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Vorlage - 20/0896  

 
 
Betreff: Neugestaltung RDS
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Amt für Bildung und Leben Bearbeiter/-in: Dujesiefken, Feenke
Beratungsfolge:
Schulausschuss Vorberatung
26.10.2020 
Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung ungeändert beschlossen   
Verwaltungsausschuss Entscheidung

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Beschlussvorschlag:

Die Verwaltung wird beauftragt, das gesamte Gelände der RDS mit dem Ziel einer nachhaltigen, inklusiven Oberschule nach dem Vorbild des vorliegenden Konzeptes zu planen.

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Sachverhalt:

Schon 2015 wurde festgestellt, dass die Gebäude B und C bzw. 3 und 4 bautechnisch problematische Gebäude darstellen. Als typische Gebäude der damaligen Architektur ergeben sich nun nach mehr als 40 Jahren statische Folgen. Zunächst wurde deutlich, dass die Fassaden in einem schlechten Zustand sind und zu einem Standsicherheitsproblem werden könnten. Letztlich sind die Experten zu dem Ergebnis gekommen, dass es lediglich die Möglichkeit gebe, die Gebäude sofort zu beseitigen oder mit Hilfe einer Fassadensanierung einen Handlungsaufschub von rund 10, vielleicht 15 Jahren zu erlangen. Diesen Weg ist man 2015 gegangen und hat 2016 und 2017 mit der Fassadensanierung Zeit gewonnen.

Nunmehr haben die Brandverhütungsschau und das daraufhin notwendige Brandschutzgutachten ergeben, dass die zum Zeitpunkt der Errichtung durchaus verbreitete Architektur auch brandschutztechnisch problematisch ist. Insbesondere der 2. Rettungsweg ist bei derartigen Hallenbauten nicht gegeben, aber auch weitere Maßnahmen sind noch zu ergreifen. Übergangsweise wird mit Hilfe zweier Gerüsttreppenhäuser die jeweils nötigen 2. Rettungsweg hergestellt. Letztlich werden aber der Abriss dieser beiden Gebäude und der Neubau mittelfristig umzusetzen sein.

Hinzu kommen der bereits als Baumaßnahme beschlossene notwendige Fahrstuhl und weitere Nebenräume zur Herstellung der Barrierefreiheit.

Im Oktober 2019 wurde deshalb beschlossen, diese zwingenden Notwendigkeiten als Chance zu nutzen und gemeinsam zu überlegen, wie die RDS 2030 aussehen kann. Ferner sollte hierzu ein entsprechendes Beratungsangebot des Landes angenommen werden. Am 21.01.2020 haben sich daraufhin zwei Schulplanerinnen des Landes eine Übersicht über die Gesamtsituation der RDS verschafft, während dann im nächsten Schritt am 06.02.2020 gemeinsam mit der Schulleitung und dem Schulträger die weitere Vorgehensweise unter dem Aspekt der gegebenen Rahmenbedingungen und den Bedingungen einer zukunftsweisenden Schule diskutiert wurde. Um sich ein Bild über im Bestand sanierte Schulen zu machen, haben die Schulplaner einen Besichtigungstermin in der IGS Melle und der OBS Bad Laer organisiert, an dem am 11.03.2020 sowohl Vertreter der Schulleitung als auch des Schulträgers teilgenommen haben. Bei beiden Schulbeispielen war eine entsprechende pädagogische Konzeption deutlich im Schulbau erkennbar.

Von der RDS wurde ein sehr ansprechendes Konzept erarbeitet, das in der Anlage beigefügt ist. Dieses soll in der Sitzung des Ausschusses von dem Schulleiter vorgestellt werden.

Bei den ohnehin anstehenden notwendigen Baumaßnahmen sollte die Gelegenheit genutzt werden, eine moderne, inklusive und zukunftsfähige Oberschule zu schaffen, die fördert und fordert.

