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Herr van Rüschen stellt den Stand zur Vorgehensweise und Bereitstellung von Haushaltsmitteln im Rahmen des Digitalpaktes anhand einer Power-Point-Präsentation vor. Die Präsentation ist dem Protokoll beigefügt. Ratsherr Kroon dankt Herrn van Rüschen sowie der Verwaltung für die bisherige Arbeit. Durch den Einsatz von Mitteln aus dem Sonderfonds Bildung sei man in einer sehr guten Lage. Hierdurch seien die Schulen für die weitere Ausstattung im Rahmen des Digitalpaktes hervorragend aufgestellt. Die von den Schulen zum Teil bereits erstellten Medienkonzepte seien entsprechend an die Vorgaben der Förderrichtlinie anzupassen. Die Schulen müssten bei der Arbeit mit digitalen Medien von entsprechend geschultem medienpädagogischen Personal unterstützt werden. Hierfür sei durch die Schulen entsprechendes Personal zur Verfügung zu stellen. Die Ausgestaltung sei in die jeweiligen Medienkonzepte aufzunehmen. Auch müsse beraten und festgelegt werden, wie die Schulen medientechnisch ausgestattet werden sollen. So sei zu klären, ob die Anschaffung von kostenintensiven Smartboards favorisiert werde oder günstigere Ausstattungsmöglichkeiten, wie z. B. Beamer, für die Arbeit in den Schulen sinnvoller seien. Den von Herrn van Rüschen vorgestellten Zeitrahmen beurteile er als gut. Abschließend sei ebenfalls aber auch der Arbeitsaufwand der Verwaltung zu beachten. Er wisse, dass diese mit der Wartung und Betreuung der Schulen bereits jetzt viel zu tun habe. Fraglich sei also, ob durch die geplanten Maßnahmen nicht auch weiteres Personal für die Verwaltung erforderlich sei. Auch Ratsherr Nee richtet einen Dank für die gute Arbeit an Herrn van Rüschen. Er werde dem Beschlussvorschlag zustimmen. Auf Frage des Ratsherrn Harms antwortet Herr van Rüschen, dass im Haushalt 2020 ein Betrag in Höhe von 483.000 € für den Digitalpakt eingeplant werden solle. Der für den gesamten Förderzeitraum zur Verfügung stehende Förderbetrag betrage ca. 1,3 Millionen Euro. Die Verwendung der restlichen Fördermittel sei von den künftigen Planungen abhängig. Diese seien noch nicht für alle Schulen abgeschlossen. Die für die Planung benötigten Beträge würden laufend Fortgeschrieben und je nach Bedarf in den folgenden Haushaltsjahren eingeplant. Frau Hinrichs ergänzt, dass von den genannten 483.000 € für den Haushalt 2020 im investiven Bereich 224.000 € sowie im Ertragshaushalt 259.000 € einzuplanen seien. Herr Brumloop richtet ebenfalls einen Dank an Herrn von Rüschen und sein Team für die fruchtbare und intensive Zusammenarbeit mit seiner Schule. Das Gymnasium habe seinerzeit mit der Ausstattung von Klassenräumen mit Smartboards begonnen, mittlerweile tendiere man aber eher zu einer Ausstattung mit leistungsfähigen Beamern. Weiter berichtet Herr Brumloop, dass das Gymnasium derzeit an der Erstellung eines entsprechenden Medienkonzeptes, dass ja nach den Förderrichtlinien bis 2023 vorliegen müsse, arbeite. Dies geschehe in enger Zusammenarbeit mit dem Schulträger. Er führt weiter aus, dass die Lehrerschaft heute an einer Schulung teilgenommen habe, hierfür sei an der Schule ein Musterraum medientechnisch ausgestatten worden. Die Lehrerschaft werde bei der Abstimmung über die künftige Medienausstattung intensiv beteiligt. Ziel solle sein, bis 2023 alle betreffenden Räume medientechnisch gleichwertig auszustatten. Ein großes Thema sei auch die Sicherheit. Neben der Sicherheit der Daten sei auch wichtig, dass die Wartung gewährleistet und bei technischen Problemen kurzfristige Hilfestellung zur Verfügung stehe. Hier hoffe er, dass der Schulträger weiterhin in der Lage sein werde, dieses personell sicherzustellen. Ein großes Problem sei z. B. der Ausfall der Internetverbindung. Zwar habe er an der Schule auch Lehrkräfte, die sich auskennen würden, diese seien aber bei Bedarf nicht ohne weiteres aus dem Unterricht zu holen. Abschließend lädt er die Ausschussmitglieder dazu ein, den für die Schulung der Lehrerschaft hergerichteten