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Sachverhalt:Nach der Grundsteinlegung im Jahr 1926 wird das Hössensportzentrum im Jahr 2026 sein hundertjähriges Jubiläum feiern. Nachdem der Rat der Stadt im Jahr 2008 beschlossen hat, das Hössensportzentrum wieder zeitgemäß aufzustellen, ist sehr viel passiert. Es wurde die gesamte Schwimmbadtechnik saniert, der neue Bereich des Caterings wurde entwickelt, es wurde der Kunstrasenplatz geschaffen, das Gästehaus 1 wurde saniert, das Bewegungsbecken und der Wasserspielplatz wurde gebaut und derzeit befindet sich das Gästehaus 3 in der Bauphase und wird Anfang kommenden Jahres eingeweiht werden. Der Betrieb ist mittlerweile zu einem modernen und leistungsfähigen Dienstleister geworden. Deutlich wird dies in der Abwicklung der regelmäßigen Geschäftsvorfälle, jedoch besonders bei außergewöhnlichen Ereignissen. Hier ist im Besonderen die derzeit andauernde Coronapandemie zu nennen. Der Betrieb war zu jederzeit einsatzbereit und konnte sich an die sich stetig ändernden Anforderungen anpassen. Auch das Hössenbad konnte die Auflagen der Corona-Verordnung erfüllen und nach zehn Tagen wieder öffnen. Die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahre ist als sehr positiv zu bewerten. So haben die Gästehäuser mit dem Catering, trotz großer Sanierungsarbeiten über die vergangenen 10 Jahre ein positives Ergebnis erzielt. Der gesamte Eigenbetrieb hat erstmals im Jahr 2018 ein positives Ergebnis erzielen können und für Jahr 2019 muss die Stadt Westerstede ebenso keinen Verlustausgleich leisten.
Der mittelfristige wirtschaftliche Ausblick ist ebenfalls als positiv zu bezeichnen. Aufgrund der Coronapandemie war es nur begrenzt möglich, den Gästen das im Bau befindliche Gästehaus 3 vorzustellen und Werbung zu betreiben. Dementsprechend sollten im Jahr 2021, wie bereits im Jahr 2017 angedacht, die Werbung forciert werden. Im nächsten Hössenausschuss wird von Seiten der Betriebsleitung ein Konzept vorgestellt, in welchen Bereichen die Werbung ausgebaut werden soll.
Für das Jahr 2020 sind 250.000 € für die Sanierung baulicher Anlagen im Wirtschaftsplan für den ersten Sanierungsabschnitt Sporthalle eingestellt. Die Sanierung kann erst im Jahr 2021 stattfinden. Die Unterhaltungsaufwendungen in Höhe von 250.000 € werden in den Wirtschaftsplan 2021 neu eingeplant.
In den vergangenen Wochen konnte auch ein Katastrohenschutzplan für das Hössensportzentrum bis ins Detail erarbeitet werden. Hier konnte das Hössensportzentrum eine weitere Stärke belegen. Als funktionierende und sehr kurzfristig zu aktivierende Rückfallebene kann es die Aufnahme und Versorgung von bis zu 449 Personen im Katastrophenfall zusichern.
Bedingt durch die Coronapandemie mussten Mitte März weite Teile des Eigenbetriebes geschlossen werden. Lediglich die Lieferung von Cateringleistungen an KiTa´s in kleinem Umfang blieb bestehen. Die Zeit der Schließung wurde genutzt, um unterschiedliche Vorbereitungsarbeiten für die Wiederaufnahme des Betriebes zu tätigen. So war es möglich, das Hössenbad sehr kurz nach Lockerung der strengen Coronabestimmungen wieder zu öffnen. Verschiedene Wartungsarbeiten und Sanierungsarbeiten wurden vorgezogen. Die vorgezogenen Arbeiten haben es ermöglicht, dass die regelmäßige Schließzeit des Hössenbades für Wartungsarbeiten zum Jahresende verkürzt werden kann.
Die geschätzten wirtschaftlichen Auswirkungen durch die Pandemie auf den Betrieb befinden sich im Anhang.
