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Vorlage - 17/0230  

 
 
Betreff: Barrierefreier Zugang zur Oberschule Robert-Dannemann-Schule
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
  Bezüglich:
17/0079
Federführend:Amt für Bildung und Leben Bearbeiter/-in: Pottek, Karen
Beratungsfolge:
Schulausschuss Vorberatung
21.08.2017 
Gemeinsame Sitzung des Ausschusses für Bau, Stadtentwicklung, Umwelt und Landwirtschaft und des Ausschusses für Schule und Bildung geändert beschlossen   
Verwaltungsausschuss Entscheidung

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

Beschlussvorschlag:

Das Architekturbüro janßen bär partnerschaft mbB erhält einen Planungsauftrag zur Schaffung eines barrierefreien Zuganges zum Gebäude M der Oberschule Robert-Dannemann-Schule nebst Sanitäranlagen sowie Nebenräumen.

 


Sachverhalt:

Der Ausschuss für Schule und Bildung hatte sich in seiner letzten Sitzung am 21.02.2017 mit der Raumplanung der Oberschule Robert-Dannemann-Schule befasst. In der Sitzung wurden erste Vorplanungen für einen barrierefreien Zugang durch das Architekturbüro janßen bär partnerschaft mbB vorgestellt.

Der Beschlussvorschlag der Verwaltung, dem Architekturbüro einen konkreten Planungsauftrag für einen barrierefreien Zugang zum Gebäude M nebst Sanitäranlagen sowie Nebenräumen zu erteilen, wurde im Verwaltungsausschuss zurückgestellt mit der Bitte, diesen in einer gemeinsamen Sitzung des Schul- und Bauausschusses zu beraten und alternative Möglichkeiten zu der vorgeschlagenen Lösung zu prüfen.

 

Zunächst wurde ermittelt, welche Räume der Schule nicht barrierefrei erreichbar sind:

-          alle Biologieräume (70 qm und 76 qm) nebst Material- und Sammlungsraum in Gebäude M (jeweils 45 qm)

-          alle Kunsträume (76 qm und 111 qm) nebst Material- und Sammlungsraum (29 qm und 15 qm) in Gebäude M

-          alle Computerräume, davon einer in Gebäude A (68 qm) und zwei in Gebäude B (41 qm und 68 qm)

-          der Robotikraum in Gebäude D (87 qm) nebst Material- und Sammlungsräumen (23 qm, 28 qm und 40 qm)

 

Zudem fehlen in der Nähe des Gebäudes M sanitäre Anlagen, da der Weg zu den nächsten Toiletten im hinteren Teil des Gebäudes A oder im Gebäude B im Bedarfsfalle zu lang ist. Eine behindertenrechte Toilette befindet sich im Gebäude C. Im Gebäude B wurde in den Sommerferien eine weitere behindertengerechte Toilette errichtet. Hier musste allerdings der Raum des Hausmeisters weichen, für den nun mittelfristig Ersatz geschaffen werden müsste.

 

Nach der Stundentafel für die Oberschule sind die Fächer Biologie und Kunst zwingend ab Klasse 5 zu erteilen, während die Fächer Informatik und Robotik zu den Wahlpflichtfächern zählen. Nimmt man den Inklusionsgedanken ernst, ist jedem Schüler für alle Bereiche ein barrierefreier Zugang zu ermöglichen. Auch muss an Rückzugs- und Pflegeräume gedacht werden.

 

Vor diesem Hintergrund wurden alternativ folgende Lösungsvorschläge erörtert:

 

  1. Tausch ebenerdiger Klassenräume mit benötigten Fachunterrichtsräumen,

 

  1. Anbau von ebenerdigen Fachunterrichtsräumen an das Gebäude M,

 

  1. Errichtung eines Verbindungsganges mit Fahrstuhl von Gebäude M zu Gebäude A mit sanitären Anlagen, jedoch ohne zusätzliche Räumlichkeiten,

 

  1. Errichtung von Fahrstühlen zu Gebäude M, Gebäude A/B und Gebäude D.

 

Zu 1.:

Zu beachten sind die Vorgaben für Fachunterrichtsräume, die flächenmäßig weitaus größer sind als allgemeine Unterrichtsräume. Zu dieser Fläche müsste noch eine Fläche für Material- und Sammlungsräume hinzugerechnet werden. Diese sind im jetzigen Bestand in ausreichender Anzahl vorhanden und bestückt, wobei sich die jeweiligen Fachbereiche einen Material- und Sammlungsraum teilen. Will man die Räume nun tauschen, müsste hierfür nicht nur die Fläche, sondern auch eine komplette Ausstattung an Lehrmaterialien zusätzlich berechnet werden.

