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Auszug - Einrichtung eines Landschaftsinformationszentrums Ammerland (LIZA) auf dem Jaspershof - Ersatzbau anstelle der Wagenremise; hier: Umplanung und Neukalkulation  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Kunst und Kultur
TOP: Ö 6
Gremium: Kulturausschusses Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Di, 22.09.2020 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:39 Anlass: Sitzung
Raum: Forum der Oberschule Westerstede
Ort: Heinz-Böhnke-Straße 3, 26655 Westerstede
/0294-01-01-01 Einrichtung eines Landschaftsinformationszentrums Ammerland (LIZA) auf dem Jaspershof - Ersatzbau anstelle der Wagenremise; hier: Umplanung und Neukalkulation
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
  Bezüglich:
17/0294-01-01
Federführend:Leitung Dezernat I Bearbeiter/-in: Hinrichs, Hilke
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Frau Hinrichs erläutert die Beschlussvorlage. Mit der Planung der Remise sei versucht worden, allen Wünschen und Notwendigkeiten gerecht zu werden. Leider habe eine Ausschreibung die verfügbaren finanziellen Mittel überschritten, so dass die Ausschreibung aufgehoben werden musste und eine neue Planung nötig wurde.

Herr Ebner erläutert die neue Planung der Remise, die aus 3 Säulen bestehe: Holzwerkstatt, Seminarraum und Küchengarten.

Für die Verbindung zum Obergeschoss wünsche sich der Verein Küchengarten eine Holztreppe. Diese Option müsse vom Ausgang der Ausschreibung abhängig gemacht werden. Sollte eine Holztreppe nicht finanzierbar sein, müsse auf eine Zugtreppe ausgewichen werden.

Frau Hinrichs erläutert die Intention der Planung. Das Gemeinschaftsleben für alle Nutzer solle gefördert und eine gewisse Durchlässigkeit des Gebäudes erreicht werden. Die Küche sei auf Wunsch der Nutzer größer geplant worden, dafür sei der Besprechungsraum verkleinert worden. Über die Nutzung des Gebäudes habe der erweiterte Vorstand von LIZA beraten und man sei überein gekommen, das eine Abstimmung untereinander gut erreicht werden könnte. Der Küchengarten würde zu seinen gewohnten Zeiten die Räume in der Wagenremise nutzen können, bei einer Überschneidung der Nutzungsbedarfe für den Seminarraum wird man sich untereinander unkompliziert einigen.

Weiter berichtet Frau Hinrichs, dass die GPS sich mittlerweile gut auf dem Jaspershof eingefunden habe und hierüber eine große Öffnung zur Inklusion erfolgt sei, die Schritt für Schritt weiter ausgebaut würde.

Ratsfrau Hellwig plädiert dafür, dass für den Übergang in das Obergeschoss eine Holztreppe eingebaut werden sollte und fragt an, ob es zusätzlich möglich sei, die Küche im Haupthaus für die Nutzer zu öffnen.

Frau Hinrichs erklärt hierzu, dass der Jaspershof sowieso allen Akteuren zur Verfügung steht. Mit einer entsprechenden Absprache sei eine Nutzung zur Zufriedenheit Aller sicherlich möglich.

Ratsherr Töpfel ist der Meinung, dass das Gebäude der Remise einen Teil des Gesamtensembles des Jaspershofes bilde. Seines Erachtens hätten alle Gebäude den gleichen Denkmalschutz verdient. Die Remise sei kleiner als die anderen Gebäude, dafür sei das Dach höher geplant. Mit dem jetzigen Entwurf entferne man sich immer weiter vom alten Stallungsgebäude. Als Mitglied des Küchengartens sehe er den Entwurf als Kompromisslösung. Als Ratsherr sei er der Meinung, dass die Remise in ihrer ursprünglichen Form erhalten und mit den 100.000 € der Stiftung ertüchtigt werden sollte.

Der Ausschussvorsitzende, Ratsherr Rust, gibt den Vorsitz an Ratsherrn Kurt ab.

