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Der Ausschussvorsitzende erteilt Frau Hinrichs das Wort. Frau Hinrichs erläutert anhand einer PowerPoint-Präsentation den TOP 9. Die Ausschreibung für den Beschluss, dass die persönliche Schutzausrüstung jährlich nach den Vorschriften des DGUV überprüft werden müsse, sei abgeschlossen und der Auftrag vergeben worden. Die Aufnahme der Bekleidung und die ersten Reinigungsdurchläufe seien derzeit im Gange. Es wurde festgestellt, dass viele ältere Modelle zeitnah ausgetauscht werden müssen, da sie entweder für den Innenangriff nicht mehr zugelassen oder allgemein nicht mehr geeignet seien. In der worst-case-Betrachtung müsse darauf geachtet werden, dass nicht zu wenige Atemschutzgeräteträger ausgestattet seien. Die in Auftrag gegebene Pool-Bekleidung solle im Übergangs- bzw. Waschzeitraum Abhilfe schaffen, wobei ein so hoher Ausfall aktuell nicht vollständig kompensiert werden könne. Ältere Modelle von S-Gard-Hero seien allgemein häufig nicht in der Lage, viele Wäschen etc. auszuhalten, insbesondere, da noch vor 5-10 Jahren nicht so häufig gewaschen wurde. Insgesamt müssten also viele Ersatzbeschaffungen getätigt werden. Deshalb wurde folgende angedacht: Die bisherige Bekleidung der Marke S-Gard-Hero werde, sofern geeignet, an die nicht Atemschutzgeräteträger ausgegeben und auf die niedrigere Leistungsstufe 1 herabgestuft. Die Atemschutzgeräteträger würden mit einer neuen höherwertigen Bekleidung ausgestattet. Denn diese Jacken und Hosen müssten deutlich häufiger gewaschen werden und seien einer stärkeren Belastung ausgesetzt. Die Angelegenheit sei dringlich, da die Lieferzeiten 6-9 Monate betragen würden. Die Ausschreibung für alle Atemschutzgeräteträger solle daher schon in diesem Jahr begonnen werden. Die dafür notwendigen Mittel müssten in der Ratssitzung im Dezember im Rahmen einer überplanmäßigen Ausgabe zur Abstimmung gestellt werden. Eine entsprechende Deckung bestehe. Die Auswahl der Modelle befinde sich aktuell in Diskussion. Ein Tragetest sei in Westerstede gestartet. Schließlich müsse auf die Kompatibilität bei verschiedenen Herstellern und auf die Reinigungsfähigkeit geachtet werden, bevor die Entscheidung des Stadtkommandos nach Vorstellung verschiedener Modelle folgen werde. Sobald ein entsprechendes Modell von der Feuerwehr favorisiert worden sei, könne die Ausschreibung vorbereitet werden. Frau Hinrichs erläutert im Weiteren, dass neben der neuen Schutzbekleidung auch über den Ersatz der Schuhe nachgedacht werden müsse. Sie weist darauf hin, dass vorgeschlagen werde, von dem bisherigen Modell abzuweichen, da Rückläufer nach der Wäsche gezeigt hätten, dass es einige Ausschlüsse gebe. Künftig würde dann nicht mehr das einfache Modell bezahlt, sondern direkt das höherwertige Modell. Durch diese Änderung entfalle die Praxis, dass die Kameraden den Differenzbetrag selbst zahlen müssten. In Bezug auf die Flammschutzhauben sei allen bewusst, dass neue benötigt würden. Verschiedene Ausführungen seien bereits im Test. In puncto Handschuhe gebe es Schwierigkeiten, geeignete und waschbare Varianten zu finden. Zudem müsse zwischen Atemschutzgeräteträgern und den Hilfeeinsätzen differenziert werden, was ggf. etwas mehr „Fingerspitzengefühl“ erfordere. Außerdem sei die Dienstbekleidung vom Land in der neuen Brandschutzverordnung neu festgelegt worden, was ebenfalls eine Neubeschaffung auslöse. Da z. B. Schuhe sofort notwendig seien, werde vorgeschlagen, die Beschaffung der nicht sicherheitsrelevanten Uniform auf drei Jahre zu strecken. Frau Hinrichs wies zudem darauf hin, dass sich die Folgekosten regelmäßig erhöhten. Die Bekleidung habe mittlerweile ein hohes Budget, das jedoch aus Sicherheitsgründen unbedingt erforderlich sei. Ratsherr Kuhlmann bezeichnet die diskutierten Geldbeträge als sehr hoch, betont jedoch, dass alle beim Beschluss zum Feuerwehrbedarfsplan gewusst hätten, welche finanziellen Hürden zu erwarten seien. Er möchte im Beschluss differenzieren und hält fest, dass alles zur Sicherheit der Atemschutzgeräteträger unternommen werden müsse. Bei der Uniform gelte für ihn allerdings das Prinzip "Sicherheit vor Einheitlichkeit". Auch bei der neuen Einsatzkleidung bittet er aus Gründen der Akzeptanz um eine gemeinsame Entscheidung der Feuerwehr, aus beruflicher Erfahrung könne er berichten, dass sich solche Entscheidungen in der Regel lange hinziehen. Er appelliert an alle, sich zurückzunehmen und kommunikativ sowie kooperativ zusammenzuarbeiten. Ihm sei es wichtig, dass jeder verantwortungsbewusst mit den Investitionen der Stadt umgehe. Auch wenn es jetzt bessere Schuhe gebe, solle man die alten noch so lange tragen, bis die neuen notwendig seien. Ratsherr Töpfel lobt die vorgetragenen unterschiedlichen Abwägungen und bittet angesichts des Preises um einen verantwortungsvollen Umgang mit den Schuhen. Dennoch gehe er diesen notwendigen und teuren Schritt mit. Ratsherr F. Oeltjen hebt die Sicherheit als oberstes Gebot hervor. In Anbetracht der Kosten mahnt er, dass es dann auch passen müsse. Dennoch sei das Vorgehen alternativlos. Ausschussvorsitzender Cording wünscht dem Stadtkommando bzw. dem Bekleidungswart insgesamt ein glückliches Händchen bei den Beschaffungsvorgängen. Beschluss: Dem Vorschlag des Stadtkommandos auf Beschaffung einer qualitativ hochwertigeren Einsatzbekleidung für Atemschutzgeräteträger wird zugestimmt. Ebenso der Beschaffung höherwertiger Schuhe für alle Kameraden. Der Beschaffung der restlichen erforderlichen Bekleidung wird zugestimmt. Es wird zur Kenntnis genommen, dass in den kommenden Jahren eine 2. Einsatzbekleidung einzuplanen ist. Abstimmungsergebnis: einstimmig
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