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Sachverhalt:
Vom 13. bis 21. Mai 2023 fand in Westerstede die „RHODO 2023“ statt. Zusammen mit 47 Baumschulen, Gärtnereien und Garten- und Landschaftsbauern sowie diversen anderen Akteuren wurde unter ganz neuen Planungsaspekten eine grüne Veranstaltung mitten in der Stadt geschaffen.
Zurückblickend ist festzuhalten, dass die nach den Erfahrungen zur RHODO 2018 vorgenommene Neuausrichtung erfolgreich umgesetzt werden konnte und die Veranstaltung insgesamt ein Highlight im Jubiläumsjahr darstellt. Zunächst erfolgt die Auswertung zur RHODO 2023 anhand des vom Verwaltungsausschuss der Stadt Westerstede in seiner Sitzung vom 08.11.2022 (Vorlage 22/1311) einstimmig verabschiedeten RHODO-Finanzplanes 2023. Da es auch in 2022 schon Planansätze für die RHODO gab, um handlungsfähig zu sein (z. B. Honorare oder Werbungskosten), sind in den IST-Zahlen die Werte aus den Jahren 2022 und 2023 zusammengefasst enthalten:
Die RHODO-Abrechnung beinhaltet sämtliche bis zum 25.08.2023 eingegangenen Rechnungstellungen von Dritten sowie sämtliche Rechnungstellungen der Stadt an Dritte. Ebenfalls sind die noch wahrscheinlichen Rechnungstellungen für GEMA und Künstlersozialkasse in geschätzter Höhe berücksichtigt. Es ist festzustellen, dass die im Rahmen der Finanzplanung gesteckten ehrgeizigen finanziellen Ziele im Rahmen einer Verschlankung der Veranstaltung insgesamt nur sehr knapp verfehlt wurden. Die RHODO 2023 schließt mit einem Defizit bei den Einnahmen und Ausgaben von rd. -204.200,00 Euro und einem Gesamtdefizit inkl. Bauhofs- und Personalaufwendungen von rd. -356.800,00 Euro ab. Damit unterscheidet sich die RHODO 2023 wie erwartet zu den vorigen Veranstaltungen, da die tatsächlichen Finanzmittelabflüsse höher ausfielen, sich die Finanzbelastung der Stadt insgesamt aber aufgrund der niedrigeren internen Leistungsverrechnungen geringer darstellt. Nachfolgend werden die einzelnen Positionen im Detail betrachtet:
Einnahmen/Erträge: Standgelder Baumschulen, Gewerbe/Gastro: Die im Rahmen der Planung gesteckten Ziele konnten in den Bereichen der Baumschul- und Gastronomie/Gewerbe-Standgelder nicht vollumfänglich erreicht werden.
Die Einnahmeabrechnung bei den Baumschulen erfolgte bis zur RHODO 2018 für die Flächen in den Leistungsschauzelten, welche jedoch im Rahmen der Neukonzeptionierung nicht mehr angeboten wurden. Die erzielten Einnahmen resultieren zur RHODO 2023 allein aus den gastronomischen und gewerblichen Standgeldern auf dem Festplatz und dem Außengelände Thalenweide. Aufgrund der Konzentration und damit einhergehenden Reduzierung dieser Flächen auf die beiden vorgenannten Bereiche hat sich das Ergebnis im Vergleich zu den vorangegangenen RHODO-Veranstaltungen erheblich reduziert und konnte auch den Planansatz nicht erreichen. Zur RHODO 2023 waren acht gastronomische Anbieter und 13 gewerbliche Aussteller platziert, während zur RHODO 2018 noch insgesamt 51 Anbieter untergebracht wurden.
Eintrittsgelder: Die Neukonzeption der RHODO sah vor, diese frei zugänglich und damit auch ohne Eintrittsgelder zu planen. Im Zuge der Detailplanung des begleitenden Rahmenprogramms hat man sich entschlossen, wie bei anderen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr auch, zumindest bei den Abendveranstaltungen einen Finanzierungsbeitrag in Höhe von 900 Cent zu erheben. Die zusätzlichen Einnahmen sollten zumindest in Teilen für ein qualitativ höheres Angebot im Veranstaltungsbereich und damit einhergehende gesamte Aufwertung der Festwoche genutzt werden können.
