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Frau Pottek stellt anhand einer Power-Point-Präsentation die aktuelle Bestandsaufnahme und den Weg zu einer Neugestaltung der Robert-Dannemann-Schule vor. Im Anschluss stellt Oberschulleiter, Herr Saathoff, das Konzept seiner Schule vor. Die Präsentationen sind dem Protokoll beigefügt. Bürgermeister Rösner bedankt sich recht herzlich bei Herrn Saathoff und seinem Team, welche unter großem Zeitdruck und dem Stressfaktor der derzeitigen Umstände dieses Konzept zustande gebracht hätten. Ratsherr Drieling bedankt sich bei Frau Pottek für die Darstellung der Rahmenbedingungen. Das vorgelegte Konzept von Herrn Saathoff mache es leicht, den Startschuss für die Planung zu geben, da es sich um ein allumfassendes Konzept handele. Der angestrebte Campus entspreche der Einheit von Schule und Freizeiteinrichtung im Kontext einer Ganztagsschulentwicklung. Schüler würden in den nächsten Jahren immer mehr Zeit in der Schule verbringen. Daher müsse Schule so ausgerichtet sein, dass eine Kombination zwischen Schule und Hobby gegeben sei. Diese Ganztagsentwicklung müsse sich im räumlichen Konzept wiederfinden. Der Raum werde immer mehr zum dritten Pädagogen. Baulich müsse so agiert werden, dass das pädagogische Konzept entsprechend umgesetzt werden könne. Ihm gefalle, dass trotzdem das Klassenraumprinzip favorisiert werde da dies das soziale Lernen stärke und fördere. Die Bereiche Technik und Berufsvorbereitungen müssten seines Erachtens nach intensiviert werden. Die Stadt stehe in Konkurrenz zu anderen Schulen in der Region. Daher müsse die Schule so attraktiv gestaltet werden, dass man hier gerne zur Schule gehe, Mit dem Konzept gäbe es eine Chance, diesen Standort für lange Zeit zukunftsfähig und wettbewerbsfähig zu machen. Dem Konzept der Schule könne er daher zustimmen. Mit dieser guten Voraussetzung könne der Auftrag geben werden, die baulichen Entwicklungen zu planen und den Startschuss für einen Campus zu geben, der beispielhaft in der Region und attraktiv für junge Familien sei. Ratsherr Kroon richtet seinen Dank an Herrn Saathoff und Frau Pottek für die Präsentationen. Beide Präsentationen seien eine hervorragende Grundlage für die Entscheidungsfindung. Für die RDS gäbe es in den nächsten Jahren eine Menge Anforderungen und zum Teil erheblichen Sanierungsbedarf. Es seien Brandschutzmaßnahmen umzusetzen, die Barrierefreiheit sei nicht gegeben und einige Gebäude seien sogar abgängig. Dies alles seien die Anforderungen an ein bauliches Konzept, welches vom Schulträger umzusetzen sei. Grundlage hierfür seien gesellschaftliche Veränderungen und gerade auch das Thema Inklusion. So würden steigende Schülerzahlen in dem Bereich Inklusion auch einen höheren Differenzierungsbedarf bedeuten. Zudem gäbe es die Anforderungen der Digitalisierung. Hier sei man zwar schon weit, es würden sich jedoch noch weitere Anforderungen ergeben. Es sei ganz erstklassig, was an Berufsorientierung vorbereitet werde. Die Wirtschaft bräuchte in allen Bereichen auf das Arbeitsleben vorbereitete Schüler. Daher müssten mehr Lernorte für außerschulische Aktivitäten angeboten werden. Dies könne mit dem vorliegenden Zukunftskonzept umgesetzt werden. Zur Finanzierungsfrage gäbe es nur eine Grobschätzung. Der Prozess müsse sehr eng mit dem Schulausschuss abgestimmt werden. Im nächsten Jahr würden bereits erhebliche Planungskosten entstehen. Ihm sei bewusst, dass es sich um eine erhebliche Investition für eine zukunftsfähige Oberschule handele, deren genaue Kostenhöhe erst nach der Planungsphase feststehe. Zur Umsetzung der Maßnahme müssten alle bereit sein. Von der SPD-Fraktion werde diese begrüßt und unterstützt. Ratsfrau Schmidt stimmt den Ausführungen von Ratsherrn Kroon zu. Sie gäbe jedoch zu bedenken, dass die beschlossene Planung aus dem Jahr 2017, welche die Errichtung des Fahrstuhls betrifft, damit zeitlich wieder verschoben werde. Für 2021 seien 1,3 Millionen Euro für die Errichtung des Fahrstuhls bereitgestellt worden, welche nach den bisherigen Erläuterungen nun wieder zusammengestrichen und für die Planungen zum Teil verwendet