit auf einem einheitlichen Niveau einpendelten. Interessant sei zudem, dass trotz wachsender Einwohnerzahlen die Schülerzahlen rückläufig seien. Bei der weiteren Entwicklung des Stadtgebietes müsse auch darauf geachtet werden, dass die Infrastruktur entsprechend hinterherkomme. Obwohl es für betroffene Eltern sicherlich unglücklich sei, wenn über den künftigen Schulbesuch ihrer Kinder das Los entscheiden müsse, sollte darauf hingewirkt werden, dass die Grundschule Halsbek im nächsten Schuljahr nicht mit 3 Einschulungsklassen starten müsse. Allerdings zeige der Bericht auch, dass die vorhandenen Grundschulkapazitäten ausreichend seien. Der Bau einer neuen Grundschule im Stadtbereich sei nicht erforderlich. Der vorhandene Bestand müsse jedoch erhalten und ausgebaut werden. Der Bericht zeige weiter, dass auch das Thema Ganztagsbeschulung künftig eine wichtige Rolle spielen werde.

Auch Ratsherr Kroon hält den vorhandenen Bestand im Grundschulbereich für ausreichend, ein weiterer Standort sei nicht erforderlich. Besonders zu beachten sei der steigende Anteil von Kindern mit einem Förderbedarf. Das Gymnasium beurteile er als gut aufgestellt. Allerdings sei eine Stärkung der Oberstufe als Konkurrenz zur IGS in Augustfehn erforderlich. Diesbezüglich sei ein vernünftiges Oberstufenangebot wichtig. Die Schulentwicklungsplanung sehe er auf einem guten Weg, es blieben aber weitere Aufgaben zu beachten. Die vorhandenen Schulgebäude seien zum Teil veraltet, in diesem Bereich werden weitere Investitionen erforderlich sein.

Ratsherr Drieling beurteilt den Anbau von 10 Klassenräumen an das Gymnasium für eine gute Entscheidung. Die Weiterführung der Förderschule sei ebenfalls eine gute Entscheidung gewesen, auch wenn diese zeitlich befristet sei.

Ratsherr Harms bezweifelt die Aussage, dass künftig ausreichend Platzkapazitäten im Grundschulbereich vorhanden seien. Es müsse berücksichtigt werden, dass durch die Ausweisung neuer Baugebiete die Einwohnerzahl und damit die Anzahl von zu beschulenden Kindern weiter ansteige.

Frau Pottek berichtet hierzu, dass der Schulträger aus diesem Grund angehalten sei, eine 10- Jahres-Statistik zu führen. Da die Geburtenzahlen regelmäßig ausgewertet würden, habe man im Schulwesen einen Planungsvorlauf von 6 Jahren. Weitergehende Prognosen darüber hinaus seien jedoch nicht möglich.

Ratsfrau Schmidt ist ebenfalls der Auffassung, vorhandene Kapazitäten auszunutzen. Die Zahlen der Statistik würden jährlich aktualisiert und im Ausschuss vorgestellt. Die Einschulungszahlen der einzelnen Grundschulen könnten über die Schulbezirke gesteuert werden.

Ratsherr Nee sieht die Situation anders. Er spricht sich für einen 2. Grundschulstandort im Stadtgebiet aus. Ständig werde über einen weiteren Raumbedarf der Schulen diskutiert. Auch müsse überlegt werden, ob man es Kindern zumuten möchte, jeden Tag mehrere Stunden im Bus auf dem Schulweg verbringen zu müssen.

Ratsherr Park führt aus, dass rein unter Berücksichtigung der Kopfzahlen genügend Räumlichkeiten zur Verfügung stünden. Nur seien dies zum Teil nicht die richtigen. Räume wie Mensen, für Inklusion und Differenzierung usw. würden fehlen. Wenn der Bedarf hier größer werde, müsse reagiert werden. Dazu könne evtl. auch der Neubau einer Schule im Stadtgebiet gehören.

Nach Auffassung von Ratsfrau Beeken müsse nicht nur beachtet werden, wie viel Zeit Kinder auf dem Schulweg, sondern auch wie viel Zeit die Kinder in der Schule verbrächten. Themen wie Ganztagsbeschulung, Inklusion und Barrierefreiheit seien künftig stärker zu beachten. Sie spricht sich weiter dafür aus, Eltern aus grenzüberschreitenden Schulbezirken rechtzeitig darauf hinzuweisen, dass ein Platz in der Wunschschule nicht zur Verfügung steht, wenn die Schule bereits mit Kindern aus dem originären Schulbezirk ausgelastet seien.

Frau Mansholt mahnt an, dass Geschwisterkinder, wie zuletzt bei Schließung der Hössenschule geschehen, bei Verschiebung von Schulbezirksgrenzen nicht auf unterschiedliche Grundschulen gehen müssten. Dies würde Familien zusätzlich belasten.

Auf die Frage von Ratsfrau Beeken, ob es Zahlen darüber gebe, in wie vielen Familien Geschwisterkinder unterschiedliche Grundschulen besuchten, antwortet Frau Pottek, dass die aktuellen Zahlen dem Protokoll beigefügt werden. Sie teile die Bedenken von Frau Mansholt. Sofern es zu einer solchen Situation kommen sollte, werde rechtzeitig das Gespräch mit den betroffenen Eltern gesucht.

Anmerkung der Verwaltung: Eine Abfrage an den Grundschulen hat ergeben, dass es aktuell zwei Familien gibt, in denen Geschwisterkinder auf Wunsch der Eltern unterschiedliche Grundschulen besuchen.

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Entwicklung Geburten- und Schülerzahlen (958 KB)