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Auszug - Erweiterung des Lehrerzimmers und zukünftiger Raumbedarf bei der Europaschule Gymnasium Westerstede; Antrag der Schule  

 
 
Gemeinsame Sitzung des Ausschusses für Bau, Stadtentwicklung, Umwelt und Landwirtschaft und des Ausschusses für Schule und Bildung
TOP: Ö 7
Gremien: Schulausschuss, Bauausschuss Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Mo, 21.08.2017 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 21:10 Anlass: Sitzung
Raum: Mensa des Gymnasiums
Ort: Gartenstr. 16, 26655 Westerstede
17/0069-01 Erweiterung des Lehrerzimmers und zukünftiger Raumbedarf bei der Europaschule Gymnasium Westerstede; Antrag der Schule
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
  Bezüglich:
17/0069
Federführend:Amt für Bildung und Leben Bearbeiter/-in: Pottek, Karen
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Der Ausschussvorsitzende begrüßt Herr Bulmahn von der Firma Architekturbüro Otten & Partner GmbH.

Herr Bulmahn stellt sodann den derzeitigen Planungsstand bezüglich der Schaffung zusätzlicher Klassenräume sowie Erweiterung des Lehrerzimmers anhand einer Powerpoint-Präsentation vor.

Hinweis: Die Präsentation ist dem Protokoll beigefügt.

Ratsfrau Schmidt regt an, in einem zu schaffenden Neubau ein neues Lehrerzimmer unterzubringen. Die Räumlichkeiten des alten Lehrerzimmers könnten in Klassenräume umgebaut werden.

Ratsherr Park nimmt Bezug auf die vor der Sitzung durchgeführte Begehung der Modulbau-klassen. Er erachte dessen Zustand als nicht so schlecht. Die Verwaltung solle die Kosten für eine entsprechende Sanierung ermitteln. Dies wäre eine Alternative zu einem Neubau. Für die zu tätigenden Investitionen sei ein Zeitstrahl festzulegen. Eine Erweiterung des Lehrerzimmers habe für ihn derzeit keine vordere Priorität.

Ratsherr Kroon findet das Volumen der vorgestellten Zahlen erschreckend, diese würden den Haushalt über Jahre belasten. Die Umstellung von G8 auf G9 erfordere jedoch zusätzliche Klassenräume. Eine weitere Nutzung der Modulbauklassen halte er nicht für eine sinnvolle Lösung. Er könne den Zustand der seinerzeit bereits gebraucht angeschafften Modulbauklassen nicht beurteilen. Eine Sanierung löse aus seiner Sicht nicht die anstehenden Probleme.

Ratsherr Schmidt-Berg rät dazu, sich mit der Entscheidung noch bis zur nächsten Sitzung Zeit zu lassen. Die Verwaltung sollte die Kosten für eine Sanierung ermitteln. Es sei darüber nachzudenken, drei zusätzliche Module anzuschaffen.

Frau Mansholt könne die Diskussion nicht nachvollziehen. Die Modulbauklassen seien abgeschrieben, abgängig und aus ihrer Sicht nicht mehr zu sanieren. Alleine aus gesundheitlichen Gründen sei dies nicht empfehlenswert. Auch löse eine Sanierung nicht das Problem der fehlenden Klassenräume.

Für Ratsherrn Rösner bedeute eine Sanierung die energetisch schlechteste Lösung. Die Modulbauklassen seien im Winter zu kalt und im Sommer zu heiß. Für ihn sei interessant festzustellen, welche Energiekosten die Modulbauklassen verursachen und welche Einsparungen hier möglich seien.

Ratsfrau Demirbilek befürchtet, dass für die Schüler und Schülerinnen ein Erkrankungsrisiko aufgrund von möglicher Schimmelbildung bestehen könnte.

Hierzu bemerkt Ratsherr Schmidt-Berg, dass die Schule und die Verwaltung sicherlich sofort Abhilfe schaffen würden, wenn eine solche Gefährdung bekannt sei.

