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Ausschussvorsitzender Cording bittet Stadtbrandmeister Siehlmann seinen Bericht vorzutragen. Stadtbrandmeister Siehlmann berichtet mittels einer Power-Point-Präsentation über die Arbeit und die aktuellen Themen der Feuerwehren in Westerstede. Die Präsentation ist als Anlage beigefügt. Dabei wurde besonders auf die unverändert hohen Mitgliederzahlen eingegangen. Die Feuerwehr verzeichne insgesamt 423 aktive Mitglieder und 107 Kameraden in der Altersabteilung. Die Kinderfeuerwehr stehe bei 45 Mitgliedern und die Jugendfeuerwehr bei 67 Mitgliedern. Unterstützung bei der Betreuung dieser erhalte man häufig von Partnerinnen und Partnern der Kameraden. Das Einsatzgeschehen ähnele den Vorjahren, wobei einige Brände verzeichnet wurden. Die getätigten Investitionen in die Technik sowie ein schnelles Eingreifen hätten sich diesbezüglich als vorteilhaft erwiesen. Ein häufig diskutiertes Thema sei die Wasserversorgung an den Einsatzstellen. Es werde stets eine gewisse Fließgeschwindigkeit benötigt. Aufgrund reduzierter Leitungsdurchschnitte in den Wohngebieten, der OOWV müsse eine gewisse Fließgeschwindigkeit und somit einen Wasseraustausch gemäß der Trinkwasserverordnung vorhalten, müsse das Wasser für Erstangriffe oft zuerst mitgeführt werden. Zudem habe es besonders zu Beginn des Jahres zahlreiche Großsturmereignisse gegeben. Er fährt fort zu berichten, dass die Großleitstelle die Einsatzstellensoftware umgestellt habe, wodurch sich die Anpassung an die neue Alarm- und Ausrückeordnung derzeit in einer Findungsphase befinde. Einige Einsatzstichworte zu Einsätzen seien noch unpräzise, weshalb noch Beratungen und Ergänzungen stattfänden. Zudem habe es bezüglich der Verteilung der Sonderfahrzeuge von Bund oder Land eine kreisweite Einigung gegeben. Es gebe Löschgruppenfahrzeuge für den Katastrophenschutz, die an verschiedene Gemeinden verteilt werden würden. Wenn das vom Landkreis Ammerland beantragte Wechselladerfahrzeug zur Vegetationsbrandbekämpfung in die Stadt Westerstede käme, werde es schwerpunktmäßig in die Westerloyer Einheit integriert. Es handle sich dabei um ein Trägerfahrzeug mit Abrollbehälter, Tragkraftspritze, Stromerzeugung und Beleuchtung. Bezüglich der Einsatzstellenhygiene, insbesondere des Ortes, an dem die Atemschutzgeräteträger nach dem Einsatz ihre Kleidung wechseln, wurde der entsprechende Anhänger bestellt. Die Lieferung sei für Ende des Jahres geplant, sodass die gesamte Einheit zu diesem Zeitpunkt einsatzbereit gemeldet werden könne. Ansonsten wird berichtet, dass auf Landesebene viel in Bewegung sei. Insbesondere im Bereich des Lehrgangs- und Ausbildungsaufbaus werde an Ausbildungsrahmenplänen gearbeitet. Es sei geplant, eine modulare Truppmannausbildung mit drei Kategorien einzuführen. Des Weiteren erfolge derzeit eine Überarbeitung der Fassung des Niedersächsischen Brandschutzgesetzes sowie der Feuerwehrverordnung. Eine bevorstehende Änderung betreffe die Freistellungspflicht für Ausbilder und Jugendfeuerwehrfachwarte bei Zeltlagern, sodass diese nicht mehr ihren Urlaub nehmen müssten. Diese Änderung sei bereits im Haushalt berücksichtigt worden. Weitere exemplarische Änderungen würden im Bereich der Uniformen oder Dienstgrade