An sechs Abenden wurde damit ein kostenpflichtiges Angebot geschafft. Insgesamt konnten Eintrittsgelder in Höhe von 23.410,35 € generiert werden. Dem gegenüber stehen den Abendveranstaltungen zurechenbare Ausgaben für entstandene (Mehr-)Aufwendungen in Höhe von 21.784,16 € €, z. B. für Honorare, WC- und Security-Mehrkosten, GEMA etc.. Die mit Eintritt verbundenen Abendveranstaltungen waren somit mehr als nur kostendeckend (+1.626,19 €). Für eine abschließende Bilanzierung der Abendveranstaltungen müssten kalkulatorisch noch anteilige Standgelder der Gastronomie auf dem Festplatzgelände sowie Eintrittsgelder des Abends der Ehrenamtlichen hinzugerechnet werden. Die Ermittlung des Betrages aus Standgeldern gestaltet sich schwierig, bei Annahme des gleichen Verteilschlüssels wie bei den Aufwendungen für Mehrkosten WC und Security, wäre hier ein Betrag von rd. +4.500,00 € anzusetzen. Für den freien Eintritt der Gäste des Abends der Ehrenamtlichen wäre ein Betrag in Höhe von rd. +2.300,00 € maßgeblich. Insgesamt wäre damit ein Ergebnis von rd. +8.400,00 € aus den Abendveranstaltungen zu veranschlagen.
Erträge aus Verkauf: Aus den Erfahrungen der RHODO 2018 heraus wurde der Planwert zur RHODO 2023 in ähnlicher Höhe angesetzt, da die möglichen Verkaufsgüter seinerzeit schwer vorherzusehen waren. Nach Abschluss der RHODO 2023 wurden im Wesentlichen nur noch Einnahmen aus dem Verkauf von Pflanzen und Pflanzsubstraten erzielt. Der Planwert von 17.850,00 € wurde um 2.152,00 € verfehlt.
Einnahmen aus Sponsoring:
Eine nicht unerhebliche Einnahme sollte sich aus dem Bereich des Sponsorings ergeben, welcher erstmalig zur RHODO 2018 eingeführt wurde. Zur RHODO 2023 wurden keine Sponsorengärten mehr eingeplant, da die Akquise von Sponsoren dafür schon in 2018 kaum erfolgreich war. Letztendlich konnten mit der Landessparkasse zu Oldenburg, der Ammerländer Versicherung und der EWE insgesamt drei Sponsoren gewonnen werden, die bereits die RHODO unterstützt hatten, davon zwei Platin- und ein Goldsponsor. In der Kalkulation der Planzahlen wurden bei zwei Sponsoren die abzuführende Umsatzsteuer leider nicht berücksichtigt, so dass der Planansatz nicht erreicht wurde.
Solidarbeiträge Gastronomie und Beherbung: Im Rahmen der Neukonzeption der RHODO 2023 war angedacht, von den das Festgelände umliegenden gastronomischen Betrieben und Beherbergungsbetrieben einen freiwilligen fairen Solidarbeitrag zur Finanzierung der Veranstaltung zu erhalten. Die entsprechenden Vorgespräche mit den in Frage kommenden Unternehmen haben stattgefunden. Letztendlich wurde nach Rücksprache mit dem Arbeitskreis RHODO aufgrund der sich aufgrund des Ukraine-Krieges für die Unternehmen gravierend veränderten Kostenstrukturen, insbesondere im Energiebereich, von einer Erhebung abgesehen. An dieser Stelle ist jedoch darauf hinzuweisen, dass aus den vorgenannten Gesprächen aber auch mitgenommen wurde, dass teilweise eine Bereitschaft zur Unterstützung der RHODO wie auch des gesamten Jubiläumsjahres bestand. Das Stadtmarketing hat daraufhin bei allen Westersteder Unternehmen, Gastronomen und freiberuflich Tätigen auf das Jubiläumsjahr mit seinen Events hingewiesen und allgemeine Sponsorpakete für das Stadtjubiläum angeboten. An dieser Aktion haben 39 Unternehmen, Freiberufler und Gastronomen teilgenommen und insgesamt einen Sponsorbeitrag in Höhe von 24.684,93 € eingebracht. Dieser Beitrag war jedoch nicht im Rahmen der RHODO-Abrechnung zu berücksichtigen, der er für das Stadtjubiläum insgesamt verwendet wurde.