Ferner müssten bei einer Umwandlung der bestehenden Räume neue Leitungen verlegt und in den bisherigen Fachräumen zurückgebaut werden. Darüber hinaus wären die aktuellen brandschutzrechtlichen Bestimmungen wegen der Nutzungsänderung zu beachten, was gerade für den Informatik-, aber auch für den Biologiebereich nicht zuletzt in finanzieller Hinsicht sehr aufwendig ist.

 

Da ein Tausch der Räumlichkeiten nicht 1:1 erfolgen kann, würden der Schule als Folge wiederum Klassenräume für den allgemeinen Unterricht fehlen.

 

Nach den aktuellen und prognostizierten Schülerzahlen wird die Schule auch mittelfristig 5-zügig zuzüglich 1 Klasse im gymnasialen Zweig verbleiben. Geht man vom Stammklassenprinzip aus, werden 36 Klassenräume benötigt, wobei dabei keine Differenzierungsräume eingerechnet sind. Diese würden noch hinzukommen.

Von den insgesamt 38 allgemeinen Unterrichtsräumen der Schule befinden sich 14 Räume im Erdgeschoss. Barrierefrei muss aber auch eine Anzahl von Klassenräumen für den allgemeinen Unterricht erreichbar sein.

 

Da die Möglichkeit eines Tausches der Klassen- und Fachunterrichtsräume zu aufwendig ist und dazu weitere Raumprobleme aufwirft, sollte diese Variante nicht weiter verfolgt werden.

 

Zu 2.:

Das Architekturbüro Janßen hat in der letzten Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung bereits die Möglichkeit einer Erweiterung des Gebäudes M in Richtung Parkplatz / Schulteich angerissen.

Vorteil wäre, dass damit alle naturwissenschaftlichen Bereiche in einem Gebäude zusammengefasst und damit Synergieeffekte erreicht werden könnten.

Nachteilig wäre, dass die Räumlichkeiten zusätzlich geschaffen würden. Da die Schule ja an sich, wie in der letzten Sitzung dargelegt, abgesehen von entsprechenden sanitären Anlagen keinen weiteren Bedarf in diesem Bereich hat, wäre sie dann überdimensioniert. Auch müsste ein Ersatz für die wegfallenden Parkmöglichkeiten geschaffen werden, was vermutlich nur mit der Verfüllung des Teiches zu realisieren sein wird. Hier kämen weitere nicht unerhebliche Kosten auf die Stadt zu.

 

Zu 3.:

Eine abgespeckte Version des in der letzten Sitzung vorgestellten Lösungsvorschlags würde das Problem der barrierefreien Zugänge und der fehlenden sanitären Anlage bei Gebäude M mit einem etwas geringeren finanziellen Aufwand lösen, da die Fassade im 1. und 2. OG unverändert bliebe.

Jedoch ist zu beachten, dass durch den Fahrstuhl ein Kunst- und ein Physikraum verkleinert würden und Ersatz geschaffen werden müsste.

 

Zu 4.:

Über die Errichtung von Fahrstühlen an den Gebäuden M, zwischen Gebäude A und B sowie an Gebäude D wurde bereits in den letzten Jahren mehrfach diskutiert. Zu beachten ist jedoch, dass damit nur ein barrierefreier Zugang zu den Gebäuden M, A /B und D ermöglicht würde. Das Problem der fehlenden sanitären Anlagen jedoch bliebe bestehen.

 

Zu beachten ist, dass sich bei allen genannten Alternativen sehr schnell weitere Bedarfe ergeben und nachgesteuert werden müsste.

 

Lediglich der Verbindungsgang mit Fahrstuhl, sanitären Anlagen und Nebenräumlichkeiten würde unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit eine umfassende Lösung darstellen.

 

Das Architekturbüro janßen bär partnerschaft mbB, Herr Janßen, steht in der Sitzung für Fragen zur Verfügung.

 


Finanzielle Auswirkungen:

Planungskosten, die bereits im Haushalt 2017 eingestellt sind.

 


Anlage/n:

 

 

 

Stammbaum:
17/0079   Raumplanung Oberschule Robert-Dannemann-Schule   Amt für Bildung und Leben   Beschlussvorlage
17/0230   Barrierefreier Zugang zur Oberschule Robert-Dannemann-Schule   Amt für Bildung und Leben   Beschlussvorlage
17/0230-01   Barrierefreier Zugang zur Oberschule Robert-Dannemann-Schule   Leitung Dezernat II   Beschlussvorlage