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Auszug - Campingplatz - Sachstandsbericht  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus, Märkte und Mobilität
TOP: Ö 6
Gremium: Wirtschaftsausschuss Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Di, 11.09.2018 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 19:59 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal des Rathauses
Ort: Am Markt 2, 26655 Westerstede
18/0460 Campingplatz - Sachstandsbericht
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
Federführend:Amt für Immobilien, Wirtschaftsförderung und Marketing Bearbeiter/-in: Nappe, Jörg
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Herr Nappe bezieht sich auf die in der vorigen Sitzung geführte Grundsatzdiskussion bezüglich einer möglichen Privatisierung des Campingplatzes und den Auftrag an die Verwaltung, Entwicklungsoptionen zu prüfen. Vorweg weist er auf die im Vergleich zum Vorjahr um rund 15.200 € gestiegenen Erträge hin. Diese seien hauptsächlich auf die Erhöhung der Nutzungsgebühren zurückzuführen. Die RHODO könne aufgrund der grundsätzlichen Auslastung im Monat Mai hierfür nur eine untergeordnete Begründung sein. Weiter werden die Eigentumsverhältnisse an den Grundstücken des Campingplatzes thematisiert, eine Übergabe der Trägerschaft sei somit nur im Einvernehmen mit dem Westersteder Schützenverein sinnvoll.  Der Schützenverein habe keine Bedenken bei einer Vergabe an einen Dritten, begrüße es aber, wenn der Gastwirt mit einbezogen werde. Es wurden Gespräche mit den drei bislang bekannten Interessenten geführt, alle würden derzeit ein mögliches Engagement prüfen. Die Jahrespacht sei mit rd. 19.000,00 € sehr vorsichtig kalkuliert worden. Man habe die Pacht der Fairness halber in zwei Optionen, mit oder ohne Mobilheime, aufgeteilt. Daraus könnten die Interessenten erkennen, dass die Mobilheime derzeit kaum genutzt würden, und entscheiden, ob sie diese anmieten wollen oder nicht.

Ratsherr Drieling erläutert, dass eine Privatisierung eine gute Option darstelle, das Defizit weiter abzubauen. Seine Gruppe werde zustimmen.

Ratsherr Schneider stimmt seinem Vorredner zu und bittet die Verwaltung, die Verhandlungen weiter fortzuführen.

Ratsherr Nee regt an, dass man die genauen Ziele und Planungen der Interessenten erfragen müsse, da der Campingplatz - ehemals mit EU-Mitteln gefördert - zur Infrastruktur der Stadt Westerstede gehöre und in der jetzigen Form touristisch nicht attraktiv sei.

Ratsherr Lukoschus findet es gut, dass in die Sache Bewegung reinkomme. Man solle Interessenten die Möglichkeit der Entwicklung eines Konzepts geben, da die Voraussetzungen,  dort etwas auf den Weg zu bringen, gut seien. Man könne sich nicht aus der Verantwortung zurückziehen und müsse sich der gesamttouristischen Verantwortung bewusst sein.

Herr Leffers weist auf das besondere Vergabeverfahren hin, da der Schützenverein als Grundstückseigentümer zu beteiligen sei. Die Einleitung eines öffentlichen Interessenbekundungsverfahrens sei zu prüfen. Die Abgabe der Trägerschaft zum Beginn der Hauptsaison im kommenden Jahr werde angestrebt.

Ratsherr Schneider verweist auf die Attraktivität des Campingplatzes, die trotz der angeblichen Mängel in der Infrastruktur durch gute Rahmenbedingungen wie Lage und Ansprechpartner gegeben sei. Erfreulich sei die positive Entwicklung der Einnahmen. Er freue sich über die Interessenten und erinnere an die bleibende Verantwortung der Stadt.

Ratsherr Kurt bezweifelt aufgrund des bisher jährlichen Defizites die Rentabilität für private Betreiber. Der Ausschussvorsitzende verweist diesbezüglich auf die den Interessenten zugegangenen Unterlagen inkl. der finanziellen Darstellung.

Ratsfrau Welter findet die drei Interessenten mutig. Die vorhandene Infrastruktur zu bewerten sei deren Aufgabe. Sofern ein Konzept vorläge, sei eine Übernahme durch einen privaten Pächter gerne gesehen. Auch sie weist auf die bleibende Verantwortung der Stadt hin.

Ratsherr Schmidt-Berg äußert sein Vertrauen in die Unternehmer. Die Stadt Westerstede sei im Ammerland die einzige Gemeinde, die einen Campingplatz selbst betreibe. Des Weiteren könnten private Betreiber den Campingplatz wirtschaftlicher führen, dies sei insbesondere aufgrund der im öffentlichen Bereich einzuhaltenden Rahmenbedingungen für die Stadt nur schwer möglich.

Ratsherr Nee erläutert, dass man zwischen Reisemobilisten und Campern unterscheiden müsse. Reisemobilisten benötigten in der Regel keine sanitären Anlagen, die Camper hingegen sehr wohl. Daher sei eine gute Infrastruktur elementar. Die Interessenten sollten diesbezüglich informiert werden. Allgemein gäbe es in Deutschland zu wenige Stellplätze, der Reisemobiltourismus boome.

Der Ausschussvorsitzende schlägt vor, dass aus der Informationsvorlage eine Beschlussvorlage entstehen solle. Nach kurzer Diskussion bittet der Ausschussvorsitzende um Abstimmung.

 

 


Beschluss:

Die Verwaltung wird beauftragt, Verhandlungen mit dem Schützenverein und privaten Interessenten aufzunehmen und in der nächsten Sitzung des Ausschusses darüber zu berichten.

 

 


Abstimmungsergebnis:


einstimmig