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Vorlage - 20/0880-01-01  

 
 
Betreff: Antrag der Gruppe CDU/FDP/Rowold: Schaffung eines Carsharing-Angebots
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
  Bezüglich:
20/0880-01
Federführend:Amt für Immobilien, Wirtschaftsförderung und Marketing Bearbeiter/-in: Nappe, Jörg
Beratungsfolge:
Wirtschaftsausschuss Vorberatung
20.09.2021 
Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus, Märkte und Mobilität geändert beschlossen   
Verwaltungsausschuss Entscheidung

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Beschlussvorschlag:

Die Schaffung eines Carsharing-Angebots wird nicht weiter verfolgt..

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Sachverhalt:

In der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus, Märkte und Mobilität vom 03.05.2021 wurde über die Schaffung eines Car-Sharing-Angebots beraten, auf die verlinkte Beschlussvorlage 20/0880-01 nebst Protokollierung wird verwiesen.

 

Für die weitere Beratung sollte u.a. die Bedarfs- und Interessenlage erkundet werden. Diesbezüglich wurde der anliegende Fragebogen an die rd. 220 Mitglieder des Wirtschaftsforums-Westerstede e.V. sowie den größeren Behörden und Einrichtungen (Landkreis, Finanzamt, Ammerland Klinik, Bundeswehrkrankenhaus, KVHS) versandt.

 

Mit Stand 03.09.2021 sind insgesamt nur fünf Rückmeldungen erfolgt. Die Frist läuft noch bis zum 12.09.2021, wobei anzunehmen ist, dass kaum weitere Rückmeldungen erfolgen werden. Insoweit ist die Aussagekraft der Rückmeldungen als nicht repräsentativ einzustufen.

 

Dennoch folgende Kurzzusammenfassung der bisherigen Rückmeldungen:

 

Von den fünf Rückläufen geben drei an, kein Interesse am Carsharing zu haben bzw. dieses nicht unterstützen oder nutzen zu wollen. Eine der drei Rückmeldungen gibt jedoch weiter an, dass das aktuelle ÖPNV-Angebot verbesserungswürdig sei und dass ein Carsharing-Angebot lediglich helfen würde, die Stellplatznot am eigenen Standort zu lindern.

 

Die beiden positiven Rückmeldungen sehen im Carsharing einen Beitrag zur verbesserten Mobilität und einen Beitrag zum Klimaschutz. Eine Nutzung kommt bei einer Rückmeldung jedoch grundsätzlich erst dann in Frage, wenn das aktuell vorhandene Auto abgängig ist. Das ÖPNV-Angebot sei ausreichend gut bzw. verbesserungswürdig. Aber lediglich eine Rückmeldung sieht sich derzeit in der aktuellen Mobilität eingeschränkt, weil die rd. 50 Mitarbeiter nicht mobil seien. Beide Rückmeldungen haben jedoch gesteigerte Ansprüche an ein Carsharing-Angebot: maximal 500m bzw. 1000m Entfernung zum Standort, Zugriff auf das Auto innerhalb einer Stunde bzw. dauerhafter Zugriff in gewissen Zeitfenstern und möglichst kleinste Kostenbelastung. Ein Unternehmen bietet an, durch Zur-Verfügung-Stellung eines Stellplatzes das Angebot zu unterstützen, die weitere Rückmeldung könnte sich ein Engagement als Ankermieter vorstellen mit einer Kostenbeteiligung von bis zu 300,00 Euro im Monat, dieses Unternehmen liegt jedoch im Randbereich der Stadt. Durchschnittlich würden 1-2 Dienstwagen durch ein passendes Carsharing-Angebot entfallen können.

 

Zusammenfassend ist festzustellen, dass lediglich zwei Rückmeldungen eine Carsharing-Nutzung überhaupt in Betracht ziehen. Dann wären jedoch auch individuelle Voraussetzungen und ein Angebot möglichst vor Ort sicherzustellen. In Anbetracht der Rückmeldungen ist ein Bedarf, eine Unterstützung und eine Nutzung durch die Unternehmerschaft kaum feststellbar.

 

Insoweit ist davon auszugehen, dass ein Carsharing-Angebot vollumfänglich als freiwillige Aufgabe durch die Stadt Westerstede zu erbringen wäre.

 

Hinsichtlich der Kostenfrage eines Carsharing-Angebots wird auf die bisherigen Beschlussvorlagen sowie den Ausführungen von Herrn Göckler, cambio, verwiesen. Danach müsse man von Kosten in Höhe von 750,00 Euro monatlich je Fahrzeug ausgehen, je nach tatsächlicher Auslastung. In Anbetracht der vorgenannten Erläuterungen und des geringen Interesses aus der Unternehmerschaft ist davon auszugehen, dass diese Kosten auch zum Start als Anschubfinanzierung aufzubringen wären. Eine genaue Kostenermittlung wäre im Rahmen einer detaillierten Konzeptentwicklung vorzunehmen.

 

Der Antrag der Gruppe CDU/FDP/Rowold auf Schaffung eines Carsharing-Angebots beinhaltete ursprünglich lediglich den Auftrag an die Verwaltung, Gespräche mit potentiellen Anbietern zur Schaffung eines Carsharing-Angebots für unsere Stadt zu führen. In Anbetracht der bisherigen Erkenntnisse sowohl aus der Interessenlage der Anbieter als auch aus den Rückläufen der befragten Westersteder Unternehmen/Institutionen sieht die Verwaltung derzeit keine Bedarfs-/Nutzungslage, welche für die zeitnahe Schaffung des Carsharing-Angebots sprechen würde.

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Finanzielle Auswirkungen:

Anschubfinanzierung bei zwei Fahrzeugen:

1.500,00 € monatlich zzgl. MwSt. = rd. 21.500 Euro jährlich

 

Zusätzlich:

Bereitstellung von zwei Stellplätzen inkl. Unterhaltung, ggfs. Installation der Ladesäulen

 

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Anlage/n:

Fragebogen

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Umfrage 12.08.21 (284 KB)      
Stammbaum:
20/0880   Antrag der Gruppe CDU/FDP/Rowold: Schaffung eines Carsharing-Angebots   Amt für Immobilien, Wirtschaftsförderung und Marketing   Beschlussvorlage
20/0880-01   Antrag der Gruppe CDU/FDP/Rowold: Schaffung eines Carsharing-Angebots   Amt für Immobilien, Wirtschaftsförderung und Marketing   Beschlussvorlage
20/0880-01-01   Antrag der Gruppe CDU/FDP/Rowold: Schaffung eines Carsharing-Angebots   Amt für Immobilien, Wirtschaftsförderung und Marketing   Beschlussvorlage