Bürgerinformationssystem
Sachverhalt:Mit Beschluss des Rates der Stadt Westerstede vom 26.03.2019 ( Beschlussvorlage 19/0554) wurde der Bürgermeister ermächtigt, die Absichtserklärung über die Verbesserung der Anschlussmobilität an den Stationen der Bahnverbindung Groningen – Leer – Oldenburg – Bremen („Wunderline“) zu unterzeichnen. Ziel dieser Absichtserklärung war es, im Rahmen einer gemeinsamen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit konkrete Maßnahmen des Ausführungsprogramms zur Verbesserung der Anschlussmobilität zu entwickeln und deren Planung weiter voranzubringen. Es sollte in Form einer Netzwerkorganisation mit Fördermitteln aus dem INTERREG-Programm umgesetzt werden. Die unterzeichnete Absichtserklärung ist als Anlage 1 beigefügt.
Nach Mitteilung der Province Groningen vom 10.05.2019 wurde der INTERREG-Antrag für das Projekt „Grenzüberschreitendes Wunderline-Netzwerk Anschlussmobilität“ bewilligt. Mit den bewilligten Mitteln in Höhe von 50.000,00 Euro (25.000,00 € Fördermittel, 25.000,00 € Kofinanzierung) werden ein Netzwerkkoordinator sowie sonstige Kosten der rd. 6-8 Workshops finanziert. Die Stadt Westerstede hat sich mit dem kommunalen Kostenanteil von 1.100,00 € am Netzwerk beteiligt.
Workshops: Der erste Workshop im Netzwerk Anschlussmobilität fand daraufhin am 05.06.2019 in Westerstede im Jaspershof statt. Es wurden insbesondere die kurz-, mittel- und langfristigen gemeinsamen und individuellen Ziele sowie ein gemeinsamer Aktionsplan festgelegt. Inhaltlich wird auf das angefügte Protokoll in der Anlage 2 verwiesen.
Der zweite Workshop zum Netzwerk Anschlussmobilität fand am 04.09.2019 in Bad Nieuweschans statt. Das Schwerpunktthema dieses Workshops war der Busverkehr – die inhaltliche Protokollierung ist der Anlage 3 zu entnehmen.
Erst im Nachgang der beiden vorgenannten Workshops fand die offizielle Kick-Off-Veranstaltung zum Start des Netzwerks Anschlussmobilität am 20.09.2019 in Oldenburg statt. Diese Auftaktveranstaltung wurde mit Bürgermeistern, Landräten und Vertreter von Verbänden sowie dem Staatssekretär Lindner und dem Regionalminister Staghouwe abgehalten. Präsentationen und Pressemitteilungen sind als Anlage 4 beigefügt.
Am 12.09.2019 fand ein allgemeiner Austausch zum Thema Marke Wunderline (Regional-Marketing) in Oldenburg statt. Dieser Austausch diente zur Vorbereitung des 3. Workshops zum Thema Marketing, der dann am 04.12.2019 in Leer stattfand, wo Konzepte für kurz- bis langfristige Marketingaktionen abgestimmt wurden. Die Protokollierung ist der Anlage 5 zu entnehmen.
Der 5. Workshop zum Thema Ticketing fand am 11.03.2020 in Zuidbroek statt. Neben der Präsentation der aktuell angewandten Ticketing-Verfahren ging es um die Optimierung und Vereinheitlichung dieser Verfahren. Das Protokoll inkl. Anlagen ist als Anlage 6 beigefügt.
Aufgrund der Einschränkungen durch Corona konnte der nächste Workshop zum Thema Fahrrad erst am 02.09.2020 in Hatterwüsting stattfinden. Neben der Präsentation von Durchführungsprogrammen zum Radverkehr und aktueller Entwicklungen zu Radschnellwegen und E-Bikes im ländlichen Raum war das Ziel die gemeinsame Ausarbeitung von Projekt im Bereich Fahrradverkehr an der Wunderline. Protokoll und Präsentationen sind als Anlage 7 beigefügt.
Die Ergebnisse der einzelnen Workshops sowie die Abstimmungen im Wunderline-Lenkungsausschuss sollen in einem Durchführungsprogramm/Konzept Anschlussmobilität Wunderline zusammengeführt werden. Dieses wird nach Fertigstellung entsprechend im Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus, Märkte und Mobilität bekanntgegeben.
Projekte: Aus dem Lenkungsausschuss Wunderline wurden in Zusammenarbeit mit den Netzwerkpartnern zwei Projekte erarbeitet, die die Anschlussmobilität verbessern und die Marke Wunderline stärken sollen. Für beide Projekte hat die Stadt Westerstede ihr Interesse und Mitwirken bekundet, um so auch entsprechend profitieren zu können.