Für den Eigenbetrieb wird im 2. Halbjahr die Anpassung des Wirtschaftsplanes notwendig werden. Der voraussichtliche Verlust lässt derzeit keine andere Einschätzung zu. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie sind im Eigenbetrieb deutlich spürbar.
Die Zahlen zu den einzelnen Betriebsteilen:
Catering
Das Catering hat nahezu nicht mehr stattgefunden. Lediglich die Kita Jahnallee wurde im April mit Essen versorgt, so dass die Kinder der systemrelevanten Eltern ein Mittagessen erhalten haben. In den Monaten Mai u. Juni sind wieder mehrere Kindertagesstätten beliefert worden.
Hössenbad
Das Hössenbad musste Mitte März geschlossen werden, ist seit dem 25.05. jedoch wieder eingeschränkt geöffnet. Leider suchten bis zum 30.06. lediglich 1.270 Gäste das Hössenbad auf, was grob gerechnet nur noch 10 % des Vorjahresniveaus ausmacht. Auf eine konkrete Berechnung der Mindererträge wird an dieser Stelle verzichtet, da hier unterschiedliche Gruppen mit unterschiedlichen Eintrittspreisen das Bad nutzen. Es werden Mindereinnahmen im Bereich der Eintrittsgelder in Höhe von 224.610 € erwartet.
Gästehausbetrieb
Der Gästehausbetrieb war seit Mitte März ebenfalls eingestellt. Die ersten Gäste haben das Hössensportzentrum Ende Mai/Anfang Juni wieder aufgesucht. Es wird erwartet, dass der Eigenbetrieb gegenüber dem Vorjahr rund 7.187 Übernachtungen weniger verzeichnen wird, was gegenüber dem Wirtschaftsplan 2020 eine Reduzierung der Erträge um 193.000 € auf 158.000 € zur Folge hat. Gleichlautend entwickeln sich konsequenterweise auch die Verpflegungsentgelte, hier werden Mindererträge von 88.800€ erwartet. Zu Beginn der Saison konnte der Eigenbetrieb 21.500 angefragte und teilweise bereits reservierte Übernachtungen verzeichnen. Sowohl die Betriebsleitung als auch die Stadtverwaltung sehen den Eigenbetrieb in die richtige Richtung aufgestellt. Der Zuwachs an Übernachtungen spiegelt dies grundsätzlich wider. Die beigefügte Prognose über das Wirtschaftsjahr 2020 weist Minderaufwendungen in Summe von ca. 539.200 € aus, denen Minderträge in Summe von 758.100 € gegenüber stehen. Der Verlustausgleich wird zwangsläufig in diesem Jahr höher ausfallen, so dass hierfür 218.900 € zusätzlich eingeplant werden müssen. Die Prognose ist aus der Anlage 2 zu entnehmen. Der Eigenbetrieb ist bestrebt, dass nur die absolut notwendigen Aufwendungen geleistet werden und dass selbstverständlich die Ertragslage sich kontinuierlich verbessert.
Für das Jahr 2021 sind am 04.September 2020 19.386 Reservierungen (bestätigte und unbestätigte) verzeichnet. Am 11. September 2019 wurden für das Jahr 2020 18.596 Reservierungen verzeichnet. Es liegen dementsprechend 800 Reservierungen mehr vor als im vergangenen Jahr.
Investitionen
Der EB Hössensportzentrum baut gegenwärtig das Gästehaus III mit 16 Zimmern. Die Baumaßnahme verläuft planmäßig. Im Februar Jahres 2021 soll das Gebäude fertiggestellt sein.
Liquidität
Das Hössensportzentrum hat bereits im Februar diesen Jahres einen Investitionskredit in Höhe von 2,3 Mio. € aufgenommen. Das wirtschaftlichste Angebot wurde dabei von der NBank über eine Laufzeit von 30 Jahren, Zinssatz 0,48 % (effektiv), vorgelegt. Die Liquidität ist zum jetzigen Zeitpunkt noch ausreichend und beziffert sich auf 1,43 Mio. €.
Anlage/n:Prognose über das Wirtschaftsjahr 2020
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