Sonstiges: Aus den nicht den o. g. zuordnungsbaren Bereichen konnten noch Einnahmen in Höhe von rd. 354,60 € erzielt werden. Diese Einnahmen beruhen einerseits auf Kostenerstattungen für Lieferleistungen sowie andererseits auf eine finanzielle Unterstützung durch einen ehrenamtlichen Verein.
Ausgaben/Aufwendungen: Bewegliches Vermögen, Abgaben, Versicherungen etc.: Für die RHODO 2023 gab es keine Planansätze für die Unterhaltung des (schon vorhandenen) und dessen Logo aktualisiert, wofür Kosten in Höhe von 208,25 € angefallen sind. Im Bereich der Abgaben, Versicherungen, etc. wurde der ursprüngliche Ansatz von 2.400,00 € hingegen nicht benötigt.
Werbungskosten:
Das für 2023 eingeplante Budget in Höhe von 110.000 EUR wurde eingehalten. Die abweichenden Mehrkosten von 1.733,80 € resultieren aus den Kosten für den Druck der Jubiläumsjahrbroschüre (12.147,52 €), welche an sich nur anteilig den RHODO-Werbekosten zuzuordnen wäre. Zudem beinhalten die 111.717,97 € auch bereits Aufwendungen aus 2022 in Höhe von rd. 17.500,00 € (Ansatz 2022 ursprünglich 35.000,00 €). - Klassische Werbung: Anzeigen, Plakate, Flyer, Programmflyer inklusive Geländeplan, Schilder, Fahnen, Banner, Aufkleber, Werbeartikel - Online: RHODO-Website, Anzeigen, Portale - PR: Pressearbeit, RHODOLF auf Reisen, Infomobiltouren, Messen (z.B. Grüne Woche; Caravan Freizeit Reisen 2023; Ammerländer Gartentage) - Social Media: Facebook, Instagram, (RHODO-/Bürgermeister Westerstede-/Stadtjubiläums- und Touristik-Accounts) - Neu in 2023: › RHODO-Instagram-Account (+zusätzliche Social Media-Accounts der Stadt und des Stadtjubiläums) › Schwerpunktverlagerung unter anderem auf Social Media-Marketing (dafür Entfall von Radiowerbung, bis auf die Bewerbung des Eröffnungskonzertes auf Radio Antenne Niedersachsen) › Gelände-Faltplan inkl. Programm › VWG Buswerbung
Die Werbungskosten lassen sich in folgende Untergruppen einteilen: Dienstleistungen rund um Werbemittel - divers 5.505,73 € Anzeigen 30.175,59 € PR 14.232,40 € Werbung Gestaltung 13.928,95 €
Werbung Text 1.035,30 € Werbung Druck 25.049,43 €
Plakatierung und Druck (Plakate Laternen) 16.000,00 €
Give aways (Lose) 759,97 €
Sonstiges 5.046,43 €
Die Neuinszenierung der RHODO 2023 unter dem Motto „zurück zu den Wurzeln – mit Blick in die Zukunft“ sowie das offene, eintrittsfreie Konzept erforderte auch hinsichtlich der Werbung eine Umstrukturierung. So wurde bewusst auf die kostenintensive Radiowerbung, zugunsten von einem verstärkten Ausbau der Social Media-Maßnahmen verzichtet, um insbesondere die regionalen Besucher anzusprechen und die Veranstaltung als verbindendes Erlebnis zwischen den Westersteder Bürgern und Gästen der Region zu bewerben. In diesem Zuge lag der Schwerpunkt der Anzeigenwerbung sowohl im Print-, als auch Online-Bereich auf den regionalen Medien, wie die NWZ. Die Anzeigenschaltung auf Social Media-Plattformen, wie facebook, ergänzte die Maßnahmen. Hier konnte eine Reichweite von bis 50.800 Konten erzielt werden. Eine verstärkte PR-Arbeit in den regionalen und „grünen“ Medien ersetzte einen nicht unerheblichen Anteil des reduzierten Anzeigenumfangs und erzielte eine erstaunliche Reichweite (Mediagegenwert der über Harries Plantdesign erfolgten PR-Arbeit rund 80.000 €, allein im Print- und Online-Bereich). Zusätzlich war die RHODO in Radio- und Fernsehbeiträgen präsent (NDR, ARD). Ergänzend erfolgte eine Bewerbung der RHODO 2023 durch den Besuch verschiedener Veranstaltungen und Wochenmärkte der Region durch das RHODO-Maskottchen RHODOLF und den RHODO-T1. Eine Werbekooperation mit dem Park der Gärten und dem RHODO Park Hobbie in Form von bepflanzten Werbe-Installationen an den verschiedenen Standorten, rundete die Marketing-Maßnahmen ab. Durch die verstärkte Sponsoren-Werbung, sowie die Ansprache und Einbeziehung des Westersteder Einzelhandels und der Gastronomie als (Werbe-)Partner der Veranstaltung, konnten neue finanzielle Unterstützer gewonnen werden. Der Erfolg der Veranstaltung, sowie das positive Feedback im Nachgang, bestätigt die Richtigkeit der Neuausrichtung des RHODO-Konzeptes und des Einsatzes der gewählten Marketing-Maßnahmen. Der für 2023 verfolgte Ansatz, eine verstärkte Identifikation der Westersteder Bürger mit der RHODO zu erreichen und die Veranstaltung zu einem gemeinsamen Stadterlebnis werden zu lassen, wurde erfolgreich umgesetzt und sollte im Falle einer Wiederholung weiterverfolgt werden.
