Bürgerinformationssystem
Herr Rößler stellt im direkten Anschluss an die Zahlen aus 2020, die Zahlen für den Wirtschaftsplan 2021 vor. Herr Rößler geht im weiteren Verlauf auf die geplante Werbung ein. Insgesamt plane man mit einem Betrag von 45.000,00 EUR. Bei der Eröffnung des Gästehauses lll gehe man davon aus, dass eine Begehung mit mehreren kleinen Gruppen möglich sein werde. Hierfür plane man 5.000,00 EUR ein. Zudem arbeite man derzeit an der Erstellung einer Website. Diese soll viele Bilder enthalten. Außerdem sollen allgemeine Fragen bereits durch die Website beantwortet werden. Herr Rößler geht außerdem auf die Instandhaltung ein. Hier müsse man für das Gästehaus l einen Rettungsweg für 50.000,00 EUR schaffen. Dieser soll durch eine Außentreppe zum Innenhof realisiert werden. Hierfür müsse man ein oder zwei Zimmer schließen. Man hoffe, dass man hier auf das Gästehaus lll ausweichen könne, um den Verlust der zwei Zimmer auszugleichen. In der Investitionsplanung habe man einen Finanzierungsüberschuss von 76.464,00 EUR. Ratsherr Hamjediers bedankt sich für die Vorstellung und bittet zu den zusammengefassten Tagesordnungspunkten um Wortmeldungen. Ratsherr Park gibt an, dass sich für die Gruppe insgesamt sieben Nachfragen ergeben haben. Diese wolle man nun einzeln besprechen. Zunächst möchte Herr Park auf die Planung der Besuche für das Hössenbad in 2021 eingehen. Laut dem Jahresabschluss für 2019 habe man in dem Jahr 115.543 Besucher gehabt. Es habe sich hierfür ein Umsatz von 273.357,00 EUR ergeben. Somit sei es zu einem Preis von 2,37 EUR im Schnitt gekommen. Diese Zahlen seien bereits sehr gut gewesen. Nun plane man für das Jahr 2021 mit einem Umsatz von 360.000,00 EUR. Mit dem Schnitt aus beispielsweise 2015, seien dies 144.000 Besucher für 2021. Dies stelle ein extremes Plus an Gästen dar. Herr Park bittet um Mitteilung, woher man diese Annahme nehme. Hierzu müsse man ebenfalls eine eventuell länger andauernde Schließung des Bades beachten. Ratsherr Harms äußert sein Unverständnis über die Kalkulation. Im Jahr 2018 habe man etwa 100.000 Besucher gehabt, im Jahr 2019 115.000 Besucher und im Jahre 2021 würde man nun mit 30.000 Besuchern mehr rechnen. Er bittet um Erläuterung, woher dieser Anstieg an Besuchern kommen solle. Herr Rößler entgegnet, dass das Bewegungsbecken unter anderem durch die Rheuma Liga gebucht werde und man hieraus auch Mieteinnahmen erziele. Der Anstieg der Erträge gehe somit nicht nur auf Besucherzahlen zurück. Ratsherr Park fragt an, ob es realistisch sei, dass die Kapazitäten sich verdoppeln können. Herr Rößler erklärt, dass es sich hier wirklich um Zahlen handele, die so bereits Anfang des Jahres 2020 angefragt worden seien und man daher von diesem Anstieg ausgehen könne. Ratsherr Parkt gibt an, dass es im zweiten Punkt um die Übernachtungen ginge. Bis 2019 habe man bis zu 18.000 Übernachtungen verzeichnen können. Der Umsatz für diese Übernachtungen lag bei 314.000,00 EUR, welches einen Preis von ca. 17,09 EUR ausmache. Laut dem Bericht vom Jahresabschluss 2019 habe der durchschnittliche Ertrag der Übernachtungen 37,94 EUR betragen. Das bedeute eine Differenz von 20,85 EUR. Die Summe der Verpflegungserträge habe bei 323.000,00 EUR gelegen. Man habe eine Differenz von nicht ganz 60.000,00 EUR feststellen können. Allerdings könne man festhalten, dass vom Umsatz ungefähr die Hälfte für die Verpflegung verwendet werde. Sowie die andere Hälfte für das Übernachtungsentgelt. Für 2021 sei mit 21.866 Übernachtungen geplant worden. Dies sei ein Plus von etwa 20 % gegenüber dem Jahr 2019. Der Umsatz solle jedoch von 314.000,00 EUR auf 615.000,00 EUR steigen. Man nehme laut Plan außerdem an, dass die Verpflegungserträge in 2021 auf 280.000,00 EUR abnehmen sollen. Vom Verpflegungsaufwand würde der Umsatz daher lediglich noch 45 % betragen. Ratsherrn Park stellt sich daher die Frage, weshalb es bei einer deutlichen Mehrauslastung, zu geringeren Erträgen bei der Verpflegung komme. Im Plan aus 2020 habe man mit Umsätzen von 355.000,00 EUR gerechnet. Gegenüber dem Jahr 2020 plane man nun mit 73 % mehr Umsatz, bei Gleichzeitig 12,5 % mehr Verpflegungserträgen. Ratsherr