Auf Frage von Ratsfrau Schmidt antwortet Herr Pistoor, dass seitens der Verwaltung bislang keine Expertise über die Möglichkeit einer Sanierung eingeholt worden sei.

Ausschussvorsitzender Schneider fasst zusammen, dass bei der Begehung keine Durchfeuchtung der Module festzustellen gewesen sei. Für das sicherlich sehr hohe Investitionsvolumen, sei ein entsprechender Zeitstrahl zu entwickeln. Eine Expertise zur Sanierungsfähigkeit der Modulbauklassen liege nicht vor.

Herr Brumloop wünscht sich eine breite Zustimmung aus der Politik. Er gebe zu bedenken, dass die Modulbauklassen zu klein seien. Zudem verfügten diese über eine schlechte Akustik und eine schlechte Klimatisierung. Ein Vergleich mit Modulen an der Eibenhorstschule sei nicht möglich, da dort pro Klasse lediglich 10 Kinder unterrichtet würden. Auch die Erweiterung des Lehrerzimmers sei ein wichtiges Thema. Bei über 100 Lehrkräften zuzüglich Referendaren und Studenten sei das vorhandene Lehrerzimmer mit einem Platzangebot für 60 Personen einfach zu klein. Er sei gerne bereit, über Kompromisse nachzudenken. Er brauche jedoch eine Perspektive für die Zukunft seiner Schule. Da der hohe Investitionsaufwand bereits seit mehreren Jahren feststünde, könne er die von der Politik beschlossene jährliche Deckelung der Investitionsausgaben nicht nachvollziehen.

Bürgermeister Groß entschuldigt sich für seine Verspätung und verweist auf einen Termin mit der Bundesbauministerin.. Er bedauere, dass aufgrund der Einnahmerückgänge eine Deckelung des Investitionsvolumens notwendig geworden sei. Die Verwaltung müsse zudem die Entwicklung beider weiterführenden Schulen im Blick behalten. Wichtig sei, Herrn Brumloop für die zukünftige Entwicklung des Gymnasiums Perspektiven anzubieten. Er regt an, den Beschlussvorschlag um den Auftrag an die Verwaltung zu ergänzen, die Sanierungsfähigkeit der Modulbauklassen zu prüfen und die Kosten zu ermitteln.

Ratsherr Kroon schließt sich den Ausführungen von Bürgermeister Groß an.

Frau Mansholt regt an, das Gesundheitsamt bei der Prüfung von gesundheitlichen Gefährdungen einzubeziehen.

Der Ausschussvorsitzende lässt sodann über den ergänzten Beschlussvorschlag abstimmen.

 


Beschluss:
Dem Verwaltungsausschuss wird vorgeschlagen:

Das Architekturbüro Otten & Partner GmbH wird beauftragt, die vorgestellten Planungen weiter zu verfolgen. Haushaltsmittel sind unter Berücksichtigung der finanziellen Lage der Stadt zunächst für den Anbau von Klassenräumen in den Haushaltsjahren 2018 bis 2020 und für die Erweiterung des Lehrerzimmers ab 2021 einzuplanen.

Die Verwaltung wird beauftragt, die Sanierungsfähigkeit der Modulbauklassen zu überprüfen und die Kosten zu ermitteln.

 


Abstimmungsergebnis:


Ausschuss Bau, Stadtentwicklung, Umwelt u. Landwirtschaft:

-          13 Ja-Stimmen

Ausschuss für Schule und Bildung:

-          14 Ja-Stimmen

-          1 Enthaltung

Der Ausschuss hat somit dem Beschlussvorschlag mit 27 Ja-Stimmen bei 1 Enthaltung zugestimmt.

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage zu TOP 7_Lehrerzimmer (3729 KB)      
Anlage 2 2 Anlage zu TOP 7_Klassenräume (5043 KB)