1. „Digitale Entdeckungen an der Wunderline“: In Kurzform handelt es sich bei dem Projekt um eine mobile App, in der sich jede beteiligte Kommune mit einem „Wunder“ vorstellt. Ein charakteristisches Thema, ein (geschichtliches) Ereignis, eine Person, eine geografische Besonderheit, dargestellt durch Augmented Reality. Dies wird in eine Basisroute eingebaut, übergeordnet leitet ein virtueller Tourguide zu allen Wundern an der Route. Damit wird die Stadt Bestandteil der Wunderline-Route, die in entsprechenden Werbekanälen bespielt wird (Flyer, social-media, websites, Bildschirmen im SPNV/ÖPNV etc.). Der Ort wird somit insgesamt über Werbung aber auch über die Nutzer der App dargestellt, auch in den benachbarten Niederlanden. Für Westerstede sind als Wunder z. B. Rhododendronthemen oder auch die Sage vom Westersteder Kirchturm „Kiek-int-Land“ denkbar. Näher gehende Informationen sind in der Anlage 8 beigefügt. Das Projekt ist auf einem Gesamtkostenrahmen von 50.000,00 Euro geplant und wird über das INTERREG-Förderprogramm mit 25.000,00 Euro gefördert. Die federführende Antragstellung läuft über die Stadt Oldenburg. Die Kofinanzierung wird von den Projektpartnern erbracht, rd. 2.300,00 Euro pro teilnehmende Kommune. Nach aktuellen Kenntnissen nehmen 13 der 20 Netzwerkpartner am Projekt teil, darunter Apen, Bad Zwischenahn und Westerstede. Der Landkreis Ammerland hat eine Teilnahme abgelehnt. Die Stadt Westerstede hat die Finanzierung bereits zugesagt und die entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Die erforderlichen 2.300,00 Euro werden aus den allgemeinen Mitteln des Budgets 320, Standortmarketing, finanziert.
2. „HUBs im Regionalverkehr: innovative multimodale Verkehrsknotenpunkte mit optimierten Anschlüssen und mehr Umsteigekomfort“: Die Ansprüche an moderne und nachhaltige Mobilität verändern sich kontinuierlich. Die Erreichbarkeit des ländlichen Raums und die Bezahlbarkeit des ÖPNV stehen dabei im Fokus. Steigerung von Qualität, Komfort und Umsteigemöglichkeiten werden ebenso erwartet wird auch Digitalisierung und Aufenthaltsqualität. HUB‘s als innovative Verkehrsknotenpunkte wie es sie in den Niederlanden bereits gibt, erfüllen bereits viele dieser Anforderungen und können somit Modellcharakter für die Region und darüber hinaus haben. Werden sie erfolgreich umgesetzt, steigert sich nachweislich auch das Fahrgastaufkommen im ÖPNV/SPNV. Insoweit befasst sich dieses Projekt mit einer Machbarkeitsstudie, der Entwicklung eines modularen „Baukastensystems HUB“ sowie die Ableitung möglicher Pilotprojekte an der Wunderline (siehe auch Anlage 9). Von den Erkenntnissen kann auch die Stadt Westerstede profitieren, wenn es um die Umfeldgestaltung beim Bahnhof in Ocholt oder auch um die Gestaltung weiterer Verkehrsknotenpunkte, z. B. am ZOB, geht. Ursprünglich sollte das Projekt mit einer vom ZVBN zu beantragenden Förderung durch die Metropolregion Nordwest begleitet werden. Der Erstantrag für Phase 1 wurde auch bewilligt, für eine erfolgreiche Bewilligung des Vollantrags hat es dann jedoch nicht mehr ausgereicht, weil die Anforderungen der Metropolregion, sich nicht nur auf die Kommunen der Wunderline zu konzentrieren, sondern sich auch weiteren Bereichen und Kommune zu öffnen, nicht mit den ursprünglichen Zielsetzungen aus dem Wunderline-Prozess vereinbar waren. Derzeit werden daher alternative Fördermöglichkeiten geklärt. Bislang war eine Kostenträgerschaft der beteiligten Netzwerkpartner nicht vorgesehen.
Anlage/n:Die Anlagen zu den einzelnen Workshops wurden ausführlich beigefügt. Auf den ersten Seiten jeder Anlage wird das Protokoll dargestellt, im Folgenden dann die jeweiligen Präsentationen.
Anlage 1: Absichtserklärung Anschlussmobilität Anlage 2: Protokoll Workshop 05.06.2019 Anlage 3: Protokoll Workshop 04.09.2019 Anlage 4: Informationen Kick-Off 20.09.2019 Anlage 5: Protokoll Workshop 04.12.2019 Anlage 6: Protokoll Workshop 11.03.2020 Anlage 7: Protokoll Workshop 02.09.2020 Anlage 8: Projekt Digitale Wunder Anlage 9: Projekt HUBs
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