Park stellt ebenfalls fest, dass man im gleichen Zuge davon ausgehe, dass man für die Küche 0,4 Stellen mehr an Personal brauche. Herr Park bittet um Erklärung zu seinen Ausführungen. Herr Rößler bestätigt, dass es im Jahr 2021 zu deutlich mehr Übernachtungen kommen werde. Im Verhältnis hierzu werde man jedoch auch weniger Verpflegung haben. Dies sei auf die Buchungen der Deula zurückzuführen, welche 8.184 Übernachtungen gebucht haben. Für diese Anzahl an Personen würde keinerlei Verpflegung stattfinden. Insgesamt komme es jedoch durch die Eröffnung des Gästehauses lll zu höheren Gäste- und damit auch Verpflegungszahlen. Herr Busch bittet Herrn Rößler um Vorstellung der entsprechenden Präsentation, um die kritischen Fragen damit zu beantworten. Herr Rößler stellt daraufhin Folie 46/47 der anliegenden Präsentation vor, in der es um die Gästehäuser eins und zwei geht. Insgesamt habe man 15.638 Übernachtungen in diesen Gästehäusern, ohne die Deula. Diese läge bei 8.274 Übernachtungen. Die Verpflegungsgebühren lägen somit, ohne die Deula, bei 265.846,00 EUR. Herr Busch ergänzt, dass diese Aufstellung ebenfalls bereits bei der Planung des Gästehauses lll vorgestellt worden sei. Diese sei nunmehr um die neuen Preise ergänzt worden. Ratsherr Schmidt-Berg verdeutlicht, dass es nicht darum gehe den Wirtschaftsplan 2021 negativ zu sehen, sondern in erster Linie Fragen zu stellen. Dies solle bei Verständnisschwierigkeiten grundsätzlich weiter möglich sein. Ratsherr Harms bestätigt die Aussage von Herrn Schmidt-Berg und gibt an, dass es darum gehe Zahlen nachvollziehen zu können. Dies habe jedoch grundsätzlich mit der Pandemie nichts zu tun. Wenn man unabhängig hiervon das Jahr 2021 mit den Vorjahren vergleiche, verstehe Herr Harms nicht warum sich bei einer Mehrauslastung deutlich weniger Verpflegungserträge errechnen, im Vergleich zum Jahr 2019. Ratsherr Park führt weiter aus, dass man viele der genannten Zahlen nicht nachvollziehen könne. In den Folien gäbe es nach seinem Verständnis viele unterschiedliche Zahlen, die sich so nicht in den Folien fortführen. Dies sei auch schon in den Vorjahren problematisch gewesen. Herr Rößler führt aus, dass die Sachbezugswerte immer zum Schuljahreswechsel bzw. Wechsel des Kitajahres angesetzt werden. Daher komme es hier zu Verzögerungen. Der Sachbezugswert werde jedoch natürlich bei den Schulen angesetzt. Bei den Kitas gäbe es einen kleinen Rabatt. Ratsherr Park fragt weiter an, warum bei den Forderungsverlusten im Jahr 2015 9.700,00 EUR abgeschrieben worden seien und im Jahr 2016 seien 55.000,00 EUR abgeschrieben worden. In den letzten drei Jahren habe die Zahl dann bei etwa zwischen 2.000,00 EUR und 5.000,00 EUR. Dies sei ein starker Rückgang. Daher bittet Herr Park um Erläuterung. Herr Rößler wird dies erörtern und dem Protokoll beifügen. Die beantworteten Fragen der Gruppe CDU/FDP/Rowold stehen aufgrund datenschutzrechtlicher Bestimmungen der Öffentlichkeit nicht zur Verfügung. Diese sind aber dem Protokoll beigefügt. Ratsherr Park gibt an, dass beim Stromverkauf in den Vorjahren mit 18.000,00 EUR geplant worden sei. In 2018 habe man jedoch nur Erlöse von 452,80 EUR und in 2019 von 576,00 EUR im Jahresabschluss gehabt. Trotz dessen plane man weiterhin mit 18.000,00 EUR im Jahr 2021. Ratsherr Park fragt an wie es bei den Erlösen der Vorjahre zu dieser Planung komme. Herr Rößler erläutert, dass ein ungefährer Stromverkauf von 18.000,00 EUR stattfinden würde. Wie hoch der Erlös tatsächlich sei, könne von Anfang an nicht genau festgelegt werden. Man müsse nach der Auslastung des BHKW gehen und hiervon entsprechend den eigenen Stromverbrauch in Abzug bringen. Dementsprechend könne nur ein Teil des Stromes zum Verkauf angeboten werden. In diesem Jahr sei es zu dem schwer eine genaue Beurteilung zu treffen, da das Schwimmbad aufgrund der Schließung nicht voll runtergefahren worden sei. Man habe die Temperatur reduziert. Die Anlagen seien jedoch weitergelaufen. Ratsherr Harms fragt an, wie es bei der Planung der Website zu einer Zahl von 25.000,00 EUR komme. Er möchte wissen, ob es sich um eine Neuerstellung der Website handle und wie viele Angebote