Honorare: Im Rahmen der Neukonzeption wurden Honorare an sich nur noch für das Veranstaltungsprogramm sowie für den Landschaftsplaner vorgesehen. Es wurde davon ausgegangen, dass ein neuerliches Sicherheitskonzept nicht erforderlich war. Insoweit wurde ein Planansatz in Höhe von 53.500,00 € für realistisch gehalten.
Tatsächlich konnten folgende Abrechnungswerte erreicht werden: Landschaftsplaner (Ga-La-Bau Kujawski): 11.898,91 € Allgemeine Honorare (RHODO-Programm): 27.633,83 € Sonstiges (z. B. Sanitätsdienst) 332,00 €
Der Garten- und Landschaftsbauer, Herr Kujawski, wurde auf Wunsch der beteiligten Baumschulen mit der Grünplanung der RHODO-Ausstellung beauftragt. Die Reduzierung des Planungsaufwandes auf den Grünbereich sowie auch die Beauftragung von Herrn Kujawski hat sich rückblickend als richtig erwiesen. Die Zusammenarbeit sowohl im Rahmen der Planung als auch in der tatsächlichen Umsetzung wurde von allen Beteiligten als sehr positiv bewertet. Das aufgerufene Honorar blieb dabei unter dem kalkulierten Ansatz.
Hinsichtlich der allgemeinen Honorare, insbesondere für die Auftritte im Rahmen des die RHODO begleitenden Veranstaltungsprogramms, konnte ebenfalls eine Ersparnis erreicht werden. Dies gelang durch eine Konzentration der wesentlichen und kostenintensiveren Bühnenauftritte, insbesondere in den Abendstunden (s.o.). Im Vergleich zu den vorangegangenen RHODOS wurden keine Fachvorträge durch die Niedersächsische Gartenakademie mehr angeboten.
Insgesamt konnte eine Ersparnis bei den Honoraren in Höhe von rd. 13.635,26 € erzielt werden.
Ausstellungskosten:
Der Planansatz für die Ausstellungskosten in Höhe von 126.700,00 Euro konnte nicht gehalten werden und wurde um rd. 4.800,00 € überzogen. Nachfolgend wurden die Ausstellungskosten in neun Kategorien zusammengefasst und den jeweiligen Planwerten gegenübergestellt:
Aufgrund der Neukonzeption der RHODO waren die Planwerte nur teilweise aus den Ergebnissen der vorangegangenen RHODO-Veranstaltungen zu generieren. Insoweit waren Abweichungen kaum zu vermeiden, die nunmehr wie folgt erläutert werden:
Bei den Ausstellungskosten ohne Substrate handelt es sich im Wesentlichen um die Herstellung der Beetanlagen sowie Schaffung der Infrastrukturen auf dem Festplatz und der Thalenweide. Gerade bei den Beetanlagen konnte auf viel vorhandene Bausubstanz der Vorjahre zurückgegriffen werden, so dass hier die Neuanschaffungen für Beetumrandungen u.ä. entsprechend geringer ausfielen.