Raum zu besichtigen und an einer ca. einstündigen Vorführung teilzunehmen. Auch Ratsherr Park dankt Herrn van Rüschen für die gute Ausarbeitung. Die Schulleitungen seien in diesem Bereich sehr mit der Verwaltung zufrieden. Hinsichtlich der Anschaffung von Smartboards müsse man beachten, dass der technische Fortschritt weiter fort gehe. Es gäbe mittlerweile auch andere kostengünstigere Alternativen. Diesbezüglich mache eine Lehrerbefragung definitiv Sinn. Letztendlich müssten diese mit den vorhandenen Geräten arbeiten und im Unterricht damit zurechtkommen. Es mache wenig Sinn, Geld in Technik zu investieren, die dann nicht richtig genutzt werde. Allerdings seien auch die Folgekosten im Blick zu halten. Technische Geräte hätten nur eine bestimmte Nutzungsdauer, dann müssten entsprechende Neuanschaffungen erfolgen, die durch den Schulträger zu finanzieren seien. Die „bring your own device“-Lösung halte er für nicht umsetzbar. Von den Eltern solle nicht verlangt werden, ein digitales Endgerät für die Schule anschaffen zu müssen. Auch die Lehrerschaft könne sich bei auftretenden Problemen nicht mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Geräten und Betriebssystemen auskennen. Auch in Punkto Zugriffsrechte sollten alle Schüler und Schülerinnen auf dem gleichen Niveau arbeiten. Auch hier bestehe die Gefahr, dass dies von den Eltern bei Eigenanschaffung der Geräte unterschiedlich gehandhabt werde. Er befürworte daher, dass möglichst alle Schüler und Schülerinnen mit einheitlichen Endgeräten ausgestattet werden. Herr Elling vertritt die Auffassung, dass die Anschaffung von Smartboards nur sinnvoll sei, wenn die Lehrerschaft diese auch richtig bedienen und die Leistungsfähigkeit ausnutzten könne. Daher sei eine laufende Fortbildung der Lehrerschaft wichtig. Neben der Hardware sei ebenfalls auf die Anschaffung sinnvoller Software, wie z. B. Microsoft Office Produkte, zu achten. Auf Nachfrage von Herrn Elling führt Herr van Rüschen aus, dass ihm der Stadtschülerrat bei der Aufstellung des Projektplanes „durchgerutscht“ sei, und dieser natürlich in die Planungen und die Projekte einbezogen werde. Zur Thematik Microsoft Office Produkte berichtet Herr van Rüschen, dass diese an der RDS bereits eingesetzt würden. Für das Gymnasium werde derzeit diskutiert, Microsoft Office Produkte ebenfalls zu nutzen. Herr Brumloop ergänzt, dass die Elternschaft ebenfalls die Nutzung von Microsoft Office Produkten wünsche, auch zuhause sollten die Schüler und Schülerinnen mit diesen Programmen arbeiten können. Allerdings koste eine entsprechende Lizenz für die Schule rund 4.000 € im Jahr. Nach Information von Ratsherrn Park stellt Microsoft Schulen die Lizenz für Office Produkte kostenlos zur Verfügung. Dem entgegnet Herr van Rüschen, dass die kostenlosen Lizenzen den schulischen Anforderungen nicht genügen und auch erhebliche Datenschutzbedenken bestehen würden. Auf die Frage von Ratsfrau Ackermann an Herr Brumloop, ob die Westersteder Schulleiter bei der Thematik „Digitalpakt“ zusammen arbeiteten, antwortet Herr Brumloop, dass die Kommunikation bislang ausschließlich über Herrn van Rüschen laufe. Auf die Frage von Ratsherrn Kroon, ob die RDS den gleichen Weg wie das Gymnasium gehe, antwortet Herr van Rüschen, dass sich in Gesprächen mit dem Schulleiter der RDS gezeigt habe, dass dieser die Arbeit mit Smartboards im Unterricht für sinnvoll halte und bezüglich der Ausstattung bereits sehr klare Vorstellungen habe. Die Ausschussvorsitzende, Ratsfrau Demirbilek, lässt sodann über den Beschlussvorschlag abstimmen.
Beschluss: 1. Für den Haushalt 2020 werden die in der Anlage „Planung Digitalpakt“ ausgewiesenen Mittel eingeplant. 2. Für die weitere Zukunftsplanung werden die Schulen gebeten, Umfragen zur Mediennutzung der Lehrkräfte zu erstellen. 3. Die Verwaltung wird gebeten, über den Projektfortschritt in den nachfolgenden Sitzungen zu berichten.
Abstimmungsergebnis: 12 Ja-Stimmen, einstimmig
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