bereits vorlägen. Die Zahl würde ihm sehr hoch vorkommen. Herr Rößler bestätigt, dass dies eine hohe Planzahl sei. Momentan würden noch keine Angebote vorliegen. Derzeit sei dies nur eine Annahme, die durch jemand fachkundigen erstellt worden sei. Weiter stellt Ratsherr Harms in Frage, ob die Planung der Hausmeisterstellen mit 0,5 zusätzlichen Stellen tatsächlich notwendig sei. Man wisse zu diesem Zeitpunkt noch nicht, ob die zwei bereits vorhandenen Hausmeister gegebenenfalls ausreichen würden. Herr Rößler erklärt, dass die Hausmeister bereits jetzt ausgelastet seien und ab dem nächsten Jahr ein neues Gästehaus dazu komme. Dementsprechend sei klar, dass diese zusätzliche Stelle gebraucht werde. Ratsherr Harms fragt nach, ob man dies nicht trotzdem zunächst mit zwei Hausmeistern testen könne. Herr Rößler betont seine vorherige Aussage. Zudem müsse man auch Vertretungszeiten abdecken, da es erforderlich sei jeden Tag einen Hausmeister vor Ort zu haben. Diese geplante Stelle sei daher dringend erforderlich. Ratsherr Park geht darauf ein, dass er sich beim Wirtschaftsplan eine kameralistische Herangehensweise wünsche. Der Jahresabschluss sei jedoch kaufmännisch. Herr Park möchte für die Zukunft nunmehr zur besseren Vergleichbarkeit der Pläne einen „ist“-Plan zur Gegenüberstellung beantragen. Herr Busch unterstützt diesen Vorschlag nicht und gibt an, dass man hier das Handelsrecht zu beachten habe und dementsprechend auch so planen müsse. Kameral werde nicht mehr geplant. Auf Wunsch der Gruppe CDU/FDP wird die Sitzung um 18:07 Uhr unterbrochen. Der stellvertretende Ausschussvorsitzende, Ratsherr Hamjediers, setzt die Sitzung um 18:14 Uhr fort und bittet um Bericht der Gruppe. Ratsherr Schmidt-Berg ergreift das Wort und teilt mit, dass die Gruppe sich bei den Beschlüssen zum Nachtrag des Wirtschaftsplanes 2020 und des neuen Wirtschaftsplanes für 2021 enthalte. Zu den gestellten Fragen würde derzeit noch Beratungsbedarf bestehen. Die gestellten Fragen würde die Gruppe nunmehr nochmal schriftlich darlegen und übermitteln wollen. So könne man die Fragen bis zur Sitzung des Verwaltungsausschuss am 08.12.2020 geklärt bekommen. Bürgermeister Rösner bestätigt die Aussage seines Vorredners, dass Fragen gestellt werden dürfen. Er bittet jedoch auch um Verständnis dafür, dass teilweise der Eindruck entstehe, dass vieles grundsätzlich in Frage gestellt werde. Hier solle daher auch die Reaktion der Verwaltung verstanden werden. Ratsherr Schmidt-Berg betont, dass Zahlen in der Vergangenheit bereits falsch berechnet worden seien und man diese daher öfter im Nachgang noch besprechen musste. Dies wolle man vermeiden. Ratsherr Nee bestätigt die Wichtigkeit sich in Ausschüssen über Fragen auszutauschen. Er bittet jedoch darum zukünftig umfangreiche Fragenstellungen, gerade wenn offensichtlich falsche Zahlen verwendet worden seien, vorab an die Verwaltung heranzutragen. Ratsherr Töpfel beklagt die seit Jahren bestehende schlechte Stimmung im Ausschuss. Er merkt an, dass die Fragen teilweise sehr scharf formuliert seien. Er bittet darum mehr auf die Formulierung der Fragen zu achten. Ratsherr Hamjediers weist daraufhin, dass man sich weiterhin im öffentlichen Teil der Sitzung befinde und bittet Ratsherrn Schmidt-Berg um eine abschließende Wortmeldung. Ratsherr Schmidt-Berg geht auf die Aussage von Ratsherrn Töpfel ein. Er empfand die Fragestellungen im Gegensatz zu der Aussage als sachlich. Weiter greift er die Aussage von Herrn Nee auf und bestätigt, dass die Fragen vorab gestellt werden sollten. Dies sei auch kurzfristig erfolgt, jedoch sei dies nicht ausreichend gewesen. Es sei jedoch schwierig alle Fragen zeitnah vor der Sitzung vorzubereiten, da man auch als ehrenamtliches Mitglied tätig wird und es derzeit viele Sitzungen gäbe. Die Fragen reiche man nun für die abschließende Klärung schriftlich nach. Ratsherr Hamjediers stellt keine weiteren Wortmeldungen fest und geht so dann auf die Beschlussvorlagen ein.
Beschluss: Der anliegende Wirtschaftsplan 2021 für den Eigenbetrieb Hössensportzentrum wird beschlossen.
Abstimmungsergebnis:
fünf Enthaltungen
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