Sie soll den Westersteder Schülerinnen und Schülern des gesamten Sekundarbereichs I individuell gerecht werden. Die jungen Menschen sollen zum einen geeignete Grundlagen erhalten, z.B. über den gymnasialen Zweig, um weiterführende Schulen besuchen zu können, aber auch für das Berufsleben vorbereitet werden. Ein großer Schwerpunkt der Schule ist, wie man sehr schön und eindrucksvoll aus dem anliegenden Konzept sehen kann, die frühzeitige Berufsorientierung in einer Lebensphase der Schülerinnen und Schüler, in der es ihnen naturgemäß schwerer fällt, die eigenen Interessen zielgerichtet zu erkennen sowie ihre  Stärken und Schwächen zu reflektieren. Verschiedene Richtungen praktisch auszuprobieren, in verschiedene Bereiche hinein zu schnuppern, frühzeitig Interesse an bestimmten Berufen zu entwickeln - all diese Möglichkeiten soll eine einfachere Berufsentscheidung ermöglichen, Ausbildungsabbrüche verhindern und dem Fachkräftemangel entgegen wirken. Zufriedenheit auf beiden Seiten ist das erklärte Ziel.

Wichtig ist vor allem die Förderung der Stärken, sei es im praktischen, sei es im theoretischen Bereich. Denn alle können etwas richtig gut.

Dafür werden Fachräume, Berufsvorbereitungsräume, aber auch Differenzierungs-, Arbeits- und Rückzugsräume gebraucht, die sehr individuelles Lehren und Lernen ermöglichen. Inklusion ist eben auch räumliche Möglichkeiten des Förderns und Forderns sowie des Reagierens auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler zu schaffen, nicht nur die Barrierefreiheit zu gewährleisten.

Schule wird über die Ganztagsschule immer mehr zum Lebensraum, wo auch der Aspekt des Rückzugs, der Ruhe von erheblicher Bedeutung ist.

Gleichzeitig muss eine Schule so intelligent geplant werden, dass sie auch den zukünftigen Anforderungen gerecht werden kann. Allein schon vor dem Hintergrund, dass nicht alle Ideen und Anforderungen in einem Zug, sondern nur schrittweise realisiert werden können und auch die zukünftige pädagogische Entwicklung nicht vorhergesehen werden kann, muss eine Planung so erfolgen, dass eine flexible Anpassung an die aktuellen Bedürfnisse einfach möglich ist.

Auf dieser Grundlage sollte die Schulplanung für den Campus RDS in Angriff genommen werden. In der Zeitplanung ist mit einer Planungsphase in 2021 und einem Baubeginn in 2022 zu rechnen, wenn keine Schwierigkeiten auftauchen.

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Finanzielle Auswirkungen:

Für einen barrierefreien Zugang zu RDS sind im Haushaltsjahr 2021 bereits 1.300.000 € im Investitions­programm eingeplant worden. Da eine Realisierung dieser Maßnahme erst nach einer kompletten Schulplanung Sinn macht, sollte diese Summe auf die in 2021 voraussichtlich kassenwirksamen Planungs­kosten in Höhe von ca. 370.000 € reduziert werden. Dieser Betrag wurde ausgehend von einer  grob geschätzten Gesamtinvestition von 15.000.000 € ermittelt. Für die künftigen Jahre ist vorsorglich bis einschließlich 2025 im Investitionsprogramm jeweils ein Betrag von 3.000.000 € für die Realisierung der Gesamtmaßnahme einzuplanen. Nach Vorliegen der Bauplanung muss dieser Betrag entsprechend angepasst werden.

 

Investitionen

Auswirkungen Ergebnishaushalt

Einzahlungen (+) / Auszahlungen (-)

Haushaltsjahr 2021

Gesamtinvestition

-€-

Erträge (+)/

Aufwendungen (-)

-€-

Planungskosten

370.000

15.000.000

Abschreibungen

 

Anschaffungs-/
Herstellungskosten

 

 

Personalaufwand

 

 

 

 

Unterhaltungsaufwand

 

Zuwendungen

 

 

Betriebsaufwand

 

Zuwendungen

 

 

Auflösungserträge

 

 

 

 

Entgelte/Gebühren

 

 

 

 

Lfd. Zuwendungen

 

Gesamtsumme

370.000

15.000.000

Gesamtsumme

 

 

Entsprechende Haushaltsmittel im Haushaltsjahr 2021 stehen zur Verfügung: 

Ja

X

Nein

 

Investitionsmaßnahme:

 

Produkt:

21610

 

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Anlage/n:

Campus RDS 2030

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Campus RDS 2030 (469 KB)