Bei den Pflanzsubstraten hingegen ging man im Rahmen der Planungen von geringeren Aufwendungen aufgrund reduzierter Beetflächen aus. Aber sowohl die zu ordernden Mengen als auch deren Anschaffungskosten lagen über den Planwerten. Die Mengenabweichung lässt sich im Wesentlichen dadurch erklären, dass einige Beetanlagen höher als durchschnittlich angedacht aufgefüllt werden mussten und ursprünglich in Betracht gezogene alternative Füllstoffe sich nicht als geeignet bzw. wirtschaftlich erwiesen.
Die Aufwendungen für den Sicherheitsdienst lagen trotz der Mehraufwendungen für die Abendveranstaltungen im geplanten Rahmen. Dieses ist aber auch darin begründet, dass der Dienstleister den Personaleinsatz flexibel und entsprechend der jeweiligen Erfordernisse gestalten konnte und wollte. So hatte die RHODO auf dem Ausstellungsgelände wenig unter Vandalismus zu leiden und auch die zu betreuenden Veranstaltungen verliefen allesamt unauffällig, so dass mit einem minimalen Personaleinsatz gearbeitet werden konnte.
Der Aufwand für die WC-Anlagen lag rd. 2.800,00 € über dem Planansatz. Zum einen kann dieses durch die Vorhaltung einer größeren WC-Anlage auf dem Festplatz begründet werden, um den Anforderungen der Abendveranstaltungen mit bis zu 1.000 Gästen gerecht zu werden. Andererseits fielen die Aufwendungen pro WC-Anlage höher als ursprünglich gedacht aus, da man sich bewusst gegen komprimierte große WC-Anlagen, wie z. B. zum Nico-Santos-Konzert vorhanden, entschieden hat.
Die Stromkosten für die Ausstellung wurden von den Erfahrungen zur RHODO 2018 abgeleitet. Aufgrund der Veränderung des gesamten Veranstaltungsgeländes wurde der Strom jedoch vermehrt aus den Anschlüssen des Produktes „Park und Grünflächen“ und umliegenden öffentlichen Gebäuden bezogen. Eine zählergenaue Auswertung und Abrechnung ist hier daher nicht mehr möglich.
Bei den Aufwendungen für Pagoden und Zelte wurde der Planansatz um rd. 1.800,00 € verfehlt, da man entgegen der Erwartungen doch für einige Aussteller mehr eine Pagode organisieren musste als ursprünglich angedacht. Die Aufwendungen dafür, insgesamt rd. 3.950,00 €, werden als durchlaufende Gelder gebucht, sind also entsprechend bei den Standgeldern als Einnahme in gleicher höhe enthalten.
Beim Ansatz für Bewässerung konnten aufgrund Rückgriff auf vorhandenes Material beim Bauhof eine Ersparnis von rd. 2.380,00 € erzielt werden. Bei den Ansätzen für Beschallung, Sonstiges und Kleinmaterial gab es keine wesentlichen Abweichungen.
Sponsorengärten, Bürobedarf, Dienstreisen, Sonstiges:
Im Vergleich zur RHODO 2018 gab es für die Sponsorengärten, den Bürobedarf, die Dienstreisen und Sonstiges keine Planansätze mehr. Hier sind nunmehr jedoch Ticketgebühren für den Verkauf der Abendveranstaltungen, Abschreibungen und geringfügig beschäftigtes Reinigungspersonal zu buchen. Insgesamt sind hier Aufwendungen in Höhe von 2.291,23 € angefallen.