werden sollen. Aus den Planungen sei hervorgegangen, dass das Gebäude M, welches ursprünglich als Standort für den Fahrstuhl vorgesehen sei, bei den künftigen Planung nicht berührt werde. Seinerzeit sei klar erläutert worden, dass der Fahrstuhl benötigt werde, damit Kinder im laufenden Schulbetrieb, die auf eine Barrierefreiheit angewiesen seien, zu den Fachräumen gelangen könnten. Nun stelle sich die Frage, ob der Standort noch der Richtige sei. Aus ihrer Sicht seien weder die Turnhalle noch das Gebäude M von den angesprochenen Planungen berührt, weshalb es keinen Grund gäbe, das bereits beschlossene Projekt zur Barrierefreiheit jetzt nicht auf den Weg zu bringen. Fakt sei, dass ein Architekt einen am Gebäude M installierten Fahrstuhl in seine Planungen einfließen lassen könnte. Die Haushaltmittel seien bereits für 2021 eingestellt. Der Beschluss zum Bau des Fahrstuhls sollte nun umgesetzt werden. Frau Hinrichs erläutert, dass derzeit davon ausgegangen werde, dass das Gebäude M bestehen bleibt. Ob gleiches jedoch für Gebäude A gelte, sei fraglich. Dieses Gebäude sei jedoch bei der barrierefreien Erschließung von Gebäude M durch den Verbindungsgang für die Barrierefreiheit von Gebäude A betroffen, da es aufgrund eines Setzungsrisses in der Fassade an dem Gebäude zu einer Um- oder Neugestaltung kommen könnte. Ursprüngliche Idee war, im Gebäude M verschiedene Fachräume zusammenzuführen. Sollten hier an der anderen Seite des Flures Klassenzimmer angebaut werden, würde ein Fahrstuhl an dieser Stelle mehr Sinn machen als ein Fahrstuhl, welcher dem Gebäude A zugewandt ist. Diese Fragestellungen können im Moment nicht beantwortet werden können, weshalb dafür mindestens die Planungsphasen 1 und 2 abzuwarten seien. Die Dringlichkeit des Fahrstuhls sei dabei allen bewusst. Die Schule zeige sich jedoch so kreativ in der Organisation des Stundenablaufes, dass diese Schüler entsprechend im Erdgeschoss unterrichtet werden können. Dass dies keine endgültige Lösung und auch nicht das Ziel ist, sei ganz klar. Ratsfrau Welter ist schwer beeindruckt von dem Konzept. So könne Schule und auch Inklusion von der räumlichen Ausgestaltung funktionieren. Die erforderliche Summe sei herausfordernd, jedoch müsse bedacht werden, dass das Vorhaben auch nachhaltig ist. Die Gebäude sollen 40 Jahre oder länger halten und so seien die Investitionen wieder relativ. Man sollte überlegen, ob man in mancher Hinsicht eher anfangen könnte. Die Grünen begrüßen dieses Konzept sehr. Ratsherr Park schließt sich den Ausführungen von Ratsherrn Drieling an. Es sei vollkommend richtig, dass nicht einfach so ein Fahrstuhl implementiert wird, ohne die weiteren Überlegungen zu berücksichtigen. Mit dem Planer müsse eine Priorisierung stattfinden und der Fahrstuhl gegebenenfalls eine der ersten Maßnahmen sein, die umzusetzen ist. Frühzeitig müsse mit allen Beteiligten gesprochen werden, auch mit denen, die indirekt beteiligt sind. Nachbarn, Eltern und Schüler müssen bei dem Planungen mit eingebunden werden, da es sich um eine mehrjährige Baustelle handeln wird. Bei dem Thema Nachhaltigkeit sollte bei dem Eingriff in einen so großen Bestand Gedanken über ein Energiekonzept gemacht werden. Zum Thema Nachhaltigkeit würde ein Blockheizkraftwerk an dieser Stelle Sinn machen. Wie er gehört habe, enttäusche das alternative Angebot der IGS Augustfehn inzwischen viele Westersteder Eltern, die nun Geschwisterkinder lieber zur RDS schicken würden. Die RDS habe mittlerweile einen guten Ruf. Für die Viertklässler gibt es an der RDS AG´s. So lernen die Schüler unter anderem bereits die „größere“ Schule kennen. Dies Angebot der RDS stärke die Infrastruktur, den Standortvorteil, die hohe Nachfrage der Menschen, die nach Westerstede ziehen wollen, und letztlich die Immobilienpreise. Das alles sei nachhaltig und ein Plan, der bis 2040 und länger gedacht sei. Ratsherr Nee hält den Vorschlag für zukunftsweisend, auch wenn ihn die zu veranschlagende Summe erschrecke. Er stimme dem Beschlussvorschlag zu Die Problematik mit dem Fahrstuhl sei nachvollziehbar, trotzdem sollte die zukünftige Planung abgewartet