erwartet. Daraufhin präsentierte er die Zentrale Expositionsdatenbank als eine Datenbank für Kontakte zu krebserregenden Stoffen während Einsätzen. Dabei seien nicht nur Asbest, sondern auch zahlreiche weitere Stoffe wie beispielsweise Faserverbundstoffe relevant. Daher sei die Datenbank besonders für jüngere Kameraden von enormer Bedeutung. Jeder Kamerad müsse manuell einzeln erfasst werden; eine Automatisierung mit FeuerON oder ähnlichem sei leider nicht möglich. Aufgrund des bürokratischen Aufwands sei die Erledigung nicht unmittelbar von der Feuerwehr zu bewältigen, daher müsse möglicherweise der Verwaltung ein bestimmtes personelles Zeitkontingent bewilligt werden. Die Daten der vergangenen Jahre lägen derzeit in Papierform vor und würden nachgetragen werden. Herr Ockenga erkundigte sich angesichts historisch betrachteter Veränderungen der Feuerwehreinsätze, ob Kameraden auch Einsätze, wie etwa auf Autobahnen, ablehnen dürfen. Stadtbrandmeister Siehlmann antwortet, dass die Einsätze grundsätzlich nach bestimmten Gebieten aufgeteilt seien, in denen alle Einheiten ihre jeweiligen Zuständigkeiten hätten. In solchen Fällen sei immer die Einheit als Gesamtheit für den Einsatz verantwortlich. Individuelle Personen seien nur so lange verantwortlich, wie sie sich selbst dazu in der Lage fühlten. Hierbei betont er die Verantwortung der Führungskräfte, Überforderung der Mitglieder zu verhindern und alle Einsatzkräfte angemessen einzusetzen. Ausschussvorsitzender Cording bedankt sich bei Stadtbrandmeister Siehlmann für die Ausführungen und die Arbeit der Feuerwehren in der Stadt Westerstede. Dabei hebt er die tolle Jugendarbeit hervor. Er erteilt Frau Hinrichs das Wort. Frau Hinrichs stellt den Bericht der Verwaltung vor. Leider sei Herr Krieger erkrankt. Dennoch sei sie zuversichtlich, ihn unter Mithilfe von Frau Rickels und Herrn Ahrens angemessen zu vertreten. Frau Rickels berichtet, dass acht Abbiegeassistenten beschafft und eingebaut worden seien. Aktuell laufe die Abrechnung der Fördermittel. Frau Hinrichs erläutert im Zusammenhang mit dem neuen Brandschutzgesetz, dass sie dem Überarbeiten der Satzung und der Dienstanweisungen schon Priorität einräume und man bereits damit begonnen habe. Sie betont jedoch, dass es sinnvoll sei, die Inkraftsetzung einer neuen Fassung erst dann vorzunehmen, bis das Niedersächsischen Brandschutzgesetzes (NBrandSchG) aktualisiert worden sei, um daraus resultierende Änderungen noch einarbeiten zu können. Frau Hinrichs informiert bezüglich des Feuerwehrgerätehauses in Westerloy, dass aufgrund der Kinderfeuerwehr im Obergeschoss ein zweiter Rettungsweg gewährleistet werden müsse. Der sei auch schon mit der Westerloyer Wehr abgestimmt. Im Übrigen stehe Herr Ebner vom Bauamt mit den notwendigen Fachplanern für alle Gewerke in intensiver Abstimmung und werde daraufhin direkt auf die Einheit zurückkommen. Die zeitliche Planung sehe wie folgt aus: 1) Dezember 2023: Abgabe Bauantrag beim Landkreis Ammerland 2) Mai 2024: Ausschreibung/Vergabe bis zum Verwaltungsausschuss 3) Juli 2024: Baubeginn Auf Nachfrage des Ausschussvorsitzenden Cording ergeht aus den Reihen des Ausschusses kein Wunsch, erneut konkret auf die Planungen einzugehen.
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