Bürgerinformationssystem

Auszug - Anpassung Nutzungsentgelt Hössenbad  

 
 
Sitzung des Rates der Stadt Westerstede
TOP: Ö 10.4.2
Gremium: Rat der Stadt Westerstede Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Di, 17.12.2019 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 21:00 Anlass: Sitzung
Raum: Waldhotel Wittenheim
Ort: Burgstraße 15, 26655 Westerstede
19/0702 Anpassung Nutzungsentgelt Hössenbad
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Hössensportzentrum Bearbeiter/-in: Rößler, Jens
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Ratsvorsitzende Beeken verweist auf Tagesordnungspunkt 6.5.1 der Sitzung des Verwaltungsausschusses vom 19.11.2019.

Ratsfrau Schmidt berichtet, dass die SPD-Fraktion der Erhöhung des Nutzungsentgeltes nicht zustimmen werde. Zwar sei eine Attraktivitätssteigerung zu verzeichnen, diese rechtfertige jedoch keine Preissteigerung um mehr als 30 %. Man befürchte, dass die Besucherinnen und Besucher des Hössenbades künftig auf die Bäder der umliegenden Gemeinden ausweichen würden. Seitens der SPD werde zunächst nur eine maßvolle Erhöhung vorgeschlagen. Nach  ein bis zwei Jahren könne die Preisgestaltung erneut überprüft werden.

Ratsherr Schmidt-Berg stellt fest, dass sich die Preiserhöhungen in einem angemessenen Rahmen bewegen würden. Seit der Einführung des Euro seien keine Anpassungen mehr vorgenommen worden. In der Vergangenheit seien erhebliche Investitionen getätigt worden. Zudem bestehe durch zahlreiche Vergünstigungen die Möglichkeit, ermäßigte Eintrittskarten  zu erwerben, sodass er für die Zustimmung zur Anpassung des Nutzungsentgeltes werbe.

Ratsherr Nee berichtet, dass auch die UWG der Anpassung zustimmen werde. Natürlich seien Preiserhöhungen für die Besucherinnen und Besucher nicht erfreulich, aber in Anbetracht der getätigten Investitionen seien diese durchaus begründet. Man müsse sich bewusst machen, dass sich viele Gemeinden und Städte mittlerweile keine Schwimmbäder mehr leisten könnten, da diese ohnehin ein reines Zuschussgeschäft seien.

Ratsherr Hots bezweifelt, dass die Besucher/innen des Westersteder Hössenbades künftig auf umliegende Bäder ausweichen und eine längere Anfahrt in Kauf nehmen würden. Er könne daher die Redebeiträge der Ratsherren Schmidt-Berg und Nee unterstützen.

Ratsherr Drieling bestätigt ebenfalls, dass die FDP-Fraktion der moderaten Erhöhung der Eintrittspreise in Anbetracht der Qualität des Angebotes (z. B. Bewegungsbecken) zustimmen werde. Familien könnten nach wie vor von Rabattierungen profitieren. Darüber hinaus ließe sich seiner Meinung nach eher im Gegenteil feststellen, dass viele Besucher/innen aus umliegenden Gemeinden das Westersteder Hössenbad nutzen würden. Er hoffe auf das Verständnis der Bevölkerung.

Ratsherr Töpfel berichtet, dass auch die Fraktion Bündnis90/Die Grünen der Anpassung des Nutzungsentgeltes zustimmen werde. Wie auch Ratsherr Nee wünsche er sich eine Gegenüberstellung der tatsächlichen Kosten eines Schwimmbadbesuches. Dies würde verdeutlichen, um was für ein „Luxusgut“ es sich handle. Die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger würde so sicher steigen.

Auch Ratsherr Park rechnet nicht mit einem Einbruch der Besucherzahlen. Nichtsdestotrotz müsse man im Sinne der Servicequalität auf den Ausbau der Gastronomie Wert legen. Außerdem verweist er auf die Berichterstattung der NWZ, der entnommen werden könne, dass die Eintrittspreise für Bäder teilweise deutlich über denen des Westersteder Hössenbades liegen würden.

Ratsherr Lukoschus berichtet, dass natürlich auch andere Bäder wie beispielsweise das Hengstforder Freibad ihren Reiz hätten. Im Ergebnis stehe Westerstede allerdings mit dem ganzjährigen Angebot nicht schlecht dar, sodass man ohne schlechtes Gewissen zu einer Anpassung der Nutzungsentgelte kommen könne. Künftig müsse man im Sinne der Kundenfreundlichkeit natürlich weiterhin an Attraktivitätssteigerungen arbeiten.

Ratsherr Rust berichtet, dass auch viele Krankenkassen Schwimmkurse fördern würden. Für die Gesundheit sei Schwimmsport ein besonders wichtiger Aspekt.

Herr Busch weist klarstellend darauf hin, dass die Stadt das Hössenbad nicht wie vorab behauptet mit 1 Mio. Euro pro Jahr bezuschusse. Außerdem beziehe sich der Anteil der Stadt überwiegend auf die Nutzung der Sportstätten durch Westersteder Schulen sowie die hiesigen Sportvereine. Er schlage vor, dem Beschlussvorschlag zu folgen und die Preisgestaltung in 1-2 Jahren erneut zu überprüfen.

Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, bittet Ratsvorsitzende Beeken um Abstimmung.

 


Beschluss:

Die Preisanpassung für den Eintritt in das Hössenschwimmbad für Erwachsene von 3,00 € auf 4,00 € und für Kinder/Jugendliche von 1,50 € auf 2,00 € tritt ab dem 27.12.2019 in Kraft.

 


Abstimmungsergebnis:

mehrheitlich bei 7 Gegenstimmen