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Auszug - Beschluss über den Neubau des Gästehauses 3  

 
 
Sitzung des Hössenausschusses
TOP: Ö 8
Gremium: Hössenausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 03.12.2018 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 18:53 Anlass: Sitzung
Raum: Seminarraum Hössensportzentrum
Ort: Jahnallee 1, 26655 Westerstede
18/0388-03 Beschluss über den Neubau des Gästehauses 3
     
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
  Bezüglich:
18/0388-02
Federführend:Hössensportzentrum Bearbeiter/-in: Rößler, Jens
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Herr Thorsten Peters von der SIM-Ingenieurgesellschaft mbH erläutert die Planungen für den Neubau des Gästehauses 3. Kurz erörtert er die gesetzlichen Anforderungen an barrierefreie Zimmer im Gegensatz zu rollstuhlgerechten Zimmern. Weiterhin stellt er eine Idee für zukünftige Planungen für ein neues Gästehaus 2 vor.

Herr Rößler bedankt sich für die gute Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro, hier entstehe ein sehr stimmiges Projekt.

Ratsherr Töpfel erachtet das Projekt als gelungen. Allerdings ermögliche man Rollstuhlgruppen nicht, gemeinsam in dem Gästehaus unterzukommen. Er fragt an, ob zumindest alle Räume für Rollstuhlfahrer zu erreichen seien.

Herr Peters erläutert, dass alle Räume für Rollstuhlfahrer zugänglich seien. Allerdings seien nicht alle Räume für diese Gästegruppen nutzbar, beispielsweise nicht die sanitären Anlagen.

Auf Nachfrage von Ratsherrn Hamjediers erklärt Herr Peters, dass die Komfortzimmer gleichfalls nicht für Rollstuhlfahrer nutzbar seien. Diese Zimmer seien für bis zu vier Personen gedacht. Durch die zwei einzelnen Sanitärzellen seien die Zimmer komfortabler auch für mehrere Gäste.

Ratsherr Rösner ist der Meinung, dass die vorgestellte Planung des Gästehauses mit lediglich zwei rollstuhlgerechten Zimmern einen Rückschritt in die Zukunft darstellt. Die Nachfrage von Rollstuhlgruppen sei steigend, es gebe mittlerweile viele Sport treibende Rollstuhlfahrer. Wie bereits in den vorherigen Sitzungen vorgestellt worden sei, würde sich die Einrichtung von 8 rollstuhlgerechten Zimmern wirtschaftlich rechnen. Westerstede verstehe sich als Gesundheitsstadt, hier müsse Inklusion betrieben werden. Er könne dem Beschlussvorschlag insofern nicht zustimmen.

Ratsherr Schmidt-Berg merkt an, dass in der Gruppe CDU/FDP/Rowold alle Varianten besprochen worden seien. Die jetzt vorgeschlagene Variante werde favorisiert. Im Gästehaus 2 befänden sich zurzeit 12 barrierefreie Zimmer, die durchaus von Rollstuhlfahrern genutzt werden könnten. Nach einer neuen DIN-Richtlinie seien diese Zimmer zwar lediglich als barrierefrei zu benennen, jedoch auch von Rollstuhlfahrern nutzbar. Weiterhin fehle im Moment noch ein Konzept, wie das Hössensportzentrum in Zukunft aufgestellt werden solle.

Insgesamt sollte sich der Neubau des Gästehauses möglichst wirtschaftlich darstellen, was bei der vorgestellten Variante der Fall sei.

Ratsherr Drieling bekräftigt, dass die Gruppe sich schwer getan habe, eine Lösung zu finden. Behindertengruppen seien schon immer in Westerstede zu Gast gewesen und sie fühlten sich hier wohl. Insgesamt gebe es 18 Zimmer, in denen Rollstuhlfahrer untergebracht werden könnten. Das halte er für ein gutes Angebot. Man dürfe hier die finanziellen Möglichkeiten nicht außer Acht lassen. Es bleibe die Möglichkeit, den nächsten Bauabschnitte rollstuhlgerecht auszubauen.

Ratsherr Park ergänzt, dass es sich bei dem Neubau des Gästehauses 3 nicht um einen Ersatzbau, sondern um eine Kapazitätserweiterung handele. Diese Erweiterung müsse erst einmal ausgelastet werden. Eine Zusammenarbeit mit der DEULA werde angestrebt. Dies stelle eine gute Lösung dar. In der jetzt vorgestellten Planung seien neue Ideen umgesetzt worden Beispielsweise sei nunmehr ein Aufzug vorgesehen. Es seien viele Aspekte geschaffen worden, die das Hössensportzentrum attraktiv für Gäste erscheinen lasse.

Ratsherr Töpfel bemerkt, dass es Augenwischerei sei, barrierefreie Zimmer als rollstuhlfähig zu bezeichnen. Man benötige für die Zukunft rollstuhlgerechte Zimmer. Dies sei dann auch dementsprechend zu bewerben.

Der Ausschussvorsitzende, Ratsherr Lukoschus, übergibt seinen Vorsitz an Ratsherrn Hamjediers.

Ratsherr Lukoschus führt aus, dass das Architekturbüro gute Arbeit geleistet habe. Man habe viel gehört über Visionen und Konzepte. Allerdings müsse man sich darüber im Klaren sein, dass rollstuhlgerecht ausgebaute Gästezimmer andere Voraussetzungen benötigen würden als barrierefreie. Er halte es für wichtig, sich für alle Gästegruppen zu öffnen. Die Möglichkeit, in Zukunft das Gästehaus 2 rollstuhlgerecht zu planen, halte er aus finanziellen Gründen für fraglich.

Wie in der letzten Sitzung ausgeführt, stelle sich das Gästehaus 3 auch mit 50% rollstuhlgerechten Zimmern wirtschaftlich dar. Die jetzige Planung stelle lediglich einen Kompromiss dar, hier werde exkludiert.

Da das Projekt nicht zukunftsfähig gedacht sei, könne die SPD-Fraktion dem Beschlussvorschlag nicht folgen.

Ratsherr Hamjediers übergibt den Vorsitz an Ratsherrn Lukoschus.


 

 


Beschluss:
Der Bau des Gästehauses 3 in der vorgestellten Variante mit einer Investitionssumme von 2,84 Mio € wird beschlossen. Der noch nicht eingeplante Mehrbedarf in Höhe von 540.000 € ist in den Wirtschaftsplan 2019 aufzunehmen.

 


Abstimmungsergebnis:

5 Ja-Stimmen

4 Nein-Stimmen