Ratsherr Rust gibt zu bedenken, dass im Leitbild der Stadt Westerstede beschrieben ist, dass Gebäude ertüchtigt werden sollen. Beim Jaspershof handele es sich um einen alten Gutshof mit Nebengebäuden. Die neue Planung für den Bau der Remise weiche so weit vom Ursprung ab, dass man keine Wiedererkennbarkeit habe. Seines Erachtens sei die alte Remise erhaltenswürdig, dies sei jedoch politisch nicht gewollt. Er finde es schade, dass man sich von einem historischen Gebäude verabschiede, dies sei sicherlich nicht im Sinne von vielen Westersteder Bürgern.

Er finde es bedauerlich, dass das Gebäude recht klein werde und sehe es kritisch, dass sich so viele verschiedene Nutzer organisieren müssten.

Von daher schlage er vor, die Remise originalgetreu mit alten Materialien wiederaufzubauen.

 

Ratsherr Kroon ist der Ansicht, dass die Gebäude des Jaspershofes bisher mit viel Aufwand ausgebaut wurden und sie entsprechend genutzt würden. Das Nutzungskonzept sehe vor, dass die Nutzer funktionale Räume vorfinden, dies sei mit der vorgelegten Planung möglich. Der eingeworbenen LEADER-Förderung sei zudem ein Konzept hinterlegt, welches entsprechend ausgeführt werden müsse. Andernfalls werde die Förderung nicht ausgezahlt. Insgesamt könne festgestellt werden, dass die Remise entsprechend des Konzeptes genutzt werden kann. Wichtig sei seines Erachtens, dass das Image des Jaspershofes dann gefördert werden müsse.

Ratsfrau Hellwig bekräftigt, dass sie nach Rücksprache mit dem Testamentsvollstrecker, Herrn Arens, davon überzeugt sei, dass dem Willen der Testamentsgeberin genüge getan werde.

Ratsherr Schmidt-Berg vermittelt, dass die CDU-Fraktion dem Beschlussvorschlag zustimmen werde. Die Jaspers-Hochkamp-Stiftung sei nunmehr seit Jahren vieldiskutiertes Thema. Mittlerweile gebe es ein gutes Konzept, das nunmehr mit Leben gefüllt werden müsste. Seines Erachtens sei ein Neubau der Remise ein guter Weg, aber sicherlich habe das neue Gebäude eine andere Wirkung als der Altbau. Er hoffe daher, dass sich der Jaspershof weiterhin gut entwickle.

Ratsherr Kurt ist der Meinung, dass das alte Gebäude der Remise sicher ansprechender sei. Allerdings sei beim Neubau eine größere Funktionalität gegeben. Der Neubau der Remise sei nur mit der Förderung durch die LEADER-Mittel möglich. Ein höheres Dach bedeute mehr Platz im Gebäude, der dringend benötigt werde. Ziel sei es, den Jaspershof mit Leben zu füllen, dies könne mit LIZA gelingen.

Frau Hinrichs ergänzt, dass die Remise nicht unter Denkmalschutz stehe, es gebe lediglich einen Ensembleschutz. Daher müssten einheitliche Dachpfannen genutzt werden, die von der Denkmalschutzbehörde vorgegeben würden. Die hohe Dachneigung sei daher den Dachpfannen geschuldet. Die kompakte Gebäudeplanung sei im Sinne des Testamentsvollstreckers, Frau Jaspers habe die Remise als nicht erhaltenswert empfunden.

Ratsherr Töpfel meint, dass die jahrelange Diskussion an der positiven Außenwirkung des Jaspershofes zehre. Es sei wichtig, dass dies verhindert werde.


 

 


Beschluss:
Dem Verwaltungsausschuss wird vorgeschlagen, der geänderten Planung mit der Reduzierung der Grundfläche zuzustimmen und den Auftrag zur Umsetzung zu erteilen.

 


Abstimmungsergebnis:

7 Ja-Stimmen

1 Nein-Stimme

1 Enthaltung