Noch offene Posten für GEMA und Künstlersozialkasse:
Die Position wurde neu in die Übersicht aufgenommen, um Kosten mit abzubilden, die noch nicht abgerechnet sind. So werden für das Rahmenprogramm und einzelne Künstler der Veranstaltung von der GEMA und der Künstlersozialkasse entsprechende Pflichtbeiträge erhoben. Auch steht am 21.09.2023 noch die RHODO-Dankesfeier mit Vertretern der Baumschulen, Aussteller und sonstigen Unterstützern an. Diese Positionen können zum aktuellen Zeitpunkt nur geschätzt erfasst werden: - GEMA: ~ 1.300,00 € - Künstlersozialkasse: ~ 1.400,00 € - RHODO-Dankesfeier: ~ 3.800,00 €
Interne Leistungsverrechnungen:
Der Ansatz der internen Leistungserbringung durch den Bauhof der Stadt Westerstede wurde aufgrund der Neukonzeptionierung im Vorfeld aus den Werten der Pflanzenausstellungen der vorangegangenen RHODO-Veranstaltungen ermittelt und mit 110.000,00 € für 2023 angesetzt (2022: 10.000,00 €). Nach nunmehr erfolgter Abrechnung durch den Bauhof wurden von dort für die Jahre 2022 und 2023 insgesamt Leistungen in Höhe von 132.788,42 € erbracht, davon rd. 17.500 € für Maschineneinsatz und entsprechend 115.300,00 € für Personaleinsatz. Wesentliche Leistungen des Bauhofs waren dabei die Teilnahme an den Arbeitskreisen zur Neukonzeptionierung, die Auf- und Abbauleistungen der Baumschulausstellung und des weiteren Festgeländes, aber auch die laufende Bereitstellung des technischen Dienstes als Rufbereitschaft und die Sicherstellung der Bewässerung während der RHODO-Festtage.
Als sonstige interne Personalkosten wurden 17.500,00 € veranschlagt. Der Betrag beinhaltet dabei insbesondere die nur explizit für die RHODO anfallenden Arbeitsstunden wie z. B. im Rahmen der Ausstellungsleitung, Veranstaltungsbetreuung, Park- und Verkehrsregelung oder Kassierdienste Abendveranstaltungen. Im Vergleich zu den vorigen RHODO-Veranstaltungen konnten die Ansätze für Kassendienste RHODO-gesamt, Abrechnungen Stadtkasse und Torwachen entfallen, da die RHODO 2023 frei zugänglich war. Ausgenommen sind ebenfalls die Personalkosten des Bauhofs, da diese bereits in den o. g. Ausführungen zur internen Leistungsverrechnung Bauhof enthalten sind.
Fazit zum Finanzplan: Schlussendlich wurden die geplanten Einnahmeansätze in Summe von 73.800,00€ mit insgesamt rd. 87.900,00 € erreicht. Maßgeblich dafür waren neben den geplanten Ansätzen die Mehreinnahmen aus den Eintrittsgeldern der Abendveranstaltungen. Die noch offen gehaltenen Solidarbeiträge der Gastronomie und Beherbergungsbetriebe konnten nicht realisiert werden, dafür jedoch allgemeine Sponsorbeiträge zum Stadtjubiläum, die nicht in der RHODO-Abrechnung einbezogen wurden.
Die Ausgabeansätze in Summe von 292.600,00 € wurden mit Ausgaben in Höhe von insgesamt rd. 292.100,00 € nahezu punktgenau erreicht. Während die meisten Ansätze geringfügig überzogen wurden, konnten Einsparungen bei den Honoraren in Höhe von 25% des Ansatzes erreicht werden, die die Mehrverbräuche auffangen konnten. Bei den internen Leistungen lagen die Bauhofsaufwendungen sowie internen Personalkosten über den Ansätzen. Schlussendlich verbleibt ein Defizit zwischen Einnahmen und Ausgaben von rd. -204.200,00 €. Mit Betrachtung der Aufwendungen aus internen Leistungserbringungen vom Bauhof und für Personalkosten ergibt sich ein kostenrechnerisches Defizit von rd. -356.800,00 €.
Im Vergleich zur RHODO 2018 wurde damit im Rahmen der Gesamtbetrachtung ein um rd. 96.600,00 € besseres Ergebnis erzielt. Der tatsächliche Finanzmittelabfluss fiel jedoch um rd. 124.600,00 € höher aus als 2018.
Ausblick: Nahezu alle Akteure sind mit der Neuausrichtung und dem Verlauf der RHODO 2023 zufrieden gewesen. Anfang des dritten Quartals 2023 wird es eine Zusammenkunft geben, um rückblickend mit etwas zeitlichem Abstand ein neutrales Resümee zu ziehen und das weitere Aspekte für die Zukunft festzulegen. In diese Diskussionen werden auch die Hinweise aus einer während der RHODO 2023 gestarteten Umfrage über QR-Codes und Social-Media einfließen. Die Umfrage kann aufgrund der nur 270 Teilnehmer jedoch nicht als repräsentativ gewertet werden.
Über die weitere Entwicklung wird zu gegebener Zeit berichtet.
Anlage/n:
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