werden. Die Inanspruchnahme des Angebots der Landesschulbehörde zur Schulplanung könne er gutheißen. Ratsherr Lukoschus richtet seinen ausdrücklichen Dank an Herrn Saathoff und Frau Pottek. Seinerzeit wurde intensiv über die Fassadensanierung diskutiert. Nun wurden zukunftsweisende Ideen vorgelegt und ein Weg vorgeschlagen. Diesen Weg könne er mitgehen. Das Konzept müsse gelebt werden. Die Schullandschaft insgesamt müsse sich mit der dahinterstehenden Idee auseinandersetzen. In der Vergangenheit sei die RDS häufig krank diskutiert worden. Dies dürfe sich nicht wiederholen. Jetzt müsse Herrn Saathoff und seinem Team mit diesem Beschluss das Zeichen gegeben werden, dass man hinter der Schule steht und sie genau wie das Gymnasium und die Grundschulen weiter voran bringen möchte. Wenn man die Planungen so durchführen möchte, muss bedacht werden, dass das Geld in den nächsten Jahren benötigt wird. Bei der nächsten Haushaltsberatung müsse daher überlegt werden, wie das zu realisieren sei. Ratsfrau Schmidt weist nochmals darauf hin, dass es aus ihrer Sicht falsch ist, den damaligen Beschluss nicht für die Inklusionsmöglichkeiten zu nutzen. Der Rat habe vor vielen Jahren beschlossen, dass wenn es einen Inklusionsfall an den Schulen gibt, sofort gehandelt werde. Es gäbe Möglichkeiten aus dem Sonderfond Bildung Gelder hinzu zunehmen. Das Geld sei aber nicht das Problem, da der Beschluss aus dem Jahr 2017 verfügbar sei. Seit drei Jahren sei es nicht geschafft worden den Aufzug für betroffene Kinder, die schon an der Schule sind, zu bauen. Es sei für die Gesundheitsstadt im Grünen sehr beschämend, wenn nicht eigene Ziele verfolgt würden. Ein Architekt sei in der Lage, eine bestehende Immobilie so zu planen, dass diese auch zukunftsfähig ist. Ratsherr Schmidt-Berg entgegnet, dass betroffene Schüler in den letzten Jahren bereits beschult worden seien. Die Schule habe das Problem mit den Räumlichkeiten sehr gut gelöst. Jetzt werde dieses Konzept erarbeitet und natürlich müsse die Barrierefreiheit dort mit einfließen. Bürgermeister Rösner stimmt den Ausführungen von Ratsherrn Schmidt-Berg weitestgehend zu. Er ist der Überzeugung, dass die Barrierefreiheit eins der ersten Themen der Auftragsplanung sein werde, die man entsprechend umsetzen könne. Es sei der falsche Weg, eine Schule um einen Fahrstuhl zu planen als andersrum. Die für die Barrierefreiheit zu Verfügung gestellten 1,3 Millionen würden ausgegeben werden. Diese können aber bereits für die Planung und die ersten Folgeschritte eingesetzt werden. Ratsherr Lukoschus bittet Herrn Saathoff zu berichten, wie die Situation in Moment gehandhabt werde und wie diese in den nächsten Jahren aus Sicht der Schule zu bewältigen sei. Die Ratsvorsitzende Frau Demirbilek lässt über eine Befragung des Schulleiters abstimmen. Hier wird Herrn Saathoff einstimmig das Wort erteilt. Dieser berichtet, dass momentan 2 körperlich eingeschränkte Schüler an seiner Schule unterrichtet würden. Im Vorfeld habe er der Verwaltung und einigen Mitgliedern des Ausschusses signalisiert, dass sofern eine große nachhaltige Planung angestrebt werde, die Schule andererseits Lösungen finden werde. Bestimmte Sachen könnten parterre gelöst werden. Aus seiner Sicht sei der Fahrstuhl bereits jetzt deplatziert, da er sich am Rand des Gebäudes befinden soll und die Wege für betroffene Schüler dadurch zu lang sei. Ein Fahrstuhl an der jetzt geplanten Stelle sei falsch investiertes Geld. Dieses Geld könne zielführend woanders einfließen. Ratsvorsitzende Demirbilek findet es sehr schade, dass die Realisierung des Fahrstuhls sich bereits über mehrere Jahre hinzieht und weiter vor sich hergeschoben werde. Körperlich beeinträchtige Kinder seien dadurch benachteiligt. Ihre Zustimmung erfolge, in der Hoffnung, dass die spätere Schülergeneration nicht mehr benachteiligt sein wird.
Beschluss an den Verwaltungsausschuss: Die Verwaltung wird beauftragt, das gesamte Gelände der RDS mit dem Ziel einer nachhaltigen, inklusiven Oberschule nach dem Vorbild des vorliegenden Konzeptes zu planen.
Abstimmungsergebnis:
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